Die von mir verfasste Arbeit untersucht die Störungskategorie des Asperger Syndrom im Zusammenhang ihrer normativen Klassifikation. Dabei ist auffällig, dass in der psychodiagnostischen Praxis folgende vier Diagnostiksysteme breite Anwendung
finden (ICD-10, DSM-IV-TR, Gillberg und Gillberg und Peter Szatmari). Die aufgelisteten Diagnostiksysteme liefern eine Variabilität an diagnostischen Kriterien.
Ziel der nicht-empirischen Arbeit ist es, studienbasierte Erklärungen für ein variables Aufkommen von Krankheitshäufigkeiten bezogen auf das Asperger Syndrom zu identifizieren und diese anhand inkongruenter Diagnostikinstrumente zu begründen.
Ferner sollen Stärken und Schwächen bei der Konstruktion einer kategorialen Erfassung aufgedeckt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Zur Geschichte der Entstehung des Asperger Syndrom
- Definition, Prävalenz und Besonderheiten zur Erfassung des Asperger Syndrom
- Merkmale zur Definition
- Variable Prävalenz
- Besonderheiten zur Erfassung des Asperger Syndrom
- Andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen - Differentialdiagnosen zum Asperger Syndrom nach ICD-10: (F84.0, F84.1, F84.2, F84.3 & F84.8/9)
- Dimension der Beeinträchtigungen im autistischen Spektrum
- Tiefgreifende Entwicklungsstörungen nach ICD-10
- Frühkindlicher Autismus (F84.0)
- Der atypische Autismus (F84.1)
- Das Rett-Syndrom (F84.2)
- Die desintegrative Störung des Kindesalters (F84.3)
- Die überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien (F84.4)
- Sonstige tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F 84.8/9)
- Screeningverfahren zur Risikoabwägung
- Australian Scale of Asperger Syndrome (ASAS)
- Marburger Beurteilungsskala für das Asperger Syndrom
- Fragebogen für soziale Kommunikation (FSK)
- Diagnostische Kernkriterien
- Diagnosekriterien nach ICD-10
- Diagnosekriterien nach DSM-IV
- Diagnosekriterien nach Pater Szatmari
- Diagnosekriterien nach Gillberg und Gillberg
- Gegenüberstellung und Ableitungen zu den vier Diagnostiksystemen
- Inhaltlicher Vergleich der vier Kriteriensätze im Hinblick auf eine diagnostische Zuteilung
- Standardisierte Testdiagnostik
- Autism Diagnostic Observation Schedule (ADOS)
- Diagnostisches Interview für Autismus – Revidiert (ADI-R)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der psychodiagnostischen Erfassung des Asperger Syndroms im Kindes- und Jugendalter. Sie analysiert verschiedene Diagnostiksysteme und deren Anwendung in der Praxis, wobei der Fokus auf die Prävalenz des Syndroms und die damit verbundenen Herausforderungen liegt.
- Analyse verschiedener Diagnostiksysteme zur Erfassung des Asperger Syndroms
- Bewertung der Prävalenz des Asperger Syndroms und der Faktoren, die zu Variabilität führen
- Untersuchung der Stärken und Schwächen der Diagnostiksysteme
- Bedeutung der standardisierten Testdiagnostik für die Erfassung des Asperger Syndroms
- Diskussion der Herausforderung bei der Erstellung einer kategorialen Diagnose des Asperger Syndroms
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Asperger Syndrom und beleuchtet die historische Entwicklung des Störungsbildes. Sie definiert das Syndrom, erklärt die Variabilität der Prävalenz und beschreibt Besonderheiten bei der Erfassung. Anschließend werden Differentialdiagnosen zu anderen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen nach ICD-10 vorgestellt und die Dimension der Beeinträchtigungen im autistischen Spektrum beleuchtet. Es folgt eine Vorstellung von Screeningverfahren zur Risikoabwägung, darunter die Australian Scale of Asperger Syndrome (ASAS), die Marburger Beurteilungsskala für das Asperger Syndrom und der Fragebogen für soziale Kommunikation (FSK). Die Arbeit untersucht dann die diagnostischen Kernkriterien des Asperger Syndroms, die nach ICD-10, DSM-IV, Pater Szatmarie und Gillberg & Gillberg definiert werden. Ein Vergleich dieser vier Kriteriensätze im Hinblick auf die diagnostische Zuteilung wird durchgeführt. Schließlich werden zwei standardisierte Testdiagnostiken zur Erfassung des Asperger Syndroms, der Autism Diagnostic Observation Schedule (ADOS) und das Diagnostisches Interview für Autismus – Revidiert (ADI-R) vorgestellt.
Schlüsselwörter
Asperger Syndrom, Psychodiagnostik, Kindes- und Jugendalter, Prävalenz, Diagnostiksysteme, ICD-10, DSM-IV, Screeningverfahren, standardisierte Testdiagnostik, Autism Diagnostic Observation Schedule (ADOS), Diagnostisches Interview für Autismus – Revidiert (ADI-R)
- Arbeit zitieren
- Jens Burmeister (Autor:in), 2017, Psychodiagnostik des Asperger Syndrom im Kindes und Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454147