Die Idee, dass es sich bei biblischen Texten um eine buchstabengetreue Fixierung handelt, kann durch die Wissenschaft nicht direkt bestätigt werden. Vielmehr gibt es eigentlich keine Endgestalt biblischer Texte, sondern man muss von verschiedenen Textzeugen ausgehen.
Dieses Werk soll diskutieren, inwiefern die uns vorliegende Schrift von einer Autorität, also einer Person oder Institution, „beschlossen“ wurde. Dafür möchte ich mich auf das Jesajabuch konzentrieren, da es in sich mehrere Spannungen aufweist und damit ein gutes Demonstrationsobjekt von innerbiblischer Schriftauslegung und Interaktion mit anderen Texten des AT darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines zum Jesajabuch
- Sprachliche Beziehungen
- Vergehen/Schuld/Strafe
- trösten
- Kommen der Herrlichkeit Gottes
- Siehe, euer Gott na……………….
- frühere und jetzt beseitigte Sünden Israels
- Thematische und theologische Beziehungen
- Zion/Jerusalem
- Protojesaja - Heils- und Unheilsworte
- Deuterojesaja - Trost und Zusage der göttlichen Hilfe
- Tritojesaja - Schöpfung und Trost
- Der Heilige Israels
- Gerechtigkeit
- Zion/Jerusalem
- Zusammenfassung
- Persönliches Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage nach der Autorität der Schrift, speziell im Kontext des Jesajabuches. Sie untersucht, wie sich die Schrift im Laufe der Zeit entwickelt und in welcher Form sie als Autorität angesehen werden kann. Die Arbeit analysiert die intertextuellen Beziehungen innerhalb des Jesajabuches und untersucht die verschiedenen literarischen Strömungen, die in dem Buch vertreten sind.
- Die Entwicklung des alttestamentlichen Kanons
- Die Bedeutung der Schrift in der Geschichte des Judentums
- Die literarische Struktur und Komposition des Jesajabuches
- Die Rolle der innerbiblischen Schriftauslegung im Jesajabuch
- Die verschiedenen theologischen Strömungen im Jesajabuch
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Entwicklung des alttestamentlichen Kanons und die Frage nach der Autorität der Schrift. Sie erläutert die Bedeutung der Schriften für den religiösen Kult und den Übergang zum Schriftstudium im Judentum nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n. Chr.
- Allgemeines zum Jesajabuch: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte und Struktur des Jesajabuches. Es werden die verschiedenen literarischen Schichten des Buches (Proto-, Deutero- und Tritojesaja) vorgestellt und die Bedeutung der intertextuellen Beziehungen innerhalb des Buches hervorgehoben.
- Sprachliche Beziehungen: Dieser Abschnitt befasst sich mit wichtigen sprachlichen Motiven im Jesajabuch, wie z.B. „Vergehen/Schuld/Strafe“, „trösten“, „Kommen der Herrlichkeit Gottes“, „Siehe, euer Gott na……………….“ und „frühere und jetzt beseitigte Sünden Israels“.
- Thematische und theologische Beziehungen: Hier werden verschiedene thematische und theologische Aspekte des Jesajabuches behandelt. Es werden die Themen Zion/Jerusalem, der Heilige Israels und Gerechtigkeit analysiert und die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen literarischen Schichten des Buches dargestellt.
Schlüsselwörter
Jesajabuch, Kanon, Autorität der Schrift, innerbiblische Schriftauslegung, Intertextualität, Protojesaja, Deuterojesaja, Tritojesaja, Zion/Jerusalem, Heilige Israels, Gerechtigkeit, Theologische Strömungen, Literaturgeschichte, Altes Testament
- Quote paper
- Dietmar Böhmer (Author), 2016, Die Autorität der Schrift. Grundfragen der Komposition des Jesaja-Buches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455046