Inwiefern unterscheiden sich Todesanzeigen in verschiedenen Ländern? Haben sich die Konventionen bei der Gestaltung der Anzeigen im Laufe der Zeit verändert? Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Textsorte der Todesanzeigen. Diese Art von Textsorte erfüllt die idealen Bedingungen für wissenschaftliche Untersuchungen. Anders als andere Anzeigentexte, wie beispielsweise die Eheanzeige, sind Todesanzeigen überall im Alltag mit äquivalenter Funktion präsent und geben somit die Möglichkeit, einen kontrastiven Vergleich zu erstellen.
Ziel der Arbeit ist es, mögliche Unterschiede in der Gestaltung von Todesanzeigen in verschiedenen Ländern festzumachen. Grundlage ist dafür die Arbeit von Eva Martha Eckkrammer, die die Todesanzeige umfangreich in sechs verschiedenen Sprachen untersucht und ausgewertet hat. Die traditionellen Todesanzeigen haben im Laufe der Zeit Konventionen gelockert oder gar gebrochen. Individuelle Gestaltungen und Freiheiten in den Formulierungen finden immer mehr Einzug, doch ist das überall der Fall?
Darüber hinaus stellt sich die vorliegende Arbeit auch die Frage, inwiefern Todesanzeigen im Kontext der Digitalisierung einen Wandel erfahren haben. Eine Untersuchung von Todesanzeigen im Internet soll darüber Aufschluss geben, ob mögliche Konventionen auch digital bestehen oder einfach dem World Wide Web weichen und inwiefern verschiedene Länder sich des Internets für Trauer bedienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Textsorte - eine Definition
- Die Textsorte Todesanzeige
- Zur kulturellen Bedingtheit von Texten
- Die Todesanzeige als kulturelle Konvention
- Die Makrostruktrur klassischer Todesanzeigen
- Ein kontrastiver Vergleich
- Das Symbol
- Spruch - Motto
- Trauertext - Todesmitteilung
- Bekanntgabe der Hinterbliebenen
- Zusammenfassung
- Trauer im Wandel
- Das 21. Jhd. - Zeitalter des 'virtuellen Friedhofs'
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Textsorte Todesanzeige im kontrastiven Vergleich. Ziel ist es, Unterschiede in der Gestaltung von Todesanzeigen in verschiedenen Ländern zu identifizieren. Die Arbeit untersucht sowohl die traditionelle Todesanzeige als auch deren Wandel im Kontext der Digitalisierung.
- Die Definition und Einordnung der Textsorte Todesanzeige
- Kulturelle Bedingtheit und Konventionen von Todesanzeigen
- Kontrastiver Vergleich von Todesanzeigen in verschiedenen Ländern
- Der Einfluss der Digitalisierung auf die Todesanzeige
- Die Bedeutung des Internets im Trauerprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der kontrastiven Textologie ein und stellt die Todesanzeige als Untersuchungsgegenstand vor. Kapitel 2 definiert die Textsorte und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der Textlinguistik. Kapitel 3 widmet sich der kulturellen Bedingtheit von Texten und legt den Fokus auf die Wichtigkeit des kulturellen Kontextes beim Verständnis von Texten. Kapitel 4 untersucht die Todesanzeige als kulturelle Konvention und analysiert die Makrostruktur klassischer Todesanzeigen im kontrastiven Vergleich. Kapitel 5 bietet eine Zusammenfassung der bisher gewonnenen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Kontrastive Textologie, Textsorte Todesanzeige, kulturelle Bedingtheit, Konventionen, kontrastiver Vergleich, Digitalisierung, virtueller Friedhof, Trauer, soziolinguistische Merkmale.
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- Silvana Borchardt (Autor), 2018, Normen und Konventionen in Todesanzeigen. Ein kontrastiver Vergleich der Textsorte Todesanzeige, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453496