Die vorliegende Arbeit versucht sich dem Problemkreis der Führung anzunähern und einen Überblick über ausgewählte führungstheoretische Ansätze zu geben. Gemessen an dem Mythos, den das Konstrukt der Führung umgibt, ist die wissenschaftliche Erforschung dieses Phänomens eher unbefriedigend.
Unter dem Abschnitt „Romantisierung der Führung“ wird die Frage nach der Wahrhaftigkeit dieses Konstrukts kurz thematisiert.
Die Intention dieser Ausarbeitung liegt darin, Führung als Spezialfall der sozialen Interaktion zu begreifen, bei dem Verantwortlichkeiten bei Führern und Geführten liegen.
Dieser in Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ deutlich werdende Grundgedanke, nach welchem moralische Verderbtheit in Verbindung mit Unfähigkeit die Unterordnung unter eine Führung erzwingt, die sich zwangsläufig in die Katastrophe eskaliert, hat bis heute nichts an Aktualität verloren und wenig an wissenschaftlicher Untermauerung gewonnen, so dass hier für die Zukunft reichlich Forschungsbedarf besteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Führung
- Führer
- Transformationaler Führer
- Consideration
- Iniating strukture
- Führungsstile
- Autoritärer Führungsstil
- Demokratischer Führungsstil
- Laisser-Faire-Führungsstil
- Mischformen
- Der Entscheidungsbaum nach Vroom und Yetton
- Ausgewählte Führungstheorien
- Eigenschaftsansatz der Führung
- Kritik am Eigenschaftsansatz der Führung
- Verhaltenstheoretischer Ansatz
- Das Ohio-State-Führungs-Forschungsprojekt
- Kritik am Ohio-State-Führungs-Forschungsprojekt
- Kontingenztheorien
- Das Kontingenzmodell von Fiedler
- Kritik am Kontingenzmodell von Fiedler
- Der Weg-Ziel-Ansatz der Führung
- Kritik am Weg-Ziel-Ansatz der Führung
- Der dyadische Ansatz
- Kritik am dyadischen Ansatz
- Eigenschaftsansatz der Führung
- Romantisierung der Führung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Führung und bietet einen Überblick über verschiedene Führungstheorien. Ziel ist es, Führung als ein komplexes Phänomen der sozialen Interaktion zu verstehen, das sowohl von Führungspersonen als auch von Geführten gestaltet wird.
- Begriffsklärung und Definitionen von Führung und Führungsstilen
- Analyse unterschiedlicher Führungsstile und ihre Auswirkungen auf Gruppen und Organisationen
- Präsentation und kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Führungstheorien
- Untersuchung der „Romantisierung der Führung“ und der Frage nach der realistischen Umsetzung von Führungsmodellen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit widmet sich dem komplexen Thema Führung und untersucht die wissenschaftliche Erforschung dieses Konstrukts. Sie betont die Bedeutung von Führung als Spezialfall der sozialen Interaktion und beleuchtet den Einfluss von Verantwortlichkeiten auf beiden Seiten.
- Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert zentrale Begrifflichkeiten wie Führung, Führer und transformationaler Führer und erläutert die Konzepte Consideration und Initiating strukture.
- Führungsstile: Die verschiedenen Führungsstile werden vorgestellt, darunter der autoritäre, demokratische und Laissez-Faire-Führungsstil. Die Arbeit betont die Bedeutung situativer Faktoren und die Notwendigkeit, den Führungsstil an die jeweilige Situation anzupassen.
- Ausgewählte Führungstheorien: Die Arbeit behandelt verschiedene Führungstheorien, darunter der Eigenschaftsansatz, der verhaltenstheoretische Ansatz, Kontingenztheorien, der Weg-Ziel-Ansatz und der dyadische Ansatz. Für jede Theorie werden zentrale Inhalte und Kritikpunkte dargestellt.
Schlüsselwörter
Führung, Führungsstil, Führungstheorie, Eigenschaftsansatz, Verhaltenstheorie, Kontingenztheorie, Weg-Ziel-Ansatz, dyadischer Ansatz, soziale Interaktion, Verantwortlichkeiten, Romantisierung der Führung.
- Citar trabajo
- Heiko Böttcher (Autor), 2003, Führung als Spezialfall der sozialen Interaktion, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45428