Der 1. Januar 1999 war ein historischer Tag für die Europäische Union: es begann die dritte Stufe der Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion mit der Einführung der einheitlichen Währung – dem Euro. Dieses große Vorhaben war vor allem auf den Schutz des Gemeinsamen Marktes vor währungspolitischen Störungen gerichtet. Für die Stabilität der gemeinsamen Währung sorgt jetzt die Europäische Zentralbank.
Mit der Schaffung der EWU ist ein wesentliches Ziel des Integrationsprozesses in Europa erreicht worden, nämlich die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes und einer Wirtschafts- und Währungsunion. Doch die Erreichung dieses Zieles war ein langer Prozess und hat über vierzig Jahre gedauert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Entstehung der Europäischen Währungsunion darzu-legen und die früheren Versuche der Errichtung einer Währungsunion zu analysieren.
Im ersten Teil werden die wirtschaftlichen Gründe zur Errichtung der EWU genannt. Es wird das Problem der Wechselkursrisiken und Transaktionskosten sowie Preistransparenz behandelt. Außerdem wird die neue Positionierung Europas in der Weltwirtschaft betrachtet.
Teil 2 wird den verschiedenen Konzepten zur Errichtung einer Währungsunion gewidmet: vom Bretton-Woods System über den Werner-Plan und Währungsschlange zum Europäischen Währungssystem und Delors-Bericht.
Der dritte Teil behandelt den Abschluss des Vertrags von Maastricht und umfasst die in diesem Vertrag verankerten Voraussetzungen zum Eintritt in die Europäische Währungsunion, die als Konvergenzkriterien bekannt sind.
Über den heutigen Stand der Europäischen Währungsunion wird im abschließenden vierten Teil dieser Arbeit berichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Die wirtschaftlichen Motive zur Gründung der Europäischen Währungsunion
- 2 Der Weg zur Europäischen Währungsunion
- 2.1 Bretton Woods-System
- 2.2 Werner-Plan
- 2.3 Währungsschlange
- 2.4 Das Europäische Währungssystem
- 2.5 Delors-Bericht
- 3 Der Vertrag von Maastricht als Grundlage zur EWU
- 3.1 Der Vertragsabschluß und die Einführung des Euro
- 3.2 Die Konvergenzkriterien
- 3.3 Die Länderauswahl
- 4 Heutiger Stand der EWU
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehungsgeschichte der Europäischen Währungsunion (EWU). Ziel ist es, die wirtschaftlichen Gründe für die Gründung der EWU darzulegen und frühere Versuche einer Währungsunion zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet den langen Prozess der Integration und die verschiedenen Konzepte, die zur Errichtung der EWU führten.
- Wirtschaftliche Motive der EWU-Gründung (Wechselkursrisiken, Transaktionskosten, Preistransparenz)
- Entwicklung verschiedener Konzepte zur Währungsunion (Bretton-Woods-System, Werner-Plan, Europäisches Währungssystem)
- Der Vertrag von Maastricht und seine Konvergenzkriterien
- Der Weg zur Einführung des Euro
- Der heutige Stand der EWU (ohne detaillierte Schlussfolgerungen)
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Europäischen Währungsunion ein, betont die historische Bedeutung der Einführung des Euro am 1. Januar 1999 und unterstreicht das Ziel der Arbeit, die Entstehungsgeschichte der EWU darzulegen und frühere Ansätze zu analysieren. Sie gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit, die sich in die Analyse wirtschaftlicher Motive, die Darstellung des Weges zur EWU und die Erörterung des Vertrags von Maastricht gliedert.
1 Die wirtschaftlichen Motive zur Gründung der Europäischen Währungsunion: Dieses Kapitel untersucht die entscheidenden wirtschaftlichen Gründe für die Gründung der EWU. Es beleuchtet die Beseitigung von Wechselkursrisiken und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten, die Reduktion von Transaktionskosten durch den Wegfall von Gebühren bei Währungsumrechnungen und die Verbesserung der Preistransparenz durch einen einheitlichen Währungsraum. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Positionierung Europas in der Weltwirtschaft durch die Schaffung eines starken Wirtschaftsraums und die Reduzierung der Abhängigkeit vom US-Dollar. Langfristige Vorteile wie ein niedrigeres Zinsniveau und erhöhte Investitionsbereitschaft werden ebenfalls erörtert.
2 Der Weg zur Europäischen Währungsunion: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Phasen und Konzepte auf dem Weg zur Europäischen Währungsunion. Es beginnt mit dem Bretton-Woods-System als Vorläufermodell, erläutert den Werner-Plan und die Währungsschlange als frühere Versuche einer europäischen Währungsunion und beschreibt die Entwicklung des Europäischen Währungssystems (EWS) als wichtigen Schritt zur Vorbereitung der EWU. Der Delors-Bericht, der die Grundlage für den Vertrag von Maastricht bildete, wird ebenfalls detailliert behandelt. Der Fokus liegt auf den schrittweisen Annäherungsprozessen und den Herausforderungen, die es zu bewältigen galt.
Schlüsselwörter
Europäische Währungsunion (EWU), Euro, Wirtschafts- und Währungsunion, Wechselkursrisiken, Transaktionskosten, Preistransparenz, Bretton-Woods-System, Werner-Plan, Europäisches Währungssystem (EWS), Delors-Bericht, Vertrag von Maastricht, Konvergenzkriterien, Integrationsprozess, Gemeinsamer Markt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Europäischen Währungsunion
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Europäische Währungsunion (EWU). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Entstehungsgeschichte der EWU, den wirtschaftlichen Motiven ihrer Gründung und den verschiedenen Entwicklungsphasen bis zur Einführung des Euro.
Welche wirtschaftlichen Motive führten zur Gründung der EWU?
Die Gründung der EWU wurde durch verschiedene wirtschaftliche Motive angetrieben: die Beseitigung von Wechselkursrisiken und den damit verbundenen Kosten, die Reduktion von Transaktionskosten durch den Wegfall von Währungsumrechnungen, die Verbesserung der Preistransparenz durch einen einheitlichen Währungsraum und die Stärkung der Position Europas in der Weltwirtschaft. Langfristige Vorteile wie niedrigere Zinsen und höhere Investitionsbereitschaft wurden ebenfalls erwartet.
Welche Phasen und Konzepte kennzeichnen den Weg zur EWU?
Der Weg zur EWU umfasste verschiedene Phasen und Konzepte. Das Dokument beschreibt das Bretton-Woods-System als Vorläufer, den Werner-Plan und die Währungsschlange als frühere Versuche einer europäischen Währungsunion, sowie die Entwicklung des Europäischen Währungssystems (EWS) als wichtigen Vorbereitungsschritt. Der Delors-Bericht und der Vertrag von Maastricht bildeten die entscheidenden Grundlagen für die Einführung des Euro.
Welche Rolle spielte der Vertrag von Maastricht?
Der Vertrag von Maastricht bildete die rechtliche Grundlage für die EWU. Er definierte die Konvergenzkriterien, die die Mitgliedsstaaten erfüllen mussten, um am Euro teilnehmen zu können, und regelte den Prozess der Einführung des Euro. Der Vertrag legte den Rahmen für die wirtschaftliche und politische Integration Europas im Hinblick auf die gemeinsame Währung fest.
Welche Konvergenzkriterien gab es für die Teilnahme am Euro?
Das Dokument erwähnt die Konvergenzkriterien des Vertrags von Maastricht, beschreibt sie aber nicht im Detail. Es ist lediglich darauf hingewiesen, dass diese Kriterien von den teilnehmenden Ländern erfüllt werden mussten.
Was sind die Schlüsselwörter, die dieses Thema beschreiben?
Die Schlüsselwörter umfassen: Europäische Währungsunion (EWU), Euro, Wirtschafts- und Währungsunion, Wechselkursrisiken, Transaktionskosten, Preistransparenz, Bretton-Woods-System, Werner-Plan, Europäisches Währungssystem (EWS), Delors-Bericht, Vertrag von Maastricht, Konvergenzkriterien, Integrationsprozess, Gemeinsamer Markt.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in Einleitung, Kapitel zu den wirtschaftlichen Motiven, dem Weg zur EWU (einschließlich der verschiedenen Zwischenstufen wie Bretton Woods, Werner Plan usw.), dem Vertrag von Maastricht und dem aktuellen Stand der EWU gegliedert. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welches ist das Hauptziel dieses Dokuments?
Das Hauptziel ist es, die Entstehungsgeschichte der Europäischen Währungsunion (EWU) darzulegen, die wirtschaftlichen Gründe für ihre Gründung zu erläutern und frühere Versuche einer Währungsunion zu analysieren. Es soll der lange Prozess der Integration und die verschiedenen Konzepte, die zur Errichtung der EWU führten, beleuchtet werden.
- Quote paper
- Karina Boldyreva (Author), 2005, Die Entstehungsgeschichte der Europäischen Währungsunion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45470