Die vorliegende Ausarbeitung versucht sich dem Problemkreis der Drogenprävention im Jugendalter anzunähern. Während im Vortrag die praktische Arbeit mit den jungen Menschen im Vordergrund stand, wurde der Schwerpunkt hier auf den Aspekt des Drogenkonsums als einer möglichen Form der Meisterung von Entwicklungsaufgaben gelegt. Sie versucht anzudeuten, dass staatliche Einrichtungen der Suchthilfe als Reparaturwerkstätten gesellschaftlicher Verschleißerscheinungen überfordert sein könnten. Sie sollten vielmehr in einem größeren Rahmen als nützliche Ergänzung bei der Sozialisation mitwirken, als die vorletzte Instanz auf der schiefen Bahn vor der endgültigen Kriminalisierung durch Polizei und Justiz darzustellen. Die Sicht auf Drogen als Gegenstand der Selbstmedikation und als Entwicklungshilfsmittel soll den Blick auf ihre funktionale Aufgaben freilegen und erlauben, die ihrem Gebrauch zugrunde liegenden Widersprüche freizulegen um sie durch adäquatere Mittel aufzulösen. Es werden als Lösungsbeistand von Entwicklungsaufgaben so genannte Live- Skills- Programme vorgeschlagen und es wird eine Einführung in dieses Präventionskonzept geboten. Am Beispiel des Projektes „Stark im Leben. Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung“ von Dr. Arnold Hinz wird die praktische Umsetzung eines solchen Programms skizziert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Drogen
- Prävention
- Sucht
- Jugendalter
- Drogen als Regulativ in sozialen Systemen
- Das Ursachendreieck der Sucht
- Life-Skills Programme
- Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst
- Soziale Fähigkeiten
- Informationen zu Alkohol und Drogen
- Das Projekt „Stark im Leben. Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung“ von Dr. Arnold Hinz
- Die Interventionsziele
- Die Unterrichtseinheiten
- Die Interventions- und die Kontrollgruppe
- Durchführung
- Evaluation
- Kritik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem Problem der Drogenprävention im Jugendalter. Im Fokus stehen die möglichen Ursachen für Drogenkonsum und die Bedeutung von Life-Skills-Programmen als Präventionsmaßnahme. Es wird die Überforderung staatlicher Einrichtungen der Suchthilfe thematisiert und die Notwendigkeit eines breiteren Ansatzes zur Förderung der Sozialisation junger Menschen betont.
- Drogenkonsum im Jugendalter als Ausdruck von Entwicklungsaufgaben und der Suche nach Selbstmedikation
- Die Rolle sozialer Systeme und der Generationskonflikte in der Entstehung von Drogenproblemen
- Die Bedeutung von Life-Skills-Programmen als präventive Interventionen
- Das Projekt „Stark im Leben“ als Beispiel für die praktische Umsetzung von Life-Skills-Programmen
- Kritik an der alleinigen Fokussierung auf Reparaturwerkstätten im Bereich der Suchthilfe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Drogenprävention im Jugendalter ein und legt den Schwerpunkt auf die Betrachtung des Drogenkonsums als eine mögliche Form der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. Es wird angedeutet, dass staatliche Einrichtungen der Suchthilfe möglicherweise überfordert sind, da sie eher Reparaturwerkstätten als präventive Instanzen darstellen.
- Begriffsklärung: In diesem Kapitel werden die zentralen Begriffe "Drogen", "Prävention", "Sucht" und "Jugendalter" im Kontext der vorliegenden Ausarbeitung definiert. Die Einteilung in Primär, Sekundär- und Tertiärprävention wird zugunsten einer Unterscheidung von Prävention, Behandlung und Therapie aufgegeben.
- Drogen als Regulativ in sozialen Systemen: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Drogen im Jugendalter als Mittel zur Bewältigung von Diskrepanzen zwischen dem wahrgenommenen Ist- und Soll-Zustand. Es wird betont, dass die beste Drogenprävention in der glaubhaften Vermittlung von Werten und Ressourcen der Eltern- an die Filialgeneration liegt.
- Life-Skills Programme: In diesem Kapitel werden Life-Skills-Programme als Lösungsmöglichkeiten für die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben vorgestellt. Das Kapitel bietet eine Einführung in das Konzept dieser Programme und skizziert die praktische Umsetzung am Beispiel des Projekts "Stark im Leben".
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Ausarbeitung sind: Drogenprävention, Jugendalter, Entwicklungsaufgaben, Selbstmedikation, Life-Skills-Programme, "Stark im Leben", Sucht, Sozialisation, Generationskonflikte, Reparaturwerkstätten.
- Citar trabajo
- Heiko Böttcher (Autor), 2004, Drogenprävention im Jugendalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45425