Was ist Natur wert? Gegenüberstellung des ökologischen und volkswirtschaftlichen Wertes der Region Neckar-Alb


Bachelorarbeit, 2014

76 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Danksagung

1 Einleitung
1.1 Einführung in die Thematik
1.2 Relevanz und Aufbau der Thematik
1.3 Idee, Rahmen und Grenzen der Arbeit

2 Entwicklung einer theoretischen Grundlage
2.1 Eingrenzung des Begriffs ‚Natur‘
2.2 Vielfältigkeit des Wertebegriffs im Total Economic Value – Ansatz und ausgewählte Bewertungsmethoden
2.3 Weitere Wertbegriffe
2.4 Übertragung ökonomischer Werte: Der Benefit-Transfer
2.5 ‚Natur‘ als wohlfahrtsökonomisches Konstrukt im Utilitarismus
2.6 Mehr als Bewertung: Wertschätzung durch Inwertsetzung

3 Ökonomische Bewertung der Natur
3.1 Erstes Aufkommen und Entwicklung der Idee
3.2 Historischer Exkurs: Die Physiokratie als Gegenpol zum (Neo-) Merkantilismus in der Zeit des Absolutismus (und heute)
3.3 Millennium Ecosystem Assessment der Vereinten Nationen
3.4 TEEB-Studie

4 Legitimität und Machbarkeit einer Inwertsetzung der Natur
4.1 Bewertung einer Unbekannten – die Biodiversität
4.2 Bedeutung von Schlüsselarten
4.3 Tipping points
4.4 Skalenprobleme
4.4.1 Räumlich
4.4.2 Zeitlich
4.5 Kritik an einer Inwertsetzung der Natur
4.6 Zusammenfassende Meinung in der Literatur

5 Der ökologische und volkswirtschaftliche Wert der Fläche der Region Neckar-Alb
5.1 Kategorisierung der Flächennutzung
5.2 Hintergründe zur Anwendung der ÖKVO für die monetäre Bewertung von Biotoptypen
5.3 Die Berechnung des ökologischen Wertes der Region Neckar-Alb
5.4 Die Berechnung des volkswirtschaftlichen Wertes der Region Neckar-Alb
5.5 Gegenüberstellung des ökologischen und des volkswirtschaftlichen Wertes der Region Neckar-Alb und Interpretation

6 Fazit und Schlussfolgerungen

Quellenverzeichnis

Anhang

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Arten verschiedener Flächen- und Nutzungsarten in der Region Neckar-Alb in Hektar und Prozent

Tabelle 2: Zuordnung von Ökopunktwertspannen in Abhängigkeit der naturschutzfachlichen Bedeutung

Tabelle 3: Naturnähe-Stufen

Tabelle 4: Waldfläche nach Hauptbestockung und Naturnähe

Tabelle 5: Darstellung des prozentualen Anteils der naturnahen Waldflächen

Tabelle 6: Übersicht über den ökologischen Gesamtwert der Region Neckar-Alb

Tabelle 7: Wohnflächen der Beispielgemeinden für die Ermittlung des volkswirtschaftlichen Wertes der Wohnfläche in der Region Neckar-Alb

Tabelle 8: Ergebnis des volkswirtschaftlichen Wertes der Wohnfläche

Tabelle 9: Gewerbeflächen der Beispielgemeinden für die Ermittlung des volkswirtschaftlichen Wertes der Gewerbefläche in der Region Neckar-Alb

Tabelle 10: Ergebnis des volkswirtschaftlichen Wertes der Gewerbefläche

Tabelle 11: Übersicht über den durchschnittlichen Quadratmeterpreis in Abhängigkeit von der Straßenart

Tabelle 12: Übersicht über den volkswirtschaftlichen Wert der Region Neckar-Alb

Tabelle 13: Übersicht über die ermittelten ökologischen und volkswirtschaftlichen Werte in der Region Neckar-Alb

Tabelle 14: Detaillierte Aufschlüsselung der tatsächlichen Flächennutzung in der Region.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Total Economic Value – Ansatz

Abbildung 2: Total Economic Value - Ansatz mit ausgewählten Bewertungsmethoden

Abbildung 3: Anstieg der Zahl der Aufsätze, die ÖSD behandeln

Abbildung 4: Verflechtung von ÖSD und menschlichem Wohlbefinden

Abbildung 5: Darstellung unterschiedlicher Skalen anhand raumrelevanter Phänomene

Abbildung 6:Anteile verschiedener Flächenarten in der Region Neckar-Alb in Hektar und Prozent

Abbildung 7: Beispielhafter Auszug aus der ÖKVO

Abbildung 8: Die für die Berechnung repräsentativen Zentralen Orte in der Region Neckar-Alb

Abbildung 9: Auszug aus der Bodenrichtwert-Karte der Stadt Reutlingen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Danksagung

Der allergrößte Dank gilt meinen Eltern. Ohne ihren Stolz und das vermittelte Durchhaltevermögen hätte ich die Hürden der letzten Zeit kaum nehmen können. Vergessen werde ich das nie.

Meine Lebenspartnerin war und ist mir immer eine wichtige Stütze. Dank ihr ist es immer möglich, über eine Vielzahl an Themen den neutralen Blickwinkel nie zu verlieren – auch außerhalb universitärer Angelegenheiten.

Nicht vergessen werden dürfen Diejenigen, die diese Arbeit Korrektur gelesen haben. Florian, Oli und Geli, ich danke euch, dass ihr die Arme vor der Thematik nicht verschränkt. Euer fachlicher Hintergrund und eure persönliche Sichtweise, wie sie teilweise unterschiedlicher kaum sein könnten, haben die Arbeit sehr bereichert. Auch wenn ich nicht jeden eurer Hinweise berücksichtigt habe.

Der anfänglichen Skepsis, methodisches Neuland zu betreten, begegnete Herr Dr. Markus Nawroth MBA der Industrie- und Handelskammer Reutlingen mit motivierenden Appellen. Ebenso bin ich ihm für das Vertrauen, das aus seiner Feder stammende Thema bearbeiten zu dürfen, dankbar.

Für die Betreuung sowie das stets offene Ohr danke ich Herrn Prof. Dr. Sebastian Kinder und Herrn Dr. Gerhard Halder. Ich hoffe, dem gewünschten „überzeugenden Pragmatismus“ gerecht geworden zu sein.

Im Laufe der konkreten Wertermittlung in Kapitel 5 tauchten immer wieder Stolpersteine in der Datengrundlage auf. Ohne die Unterstützung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg in Person von Herrn Joachim Gruber und Herrn Frank Wöllper, hätte am Ende der Arbeit ein weniger aussagekräftiges Ergebnis gestanden.

Außerdem standen mir mit Herrn Klaus-Dieter Modrow vom Gutachterausschuss der Stadt Reutlingen, Herrn Prof. Dr. Ulrich Kohnle von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Herrn Prof. Otmar Fuchß und Herrn Prof. Dr. Artur Petkau von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg hilfsbereite Experten zur Verfügung.

1 Einleitung

1.1 Einführung in die Thematik

Ohne die Existenz einer funktionierenden Natur könnten weder der Mensch noch irgendeine andere Tier- oder Pflanzenart überleben. Wir profitieren nicht nur von den Funktionen der Natur, die unser Dasein ermöglichen, sondern wissen als einzige Spezies die Natur auch zu nutzen, um unser Wohlbefinden zu steigern. Die Natur bietet also neben unsubstituierbaren Dingen wie Nahrung, sauerstoffhaltige Luft und Trinkwasser auch Stoffe, wie beispielsweise Holz oder Heilpflanzen, die als verarbeitete Produkte unsere Lebensqualität verbessern können. Des Weiteren schützen intakte Ökosysteme beispielsweise vor Bodenerosion, puffern klimaschädliche Treibhausgase, sorgen für einen regulierten Wasserhaushalt und bieten eine Quelle der Erholung und Inspiration. Dieser indirekte, häufig nur teilweise von der Gesellschaft wahrgenommene Nutzen der Natur trägt ebenso maßgeblich dazu bei, eine den Menschen versorgende Grundlage zu schaffen. Aus anthropozentrischer Sicht werden diese Leistungen der Natur als Ökosystemdienstleistungen (ÖSD) bezeichnet, da Natur für uns Menschen Werte schafft, von denen wir profitieren.

Jedoch greift der Mensch wie keine andere Art in die Natur ein, verbraucht Ressourcen und senkt damit in den meisten Fällen die lokalen, regionalen oder globalen Umweltwerte. Das daraus generierte Wachstum führt also zum teilweise irreversiblen Verlust der Natur und damit zu indirekten Kosten, da, um den Wohlstand und Fortbestand des Menschen zu sichern, die bereitgestellten Leistungen der Natur ersetzt werden müssen. Es ist also schon aus ökonomischer Sicht sinnvoll, die Natur als nicht-endliche Ressource zu betrachten, sie zu schützen und zu wahren, um sie möglichst lange nutzen zu können.

1.2 Relevanz und Aufbau der Thematik

Die Bewertung beziehungsweise Monetarisierung der Natur und ihrer Komponenten scheint in diesem Zusammenhang der einzig gangbare Weg zu sein: Politiker, Unternehmer und Entscheider benötigen klare, schnell erfass- und greifbare Informationen und Zahlen, um beurteilen zu können, welcher Bestandteil eines Ökosystems welche Bedeutung hat beziehungsweise wieviel wert ist. Dieses Unterfangen verlangt einen interdisziplinären Ansatz, da aufgrund der Vielschichtigkeit der Thematik keinesfalls eine Disziplin allein für sich beanspruchen kann, diese Leistung zu erbringen. Hier muss sich die Geographie meiner Ansicht nach als Bindeglied zwischen Ökologie und Ökonomie verstehen, um die Berücksichtigung von Naturwerten weiter voran zu treiben.

Neben der nicht ganz neuen Idee der ökonomischen Bewertung (Kapitel 3) wird im theoretischen Teil dieser Arbeit auch eine Inwertsetzung der Natur (Kapitel 4) diskutiert: Auf der Basis der Klärung zentraler Begriffe (Kapitel 2.1 – 2.3) und ausgewählten Ansätzen zur Bewertung von Natur (Kapitel 2.4, 3.3 und 3.4) gilt es dann im nächsten Schritt zu klären, in wie weit eine Monetarisierung überhaupt realisierbar und legitim ist (Kapitel 4).

Im zweiten, praktischen Teil dieser Arbeit soll versucht werden, den ökologischen sowie volkswirtschaftlichen Wert der Gemarkung der Region Neckar-Alb, bestehend aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb, zu ermitteln (Kapitel 5). Hier möchte ich bereits ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass die ermittelten Werte zwar aus methodisch korrekten Vorgängen resultieren, sie aber dennoch nur eine grobe Schätzung darstellen, bei welcher große Unsicherheiten in Kauf genommen werden müssen. Ergebnisse, die aus pragmatischen Ansätzen resultieren, sind im Fließtext klar als solche deklariert. Ausschließlich auf Basis lange erprobter und altbewährter Methoden ließe sich keine Aussage darüber machen, wieviel die Region Neckar-Alb wert ist.

1.3 Idee, Rahmen und Grenzen der Arbeit

Sicher mag es ablehnende Haltungen geben, die anmerken, der Natur lieber gar keine als in die Irre führenden Geldwerte zu geben. Dieser Argumentation möchte ich mich nicht verschließen, möchte aber zu bedenken geben, dass das Sichtbarmachen von Naturwerten in einem sinnvolleren Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen resultieren kann. Die Berechnung einer abgesteckten Fläche soll aus diesem Grund nur von beispielhaftem Charakter sein.

Nichtsdestotrotz können die transparent aufgearbeiteten Ergebnisse bei entsprechender Datenverfügbarkeit auch auf andere Regionen übertragen werden, um eine Wertschätzung der Natur zu etablieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Der direkte Vergleich ermöglicht außerdem einen konsensfähigen Vergleich des Wertepotentials aus zwei verschiedenen, sich scheinbar häufig widersprechenden Blickwinkeln.

Der ursprüngliche Titel dieser Arbeit stammt aus der Feder von Herrn Dr. Markus Nawroth MBA von der IHK Reutlingen. Die Bearbeitung erfolgte an der Universität Tübingen in ergänzender Kooperation mit der IHK Reutlingen. Nach konstruktiven Dialogen, in denen die Umsetzbarkeit abgesteckt wurde, entstand die Fragestellung, die den Titel dieser Arbeit wiedergibt. Ganz bewusst wurde im angewandten Teil in Kapitel 5 eine Herangehensweise gewählt, die zwar auf korrekten Methoden basiert, aber dennoch eine breite Angriffsfläche bietet. Das Ergebnis dieser Arbeit soll und darf nicht auf die „Goldwaage“ gelegt werden. Es dient vielmehr dazu, Natur wertzuschätzen und als großes Wertepotential wahrzunehmen – vom einzelnen Bürger wie auch von administrativen Gremien.

Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit müssen bei einem solch breit gefächerten Thema große inhaltliche Zusammenfassungen und Abstriche in Kauf genommen werden. Es lässt sich meiner Ansicht nach nicht vermeiden, dass der Leser an einzelnen Stellen eine exakte inhaltliche Ausführung vermisst. Es sei der Hinweis vorweg genommen, dass nicht alle offenen Fragen und Unklarheiten näher behandelt werden können. Diese dürfen aber gerne als Aufforderung gesehen werden, sich über diese Arbeit hinaus mit der Thematik zu befassen. Die in den Kapiteln zur Theorie und zum aktuellen Stand der Forschung (Kapitel 2 bis 4) genannten Literaturhinweise eignen sich bestens für eine tiefergehende Einarbeitung.

Bei dem Vorhaben, die etwa 2.500 Quadratkilometer große Fläche der Region Neckar-Alb zu monetarisieren, kommt man über großzügige Generalisierungen nicht hinweg. Mit meines Erachtens legitimen Mitteln wurden Werte errechnet, die eine Relation angeben. Diese dienen als Orientierung und müssen bei einer weiteren Interpretation in jedem Fall um zusätzliche, nicht-mathematische, Bewertungskomponenten ergänzt werden. Hinweise dieser Art finden sich an den entsprechenden Stellen dieser Arbeit wieder und sollen nur verdeutlichen, wie die Ergebnisse einzuordnen sind.

2 Entwicklung einer theoretischen Grundlage

Um die Kernfrage dieser Arbeit zu klären, werden im Folgenden unter anderem die zwei wesentlichen Begriffe „Natur“ und „Wert“ erörtert. Vor allem der Umfang des Wertebegriffs in Kapitel 2.2 und 2.3 demonstriert die Unabdingbarkeit dieser theoretischen Grundlage, da eine Eingrenzung an sich schon eine Herausforderung ist.

2.1 Eingrenzung des Begriffs ‚Natur‘

Doch auch der Begriff „Natur“ kann erstaunlich differenziert betrachtet werden: Folgende Aufzählung ausgewählter Naturdefinitionen orientiert sich an der Dissertation von Raffelsiefer (1999, S. 81-84) und wird punktuell durch weitere Quellen ergänzt:

Alles was uns umgibt, also die Gesamtheit der Dinge, unabhängig davon ob durch Menschenhand verändert oder nicht, ist Natur, wenn man sie als Ganzheit definiert. Demzufolge sind neben Wäldern und Wiesen auch Industriegebiete, Straßen und Autos der Natur zuzuordnen (vgl. Picht 1989, S. 37ff). Enger gefasst ist der Naturbegriff, der sich auf das beschränkt, was selbstständig wächst und folglich nicht das Zutun des Menschen benötigt. Die griechische Übersetzung von „Natur“ lautet physis und steht dort wörtlich für „Wuchs“. Baier (2001, S. 17) setzt fort, dass Natur hier für ein selbstständiges Größerwerden steht.

Im gleichen Atemzug kann die Natur als Gegenstück zur Zivilisation, Gesellschaft und Technik gesehen werden. Natur wird außerdem meist mit der Farbe Grün in Verbindung gebracht, welche aber auch in Form von Parks, Zimmerpflanzen oder Alleen in die Gesellschaft integriert werden kann (Raffelsiefer 1999, S. 82). Sehr streng hingegen ist die Definition von Natur im Sinne der Urnatur, also dem wirklich vom Menschen Unberührten, während die Betrachtung der Natur als Ressource ein Einbinden ebendieser in wirtschaftliche Aktivitäten als Grundlage des menschlichen Daseins sieht.

Im angewandten Teil meiner Arbeit in Kapitel 5 beziehe ich mich auf die Natur als Ganzheit. Eine engmaschigere Definition von Natur würde dem Anspruch, den Wert einer abgesteckten Region in etwa beziffern zu können, nicht gerecht werden, da sie von vorneherein zu sehr selektiert, was Natur ist und was nicht. Folglich wird die komplette Gemarkung der Region Neckar-Alb in unterschiedliche Naturkategorien unterteilt und jeweils mit einem ökologischen und volkswirtschaftlichen Wert belegt. Auch eine versiegelte Straße hat gemäß der Ökokontoverordnung (ÖKVO) einen Biotopwert, der natürlich sehr gering, aber eben nicht „0“ ist (LUBW 2010, S. 71). Bewegliche Komponenten, wie Automobile, die Picht (1989, S. 37ff) ebenso zur Natur hinzuzählt, werde ich allerdings nicht berücksichtigen, da sie nicht Bestandteil einer Gemarkung sind.

2.2 Vielfältigkeit des Wertebegriffs im Total Economic Value – Ansatz und ausgewählte Bewertungsmethoden

In der Einleitung der Arbeit wurden bereits Beispiele genannt, in welcher Form wir von Produkten der Natur profitieren. Die folgende theoretische Einteilung in verschiedene Werttypen soll dazu dienen, einen ersten Einblick in ein gehandhabtes Bewertungsmodell zu erhalten, viel mehr aber aufzeigen, wie anspruchsvoll es ist, den Begriff ‚Wert‘ überhaupt zu definieren. Im Total Economic Value (TEV)-Ansatz wird der ökonomische Gesamtwert eines Ökosystems aus der Summe einzelner Wert- beziehungsweise Nutzungstypen ermittelt.

Der in der Umweltökonomik akzeptierte TEV-Ansatz, den auch die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) publiziert (siehe Pearce, Atkinson & Mourata 2006, S. 85-90) ermöglicht eine wirtschaftswissenschaftliche Bewertung von Eingriffen in die Natur und den daraus resultierenden Veränderungen (Pearce, Atkinson & Mourata 2006, S. 86f). So verwenden beispielsweise Regierungen diesen Ansatz, um zu zeigen, wie sich die Bereitstellung von Umweltgütern nach Eingriffen verändert. Schottland erläutert hiermit die kurz- und langfristigen Folgen für die Volkswirtschaft des Landes durch vorhandenen Hochseemüll: Beispielsweise sorgen verschmutzte Strände für Touristenverlust, während das durch Plastikmüll verursachte Aussterben bedrohter Arten das Ökosystem und damit die Fischerei gefährdet (The Scottish Government 2012). Neuseeland plant eine Neustrukturierung der Nutzung des Waitaki-Flusses auf der Südinsel des Landes. Um die bisher fehlenden Informationen zusammenzutragen, wird ebenfalls der TEV-Ansatz angewandt (Ministry for the Environment of New Zealand 2014).

Abbildung 1 (Seite 5) zeigt den Zusammenhang der einzelnen Werttypen und dient der Orientierung in der nachfolgenden Erläuterung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: verändert nach World Bank 1998, S. 3.

Abbildung 1: Total Economic Value – Ansatz

Werte, die wir direkt nutzen, werden hier als Direkte Nutzungswerte (direct use values) bezeichnet und lassen sich in eine konsumtive und nicht-konsumtive Nutzung unterteilen. Verbrauchende Prozesse, wie das Schlagen von Bäumen und deren Umwandlung in Bauholz, werden der konsumtiven Nutzung zugeordnet. Ein erholender Waldspaziergang verbraucht keine zusätzlichen Ressourcen, birgt aber dennoch einen soziokulturellen Nutzungswert und stellt damit eine direkte nicht-konsumtive Nutzung dar (Bastian & Grunewald 2013, S. 96). Ebenfalls angesprochen wurden bereits die Indirekten Nutzungswerte (indirect use values), worunter primär die Regulationsleistungen fallen. Hierzu zählt beispielsweise der natürliche Hochwasserschutz durch Auen sowie die Wasserfilterwirkung von Böden (Bastian & Grunewald 2013, S. 96; World Bank 1998, S. 3). Gäbe es diesen Nutzen nicht, so wären erhöhte Kosten, hier für die Minderung von Hochwasserschäden sowie für die Trinkwassergewinnung, die Folge. Beide Typen, die direkten und indirekten Nutzungswerte, lassen sich folglich der Kategorie der Nutzungswerte (use values) zuordnen.

Optionswerte (option values) sind hier ebenfalls Bestandteil dieser Kategorie, werden gelegentlich aber auch als separater Typ oder Nicht-Nutzungswert ausgewiesen (vgl. Bastian & Grunewald 2013, S. 96; FAO 2002). Dieser Typ drückt aus, was Menschen bereit wären, für eine bestimmte Komponente eines Ökosystems zu zahlen, wenn ungewiss ist, wann und ob sie diesen Nutzen jemals in Anspruch nehmen (World Bank 1998, S. 3). Eine mögliche Interpretation ist die einer Versicherungsprämie, mit der man sich die Möglichkeit auf eine zukünftige Nutzung erhalten will (Bastian & Grunewald 2013, S. 96).

In der zweiten Kategorie der Nicht-Nutzungswerte (non-use values) wird wiederrum unterteilt: Existenzwerte (existence values) (bei Bastian & Grunewald 2013, S. 96) geben die Zahlungsbereitschaft an, einzelne Komponenten eines Ökosystems zu erhalten, obwohl ein direkter Nutzen nicht in Aussicht steht, beispielsweise dem Artenschutz. Die abschließend genannten Vermächtniswerte (bequest values) drücken aus, auf welchen Betrag der einzelne Bürger verzichten würde, um künftigen Generationen den Erhalt eines Bestandteiles eines Ökosystems zu garantieren (Bastian & Grunewald 2013, S. 96; World Bank 1998, S. 3f). Bastian & Grunewald (2013, S. 27) nennen zudem den ‚Eigenwert‘, der Schnittmengen mit beiden Nicht-Nutzungswerten aufweist.

Dass der Ansatz von sehr theoretischer Natur ist, zeigt sich beim Vorhaben, einen konkreten Eingriff in die Natur mit Hilfe des TEV-Ansatzes zu erfassen. Zum einen ist es „nahezu ausgeschlossen, alle Teilwerte methodisch sauber voneinander zu trennen“ (Bastian & Grunewald 2013, S. 96ff). Des Weiteren erscheint es vor allem bei den konsumtiven direkten Nutzungswerten zwar noch legitim, einen bestimmten Verlust zu beziffern, Optionswerte und Nicht-Nutzungswerte lassen sich jedoch nur schwer messen (World Bank 1998, S. 4f).

Der Hintergedanke bei der Aufbereitung der einzelnen Wertetypen ist primär der, zu demonstrieren, wie herausfordernd es ist, eine einen Vergleich ermöglichende Begriffsbasis zu schaffen. Um den TEV-Ansatz thematisch abzuschließen, sollen im Folgenden ausgewählte Bewertungsmethoden vorgestellt werden. Dabei muss die Methode entsprechend dem zu ermittelnden Wertetyp gewählt werden. Die grundsätzliche Herausforderung besteht darin, zu ermitteln, welche Veränderungen ein Eingriff überhaupt mit sich bringt, um diese dann in eine monetäre Verhältnismäßigkeit zu rücken (Kapitel 4). Der TEV-Ansatz wird im Laufe der Arbeit keine zentrale Aufmerksamkeit bekommen, weshalb hier schon Bewertungsmethoden und deren Legitimität erörtert werden.

Um einen Überblick zu verschaffen, veranschaulicht Abbildung 2 (Seite 7), welche Methode sich für welchen Typ eignet. Kurz vorstellen möchte ich zum einen die Immobilienpreismethode (hedonic pricing), die zur Ermittlung der direkten Nutzungswerte wie auch der Optionswerte dient. Bewertet werden vor allem soziokulturelle Wohlfahrtsleistungen wie Erholung oder Ästhetik im näheren Wohnumfeld. Ein in der Literatur genanntes und gut greifbares Beispiel sind die erhöhten Kosten bei Hotelzimmern mit Meerblick (World Bank 1998, S. 8). Die Preisdifferenz zu einem sonst gleichwertigen Zimmer mit Blick in Richtung beispielsweise eines Parkplatzes kann also näherungsweise den individuellen direkten nicht-konsumtiven Nutzungswert angeben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Total Economic Value - Ansatz mit ausgewählten Bewertungsmethoden

Quelle: World Bank 1998, S. 3.

Zur Bewertung von sich außerhalb des näheren Wohnumfeldes befindlichen Erholungsgebieten werden verschiedene Varianten der Reisekostenmethode (travel cost) verwendet. Grundsätzlich wird das Verhalten und die Zahlungsbereitschaft der Besucher von unterschiedlichen Gebietstypen, also beispielsweise Nationalparks, ermittelt, um dies mit statistischen Methoden auszuwerten und in Relation zu der Größe und Wertigkeit der aufgesuchten Region zu setzen. Die Immobilienpreismethode zählt ebenso wie die Reisekostenmethode zu den „revealed preference-Methoden“, also Ansätzen die „offenbarte Präferenzen“ untersuchen (Bastian & Grunewald 2013, S. 103).

Auffällig ist die für alle Nutzungswerte des TEV-Ansatzes legitime Zahlungsbereitschaftsanalyse (contingent valuation), welche primär der Bestätigung bereits vorhandener, auf der Meinung von Experten basierender Ergebnisse dient (Bastian & Grunewald 2013, S. 104ff; World Bank 1998, S. 9). Bei dieser Bewertungsmethode werden nicht nur Kunden vor Ort, wie es bei der Reisekostenmethode der Fall ist, sondern jede Person, also jeder potentielle Kunde, befragt, „auf wie viel Geld oder Einkommen der Einzelne etwa in Form einer allgemein verbindlichen Landschaftspflegeabgabe maximal verzichten würde, damit Natur erhalten bleibt oder ein bestimmtes Naturschutzprogramm durchgeführt wird“ (Bastian & Grunewald 2013, S. 105). Die für alle Werttypen legitime Bewertungsmethode erleichtert natürlich einen Vergleich, die Interviews sind jedoch sehr zeitintensiv. Zurecht kritisiert wird die Methode außerdem aufgrund der individuellen Einflüsse der Befragten beispielsweise durch ihr Einkommen oder lokaler Präferenzen, einer neutralen Formulierung des Fragebogens (Bastian & Grunewald 2013, S. 105ff; World Bank 1998, S. 9) und der Repräsentativität der hypothetischen Ergebnisse (BfN 2012; Wesemann 2005, S. 19). Weiter ausgeführt wird beim Club-of-Rome-Bericht von van Dieren (1995, S. 284ff), dass sich die angegebenen Beträge stark von den tatsächlich bezahlten unterscheiden und die Befragten zu wenig von der Funktionsweise der Natur wissen würden.

2.3 Weitere Wertbegriffe

„The word ‚value‘ is one of the most confusing and misused words in the English language. It means so many different things that people are often talking cross purposes when they talk about ‚values‘ (and not just in an environmental context).“

(Markandya o.J., S. 13)

Dieses Zitat veranschaulicht die Problematik einer international gültigen Definition von ‚Wert‘. Auch wenn am Ende dieses Kapitels ersichtlich wird, welcher Wertebegriff im weiteren Verlauf dieser Arbeit verwendet wird, so bleibt vorwegzunehmen, dass jede/r Einzelne, jede Ideologie und jede Wissenschaft den Begriff ‚Wert‘ für sich mehr oder weniger anders definiert. (vgl. Markandya o.J., S. 13ff)

Fernab einer ausschließlich auf die ökonomische Betrachtung fixierten Begriffserklärung existieren außerhalb des TEV-Ansatzes noch weitere Wertdefinitionen: Immler (1991, S. 7-12) erkennt in seinen Ausführungen mindestens vier Begriffe, die sich mehr oder weniger klar voneinander abgrenzen lassen: Der Tausch- beziehungsweise Geldwert ist sehr gebräuchlich und findet sich wieder bei vielen Ansätzen zur Ermittlung des Volkseinkommens. Als Messgröße dient meistens der Preis, der jedoch nicht unbedingt den wahren Wert wiedergibt (Bastian & Grunewald 2013, S. 97). Der große Vorteil dieser Messgröße liegt aber in der Analogie und der dadurch erleichterten Vergleichbarkeit (van Dieren 1995, S. 285). Einzug in die Ökonomie hielt der Tauschwert allerdings schon seit der Etablierung eines Marktes, lange Zeit vor der Einführung von Papier- oder Münzgeld (Streit 2007, S. 23).

Der Gebrauchswert (bei Bastian & Grunewald 2013, S. 27 „Nutzwert “) gibt wieder, was es dem Bewertenden, also dem Menschen, in praktischer Weise wert ist, ein bestimmtes Naturgut zu erhalten. Immler (1991, S. 8) führt hier weiter aus, dass ein Brotlaib für uns von viel höherem (Gebrauchs-) Wert ist, als eine Maus, obwohl diese ein viel komplexeres Gebilde der Natur darstellt. Demzufolge wird der Begriff des Naturwertes genannt, der versucht, oben genannter Differenzierung gerecht zu werden und daher der Maus einen weit höheren Naturwert gibt. Sehr abstrakt und sich einem ökonomischen Rahmen entziehend ist der ideelle Wert (Immler 1991, S. 8). Hiermit abgedeckt werden Werte, die sich aus der Ästhetik, Erholung, Gesundheit und Inspiration ergeben. Streit (2007, S. 22f) spricht in diesem Zusammenhang sogar davon, dass das Erleben von Natur in Form von Landschaft ein Grundbedürfnis des Menschen darstellt. Weiterhin führt er aber auch an, dass Natur und die Vielfalt längst nicht mehr für jedes Gesellschaftsmitglied einen Mehrwert darstellt. Eine gemeingefällige Bewertung dieses Wertetyps schließt sich demnach aus.

Gemäß Immanuel Kant kann also aus humanistischer Perspektive zusammengefasst werden, dass „Werte das sind, was man hoch schätzt, was man achtet, was uns teuer ist“ (Bastian & Grunewald 2013, S. 27). Des Weiteren geben Wertvergaben individuelle und gesellschaftliche Präferenzen wieder, die im dynamischen Dialog in einer pluralistischen Gesellschaft stets neu positioniert werden. Werte sind also keine in Stein gemeißelte Norm, sondern geben vielmehr die momentane Wertschätzung wieder (vgl. Bastian & Grunewald 2013, S. 27; beispielsweise auch Häcker & Stapf 2009, S. 947).

Der Umfang der zwei Unterkapitel, in welchen die Wertbegriffe thematisiert wurden, deutet an, wie anspruchsvoll es ist, Natur zu bewerten. ‚Wert‘ kann von sehr vielen Blickwinkeln aus erläutert werden und unterliegt unter anderem durch Knappheit von Ressourcen starken Schwankungen sowie regionalen und gesellschaftlichen Unterschieden. Somit scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, einen Wert herauszuarbeiten. Nichtsdestotrotz wird in Kapitel 5 die Natur in der Region Neckar-Alb mit einem ökologischen und volkswirtschaftlichen Geldwert deklariert. Die großen Vorteile der Anwendung dieser Wertdefinition ist, wie bereits erwähnt, die allgemein akzeptierte Einheit in Form einer Währung, hier Euro, sowie die Vergleichbarkeit mit volkswirtschaftlichen Preisen, die ebenso in Euro angegeben werden. Die anderen Wertdefinitionen, vor allem die, die ohnehin nicht zu monetarisieren sind, dürfen bei der abschließenden Gegenüberstellung aber keinesfalls außer Acht gelassen werden.

2.4 Übertragung ökonomischer Werte: Der Benefit-Transfer

Ein wichtiges Instrument für die Monetarisierung einer abgesteckten Fläche ist der Benefit-Transfer. Dieser stellt eine Methodik dar, welche auf Basis von bereits vorhandenen Primärdaten in Form von bereits vergebenen Umweltwerten eine Übertragung auf die zu evaluierende Fläche zulässt (Bastian & Grunewald 2013, S. 107ff; Department of Food Economics and Consumptions Studies 2001, S. 2f). Das auf der Wiederherstellungskostenmethode aufbauende Verfahren ermittelt, welche Kosten auftreten, wenn man ein Ökosystem zerstören und danach wieder aufbauen würde. Inkludiert sind hierbei auch die Kosten, die für die Pflege nötig sind, bis sich das Ökosystem wieder vollständig etabliert hat (Bastian & Grunewald 2013, S. 107). Hierdurch ließe sich die Frage, was Natur wert ist, auf den ersten Blick leicht beantworten.

Die Anwendung dieses übertragbaren Bewertungsverfahrens für ÖSD, die standortunabhängig sind, findet eine breite Akzeptanz. So verursacht die Umwandlung von Grünland in einer Ackerfläche CO2-Emissionen, die sich global auswirken (siehe Kapitel 4.4.2 zu ‚zeitlichen Skalenproblemen‘), weshalb die jeweiligen Werte universell einsetzbar sind. Herausfordernder ist die genaue physische Wirkung dieser Umwandlung festzustellen, um den Geldwert eines bestimmten und die Differenz zweier verschiedener Biotoptypen festzustellen (Bastian & Grunewald 2013, S. 109).

Weit problematischer ist die Anwendung dieser Methode bei standortabhängigen ÖSD: Erholungs- oder auch hochwasserregulierende Funktionen des Bodens sind stark von der Nähe zu Ballungsgebieten abhängig, da nur die im Einzugsgebiet lebenden Menschen von diesen ÖSD profitieren. Die Anwendung der contingent valuation (siehe Kapitel 2.2) für die Bewertung von Naturräumen muss spätestens bei der Übertragung auf andere Regionen in Frage gestellt werden (Bastian & Grunewald 2013, S. 109).

Des Weiteren suggeriert eine direkte Umrechnung einen linearen Zusammenhang zwischen Biotopgröße und Geldwert, der aber nur vermutet werden kann. Die anthropozentrische Sichtweise, dass der Wert eines Ökosystems so hoch ist, wie die Kosten die entstehen würden, wenn man es neu aufbauen müsste, geben zudem nur eine Dimension vor, in welcher sich der tatsächliche Wert wiederfinden könnte.

All diese Einwände werfen zurecht die Frage auf, ob eine konsequente Übertragung von Natur- in Geldwerte mittels dieser Methode korrekt ist (vgl. Bastian & Grunewald 2013, S. 183f; Department of Food Economics and Consumptions Studies 2001, S. 2f). Nichtsdestotrotz erfüllt der Benefit-Transfer wichtige Voraussetzungen, um Politiker und weitere entscheidungsfähige Personen zu einer Miteinbeziehung der Natur zu bringen (Department of Food Economics and Consumptions Studies 2001, S. 2f): Die Anwendung ist durch die Übertragung verhältnismäßig schnell durchzuführen und verlangt vor allem nicht die eigenständige Erhebung der Biotopwerte, was für die praktische Landschaftsplanung aus Kostengründen nicht zu bewerkstelligen wäre (Bastian & Grunewald 2013, S. 183f).

Aus diesem Grund werde ich die Methode des Benefit-Transfers verwenden, um in Kapitel 5 den ökologischen Wert der Region Neckar-Alb zu ermitteln. Die Erläuterung der praktischen Anwendung erfolgt dann bei der genauen Thematisierung.

Als Übergang zum theoretischen Kernthema dieser Arbeit möchte ich eine ethische Betrachtung wagen, die aus einem neuen Blickwinkel erläutert, warum Natur prinzipiell als schützenswert gelten muss.

2.5 ‚Natur‘ als wohlfahrtsökonomisches Konstrukt im Utilitarismus

Gemäß dem Utilitarismus liegt die Maxime des Menschen - als Individuum sowie als Spezies - grundsätzlich darin, so zu handeln, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht (Burns & Hart 1970, S. 11ff). Diskutiert werden sollen hier aber nicht die Auswirkungen einer ungleichen Verteilung von Glück oder des anthropologischen, durch Egoismus geprägten Hedonismus‘. Vielmehr dient das Kapitel dazu, eine ganzheitliche Betrachtung des Nutzens der Natur und den richtigen Umgang mit ihr zu ermöglichen, indem versucht wird, den Bogen zwischen Ökonomie und Ökologie zu spannen.

Schon zur Zeit der Entstehung der normativen Theorie des Utilitarismus Ende des 18. Jahrhunderts sollte dieser Blickwinkel von Jeremy Bentham und John Stuart Mill dazu dienen, Handlungen und Normen in ihrer Ganzheit zu erfassen und moralisch zu bewerten. Unter praktischen Gesichtspunkten ist es natürlich nahezu unmöglich, sich über alle Folgen des täglichen Handels im Klaren zu sein, da weder der Radius des eigenen Handels noch das Empfinden der betroffenen Personen in Erfahrung gebracht werden kann (Universität Potsdam 2014). Der Grundgedanke dieser Ethik empfiehlt aber zumindest die bekannten negativen Konsequenzen zu minimieren, da das Maß an Glück aller Betroffenen in der Summe möglichst hoch gehalten werden soll. In unserer momentanen Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur hingegen kann keineswegs von einer Umsetzung des Utilitarismus die Rede sein, wie eine breite Masse mehr oder weniger populistischer Werke verdeutlicht (beispielsweise Schmidt-Bleek 2007; Held & Nutzinger 2001).

Die Wohlfahrtsökonomie, ein Teilgebiet der Mikroökonomie, baut auf den Ideen des Utilitarismus auf und untersucht folglich, wie mit begrenzten Mitteln, den Ressourcen, eine Wohlstandsmaximierung für alle Beteiligten erreicht werden kann. In der Einführung erwähnte ich bereits, dass es demnach schon ökonomisch sinnvoll ist, sparsam mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen und diese dann optimal, also zur Wohlstandsmehrung aller, einzusetzen. Wie in Kapitel 1.3 erläutert, zählen zu diesen Ressourcen, also Naturwerten, nicht nur direkte Werte, wie Bauholz und sauerstoffhaltige Luft, sondern auch indirekte Werte, die dieses für uns dienliche Ökosystem überhaupt aufrechterhalten. Zu klären ist folglich nicht die Frage, ob indirekte Nutzungswerte als wohlfahrtsökonomisch zu betrachten sind oder nicht, sondern viel mehr wie ein Schutz der uns umgebenden Ökosysteme generiert werden kann (vgl. Universität Göttingen 2014). In der Konsequenz ist es unausweichlich, alle aus der Natur hervorgehenden Nutzungswerte zu schützen. Der Naturschutz dient im Rückschluss also langfristig dazu, die Maxime des Utilitarismus‘ und der Wohlfahrtsökonomie zu erreichen und das größtmögliche Maß an Glück zu generieren.

Um der politischen Struktur gerecht zu werden, benötigt es hier einen Ansatz, mit welchem kurzzeitig unbequeme und heute teilweise nur schwer zu rechtfertigende Investitionen in den Naturschutz gestützt werden können (vgl. Sukhdev 2012, S. 15; Markandya o.J., S. 13ff). In den allermeisten Gremien von Institutionen und Verbänden gilt der Geldwert als einer der höchstangesehensten Indikatoren für die Sinnhaftigkeit einer Handlung, weshalb die monetäre Berücksichtigung von Naturwerten nahe liegt. Gelingt also eine Wertschätzung durch Inwertsetzung, so ist der Naturschutz in der heutigen ökonomischen Sichtweise verankert.

2.6 Mehr als Bewertung: Wertschätzung durch Inwertsetzung

Die Abwehr einer Inwertsetzung der Natur ist verständlich und verdient in Kapitel 4.5 auch noch eine gesonderte Aufmerksamkeit. Es scheint in unseren Kulturkreisen nahezu blasphemisch, „die gottgegebene Natur mit einem Geldwert zu versehen“ (van Dieren 1995, S. 295f). Entgegenzusetzen bleibt aber, dass die hemmungslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen von nicht minderer moralischer Kritik sein darf. Außerdem muss man sich vermutlich damit abfinden, sich bei einer Inwertsetzung immer einen erheblichen Fehlerspielraum eingestehen zu müssen (beispielsweise van Dieren 1995; S.296; Bastian & Grunewald 2013, S. 29ff). Doch „niemand will der Natur ein Preisschild umhängen“, wie Pavan Sukhdev (2012, S. 15 und 18), Leiter der The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB) -Studie (siehe Kapitel 2.4), in einem Interview klarstellt. Vielmehr solle der Wert von Ökosystemen in der Politik und der Wirtschaft berücksichtigt und auch von der Bevölkerung wahrgenommen werden (Sukhdev 2012, S. 16). Die wirtschaftliche Unsichtbarkeit von ÖSD muss aufgehoben werden, um durch eine Bewertung und ein Einbeziehen ein Missmanagement und Verlust von Natur zu vermeiden (Unmüßig 2012, S. 4).

Eine Inwertsetzung hilft darüber hinaus beim Vergleich, deckt bisher falsch gesetzte Anreize auf und macht jedem konsumierenden Bürger und Unternehmen bewusst, welche (ökologischen und damit finanziellen) Folgen ihre Aktivitäten haben (beispielsweise Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2010).

Den theoretischen Kern dieser Arbeit stellen die nun folgenden Kapitel dar. Zunächst werden die Entwicklung und der bisherige Stand der Forschung zur ökonomischen Bewertung, also Berücksichtigung in ökonomische Entscheidungen, der Natur (Kapitel 3) behandelt. Erst danach folgt die gesonderte Darstellung der Legitimität und Machbarkeit einer Inwertsetzung (Kapitel 4), also eine monetäre Quantifizierung als eine Grundlage einer kalkulatorischen Berücksichtigung in Entscheidungsprozessen.

Die Begriffe Bewertung und Inwertsetzung dürfen hier keinesfalls synonym verwendet werden. Es empfiehlt sich vor Augen zu führen, dass eine Inwertsetzung als Form einer Umrechnung in monetäre Größen, also einem Geldwert, weit größere Ansprüche und Hürden mit sich bringt, als dies bei einer Bewertung der Fall ist. Vorweg genommen werden kann, dass eine Bewertung Teil einer jeden Inwertsetzung ist, jedoch nicht andersherum.

3 Ökonomische Bewertung der Natur

Auf den nächsten Seiten möchte ich den aktuellen Stand der Forschung und die praktische Umsetzung einer ökonomischen Bewertung der Natur thematisieren. Allein die in Kapitel 3.3 und 3.4 vorgestellten Studien würden etliche umfangreiche Arbeiten füllen, weshalb ich nur die wesentlichen Merkmale und jeweiligen Ergebnisse darstellen kann. Als Grundlage für den Fortlauf dieser Thesis sollte meine Zusammenfassung allerdings genügen. Eine kurze rückblickende Beleuchtung, wann die ökonomische Bewertung der Natur welche wissenschaftliche und öffentliche Bedeutung hatte, sowie ein historischer Exkurs runden dieses Kapitel thematisch ab.

3.1 Erstes Aufkommen und Entwicklung der Idee

Als im Jahre 1972 der Club of Rome seinen Bericht namens „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlichte, wurde die Organisation schnell als Endzeitstimmung verbreitende und mysteriöse Vereinigung abgestempelt. Die Vorhersage, dass unser globales Wirtschaftssystem, vor allem aufgrund zunehmender Umweltschäden und einer exponentiell wachsenden Bevölkerung, in naher Zukunft degeneriert wird, fiel allerdings auf fruchtbaren Boden, da zum Ende der 1960er Jahre ein erstes Umweltbewusstsein aufkam. Als dann nur ein Jahr nach der Veröffentlichung des Berichts die erste Ölkrise Einzug hielt, verstummten viele Kritiker, sodass die Berücksichtigung von Naturwerten nicht mehr per se abgelehnt wurde (van Dieren 1995, S. 21ff; Held & Nutzinger 2001, S. 14ff).

Darauf aufbauend entwickelten sich Konzepte, die eine Bewertung und Berücksichtigung von ÖSD anstrebten. Ehrlich & Ehrlich legten 1974 mit „The End of Affluence“ ebenso ein heute bewährtes Fundament, wie beispielsweise Westman im Jahre 1977, als sein Beitrag „How much are nature’s services worth?“ in der Zeitschrift ‚Sciene‘ veröffentlich wurde (Bastian & Grunewald 2013, S. 2). Im letzten Viertel des 20. Jahrhundert keimte das öffentliche Interesse am Naturschutz weiter auf, welches mit der berühmten, zum Umweltschutz mahnenden Rede der damals 12-jährigen Severn Suzuki auf der ersten Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro (beispielsweise Think Globalgreen 2014) den zwischenzeitlichen Höhepunkt erreichte.

Ab dem Jahr 1994 erweiterten der Begriff und das Konzept des Naturkapitals die Ökologische Ökonomik um einen Produktionsfaktor natürlicher Leistungen (beispielsweise Jansson et al. 1994), während die vorherigen Theorien von Hostelling, Solow und Stiglitz diesen Begriff nicht explizit oder nur eingeschränkt, beispielsweise als Rohstoffdepot, verwenden (Held & Nutzinger 2001, S. 13ff). Naturkapital meint hier aber auch unter anderem Leistungen und Werte der Natur, die aktiv dazu beitragen, den Wohlstand des Menschen zu ermöglichen.

Bei der Ausarbeitung des Konzepts mitgewirkt hat auch Robert Constanza, der drei Jahre später für Aufsehen sorgte: Spätestens mit der 1997 von Constanza et al. in der Zeitschrift ‚Nature‘ (Jg. 118, H. 387, S. 253 – 260) veröffentlichten Studie „The value of world’s ecosystem services and natural capital“ steht das wissenschaftliche Interesse einer wirtschaftlichen Berücksichtigung der Natur außer Frage. In dieser Ausarbeitung wurde mittels dem Benefit-Transfer (siehe Kapitel 2.4) der Schritt gewagt, 17 unterschiedliche ÖSD zu untersuchen und anschließend mit einem Geldwert zu versehen, sodass der ökonomische Wert der Natur unserer Erde in einer Größenordnung von 16 bis 54 Billionen US-Dollar beziffert wurde. Constanza et al. selbst nehmen hierbei vorweg, dass ein solches Unterfangen als eine Schätzung eingeordnet werden muss, in welcher sich Fehler nicht vermeiden lassen. Aus methodischer Sicht ist interessant, dass hierbei eine Evaluation auf Basis verschiedener Bewertungsmethoden (siehe Kapitel 1.3) präferiert wurde (siehe auch Bastian & Grunewald 2013, S. 2) um diese anschließend zu extrapolieren (Constanza et al. 1997; Department of Food Economics and Consumptions Studies 2001, S. 3).

Nichtsdestotrotz oder vielleicht auch gerade aufgrund dieser Unwägbarkeiten, stellt die Forschungsfrage „Was ist Natur wert?“ ein derart aktuelles, brisantes und gehaltvolles Thema dar. Peterson (2010) zeigt, wie sich die Anzahl der Publikationen, die das Thema der ÖSD betreffen, von 1990 bis 2010 entwickelt hat (Abbildung 3, Seite 16). Im ISI-Netz der Wissenschaften suchte er nach Veröffentlichungen, die die Begriffe ecological services und ecosystem services enthielten und veranschaulicht damit den exponentiellen Anstieg. In der Zeitschrift Ecological Economics wurden mit 161 die meisten diese Thematik betreffenden Artikel publiziert (Peterson 2010).

Mittlerweile ist festzustellen, dass groß angelegte Studien (siehe Kapitel 3.3 und 3.4) eine ganzheitliche Bewertung von Ökosystemen anstreben, da an einer marktnahen Bewertung marktferner Sachverhalte ernsthafte Kritikpunkte bestehen (Bastian & Grunewald 2013, S. 2). Andere Bewertungsmethoden müssen folglich das Indikatorenspektrum abrunden (vgl. UNEP-WCMC 2011, S. 34f).

Abbildung 3: Anstieg der Zahl der Aufsätze, die ÖSD behandeln

Quelle: Peterson 2010.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Folgenden beabsichtige ich mit einem historischen Exkurs darzulegen, wie sich die Sichtweise auf die Natur schon in der frühen Neuzeit unterschieden hat.

3.2 Historischer Exkurs: Die Physiokratie als Gegenpol zum (Neo-) Merkantilismus in der Zeit des Absolutismus (und heute)

Als Reaktion auf immer weiter wachsende Staatsausgaben absolutistischer Herrscher in Europa entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert die Idee, durch massive staatliche Reglementierung die Güterexporte anzukurbeln, um so die leeren Kassen der Landesherren wieder zu füllen. Teil des Merkantilismus [lat. Mercari = Handel treiben] waren ebenso Handelsschranken, also der Protektionismus, durch welchen Fertigwarenimporte mit hohen Zöllen belegt oder sogar verboten wurden (BPB 2014a; Niehans 1945, S. 27; project21 2014). Außerdem wurde der Bergbau im Land gefördert (Leser 2011, S. 558), sowie die Exportgüterproduktion auf naturverachtende Art und Weise verbilligt (Niehans 1945, S. 27), um den Handel auszuweiten, der die begehrten Gold- und Silbereinnahmen garantierte („Edelmetall-Fetischismus“ nach Stapelfeldt 2001, S. 325). Ergänzt wurde das Ideal durch Kolonisierungspläne (Niehans 1945, S. 27), um Zugriff auf möglichst viele Rohstoffe zu haben.

Nicht unerwähnt bleiben darf die Tatsache, dass es nicht den Merkantilismus gibt, sondern sich in den einzelnen Ländern unterschiedliche Ausprägungen entwickelt haben (Gömmel & Klump 1994, S. 78). Das Ende des Absolutismus durch die Französische Revolution im Jahr 1789, schlussendlich auch eingeleitet durch die im Merkantilismus provozierte Heterogenität im Land, bedeutete zeitgleich das Ende des Merkantilismus (beispielsweise Stapelfeldt 2011, S. 26). Ein zentrales Element dieser damaligen Lehrmeinung, die gezielte Subvention der Binnenwirtschaft, findet sich jedoch im heutigen Wirtschaftssystem wieder. Das Wiederaufleben der „merkantilistischen Verbilligung von Zentralressourcen und Produktionsfaktoren“ (project21 2014) wird als Neomerkantilismus bezeichnet und bringt vor allem ökologische Probleme mit sich: Die Sorge um eine stagnierende Wirtschaft provoziert das kurzsichtige Einsetzen endlicher Ressourcen und hemmt eine nachhaltige Entwicklung (project21 2014).

An dieser Stelle möchte ich einen kurzen kritischen, aber wie ich finde naheliegenden Brückenschlag zur aktuellen Politlandschaft wagen: Die momentane Debatte um die Vergünstigung der Ökostrom-Zulage für Großverbraucher im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit welchem die internationale Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen gewahrt werden soll, kann als Ausprägung neomerkantilistischer Politik gedeutet werden. Unter kritischer Betrachtung dienen des Weiteren ausländische Kriegsaktivitäten zur Ressourcensicherung ebenfalls als Subvention im Sinne des Neomerkantilismus (project21 2014). Weitere Beispiele hierfür sind meines Erachtens die hohen Energiesubventionen der EU oder auch die immer noch zu hohen Emissionsgrenzwerte für Neuwagen. Letztgenannte bezeichnet die Deutsche Umwelthilfe in der Öffentlichkeit und medialen Welt als „Kniefall vor den Autobauern“ (auto.de vom 11.06.2012).

Eine Folge der absolutistischen merkantilistischen Wirtschaftspolitik war das Vernachlässigen der Landwirtschaft sowie das Leben der Bauern am Existenzminimum durch horrende Steuern und niedrige Absatzpreise. Als Reaktion entwickelte sich Mitte des 18. Jahrhundert die Schule der Physiokratie, in welcher die Natur, wörtlich übersetzt, die Herrschaft des Landes darstellt (Gömmel & Klump 2004, S. 110f; Stapelfeldt 2011, S. 451). Die Landwirtschaft befindet sich hier im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Treibens (Gömmel & Klump 2004, S. 129ff). François Quesnay als bedeutendster Vertreter dieser Denkrichtung ging davon aus, dass nur der Boden zur Wertschöpfung in einer Volkswirtschaft beitragen könne (beispielsweise BPP 2014b; Stapelfeldt 2001, S. 452) und dieses Naturgut daher schützenswert sei. Demzufolge waren auch die Landwirte, nicht die Handwerker und Händler wie im Merkantilismus, die wichtigste Gesellschaftsgruppe (classe [des] productive[s]), da sie in der Regel eine größere Ernte einfuhren, als sie selbst zum Leben benötigten. Der Regierung wird hier empfohlen, ausschließlich administrative Aufgaben wahrzunehmen, also möglichst wenig in den Wirtschaftskreislauf einzugreifen („il n’y a que laisser faire la nature et la liberté“ nach Helmedag & Weber 2002, S. 117). Dem Begriff der Natur wurde in der Physiokartie grundsätzlich zugeschrieben, Vorbild für eine „sich selbst regulierende und somit im Gleichgewicht befindliche[n] Ökonomie [ ordre naturel ]“ (Stapelfeldt 2001, S. 452) zu sein (vgl. auch Gömmel & Klump 1994, S. 109ff).

Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden die gegensätzlichen Denkansichten keine weitere Einbettung mehr finden. Nichtsdestotrotz empfinde ich die kurze Vorstellung als bereichernd, da sich Elemente vergangener Schulen mehr oder weniger deutlich auch in heutigen Sichtweisen wiederfinden.

Im Folgenden werden zwei in der jüngeren Vergangenheit und unter internationaler Zusammenarbeit entstandene Studien thematisiert, die eine ökonomische Bewertung der Natur verfolgen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 76 Seiten

Details

Titel
Was ist Natur wert? Gegenüberstellung des ökologischen und volkswirtschaftlichen Wertes der Region Neckar-Alb
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Note
1,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
76
Katalognummer
V454876
ISBN (eBook)
9783668891982
ISBN (Buch)
9783668891999
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Total Economic Value, Benefit-Transfer, Utilitarismus, Merkantilismus, TEEB-Studie, Inwertsetzung, Ökosystemdienstleistung, ÖKVO, Ökokonto-Verordnung, Bodenrichtwert, nicht-endliche Ressourcen, Nachhaltigkeit, Monetarisierung
Arbeit zitieren
Daniel Häußler (Autor:in), 2014, Was ist Natur wert? Gegenüberstellung des ökologischen und volkswirtschaftlichen Wertes der Region Neckar-Alb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454876

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