Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des Synonymenbegriffs im 17. und 18.Jahrhundert. Synonyme finden seit jeher ein reges Interesse in der Sprachwissenschaft und auch heute stellen sie ein unausgeschöpftes Thema dar. Zunächst bietet die Arbeit einen kurzen Einblick in die Ursprünge und somit auch die Anfänge der Synonymik, die in der griechischen Antike zu datieren sind und dem Sophisten Prodikos von Keos zugesprochen werden. Die eigentliche Debatte um den Synonymenbegriff begann im 17.Jahrhundert in Frankreich, wobei viele Sprachtheoretiker sich in ihren Arbeiten den Synonymen mit ihrer Differenzierung und der richtigen Verwendung gewidmet haben. Im weiteren Verlauf beschäftigte man sich vor allem auch mit dem kontrastiven Vergleich der Sprachen und ihren Synonymen, mit der zentralen Fragestellung nach der unterschiedlichen Quantität bedeutungsähnlicher Wörter in verschiedenen Sprachen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Ursprung der Synonymik
- Die Entwicklung des Synonymie-Begriffs im 17. Jahrhundert
- Claude Favre de Vaugelas
- La Logique de Port-Royal
- Der Synonymie-Begriff im 18. Jahrhundert
- Gabriel Girard
- „Discours préliminaire”
- Die Synonymik bei Girard
- Pierre Joseph Roubaud
- Gabriel Girard
- Synonymik in Deutschland
- Johann August Eberhard
- Die spanische Synonymik im 18. Jahrhundert
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Synonymenbegriffs im 17. und 18. Jahrhundert. Sie untersucht die Ursprünge der Synonymik in der griechischen Antike, konzentriert sich dann auf die Debatte um den Synonymenbegriff im 17. Jahrhundert in Frankreich und erörtert die Weiterentwicklung des Konzepts im 18. Jahrhundert. Die Arbeit betrachtet verschiedene Denker und deren Beiträge zur Synonymik, sowie die Entwicklung der synonymischen Studien in verschiedenen Ländern wie Frankreich, Deutschland und Spanien.
- Ursprünge der Synonymik in der griechischen Antike
- Debatte um den Synonymenbegriff im 17. Jahrhundert in Frankreich
- Entwicklung des Synonymenbegriffs im 18. Jahrhundert
- Die Synonymik in verschiedenen Ländern (Frankreich, Deutschland, Spanien)
- Kontrastiver Vergleich von Sprachen und ihren Synonymen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die grundlegende Definition von Synonymen vor und erklärt, dass sich die Synonymik mit den feinen Bedeutungsunterschieden zwischen Wörtern beschäftigt. Das Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln der Synonymik und führt den Sophisten Prodikos von Keos als frühen Denker in diesem Feld ein. Prodikos’ „Ars synonymica“ umfasste die Unterscheidung von Wörtern, die ähnliche Bedeutungen hatten, um den „passendsten Ausdruck eines Begriffes“ zu finden. Dieser Ansatz legte den Grundstein für die spätere Synonymik im 17. und 18. Jahrhundert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Synonymie-Begriffs im 17. Jahrhundert in Frankreich. Es wird erläutert, wie die Frage nach der Notwendigkeit von Synonymen in dieser Zeit im Vordergrund stand. Während Synonyme bis ins 17. Jahrhundert als Mittel zur Vermeidung von Monotonie angesehen wurden, entstanden später Zweifel, ob die Mehrdeutigkeit von Wörtern das Denken negativ beeinflussen könnte. Diese Diskussion führte zu normativen Bestrebungen, Synonyme genauer zu differenzieren. Die Arbeit beleuchtet die Beiträge von bedeutenden Wissenschaftlern wie Vaugelas, Ménage und Bouhours, die sich mit der korrekten Verwendung von Synonymen im jeweiligen Kontext auseinandersetzten.
Schlüsselwörter
Synonymenbegriff, Synonymik, Prodikos von Keos, Ars synonymica, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, Frankreich, Deutschland, Spanien, Vaugelas, Ménage, Bouhours, Girard, Roubaud, Sprache, Bedeutung, Differenzierung, Kontrast, Normativität, Clarté, Pureté, Precision.
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- Silvana Borchardt (Author), 2018, Die Entwicklung der Synonymik im 17. und 18. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453494