Wollen und können Menschen Terrorangriffe verzeihen bzw. vergeben? Inwieweit steht dieser Wunsch nach Versöhnung im Mittelpunkt der Apelle der Menschen nach den Madrider Zuganschlägen im Jahr 2004?
Um diese Fragen zu beantworten, werde ich den Fokus auf das Attentat am 11. März 2004 in Madrid legen. Dort kamen 191 Menschen ums Leben, als Attentäter zehn Bomben in voll besetzten Pendelzügen gezündet hatten. Vier dieser Züge explodierten, einer davon auf dem Bahnhof Atocha, der wichtigste Bahnhof Madrids.
Im ersten Teil dieser Arbeit werde ich mich mit dem Begriff der Versöhnung ausführlich auseinandersetzen und die dazugehörigen Begriffe „Vergeben“ und „Verzeihen“ genauer unter die Lupe nehmen. Außerdem werde ich mich zusätzlich kurz mit dem spanischen Begriff der Versöhnung auseinandersetzen und schauen, ob in der spanischen Sprache auch eine Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen vorhanden ist, oder besser gesagt, ob es überhaupt zwei verschiedene Begriffe dafür gibt.
Dies soll mir im zweiten Teil, bei der Analyse des Korpus Espacios de Plabras helfen, Begriffe der Versöhnung in den Appellen der Menschen zu diesem Attentat herauszufiltern. Daraufhin werde ich im letzten Teil anhand der herausgefilterten Appelle ein Fazit ziehen, inwiefern Versöhnung bezüglich solch einer Tat möglich oder nicht möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Versöhnung
- 2.1 Vergeben und Verzeihen
- 2.2 Vergeben und Verzeihen auf Spanisch
- 3. Beschreibung des Korpus: Espacio de Palabras
- 4. Analyse der Beispiele aus dem Korpus
- 5. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Prozess der Versöhnung im Kontext des Attentats von Madrid am 11. März 2004. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Grenzen von Vergebung und Versöhnung nach solch einem traumatisierenden Ereignis zu ergründen. Die Analyse konzentriert sich auf die Appelle der Bevölkerung und deren sprachliche Ausdrucksweise im Bezug auf Versöhnung.
- Der Begriff der Versöhnung und seine semantischen Nuancen.
- Die Unterscheidung zwischen Vergeben und Verzeihen.
- Die sprachliche Darstellung von Versöhnung in Appellen nach dem Attentat von Madrid.
- Die Rolle der sozialen und existenziellen Schuld im Versöhnungsprozess.
- Die Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach terroristischen Anschlägen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Versöhnung nach islamistischen Terroranschlägen ein, wobei das Attentat von Madrid 2004 als Fallbeispiel dient. Sie stellt zentrale Forschungsfragen nach der Möglichkeit von Vergebung und Versöhnung und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse von Appellen der Bevölkerung konzentriert um die sprachliche Ausprägung von Versöhnung zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach einem solchen traumatisierenden Ereignis. Die Einleitung etabliert die Relevanz des Themas und die Methodik der Analyse.
2. Versöhnung: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff „Versöhnung“ etimologisch und begrifflich. Es wird die Entwicklung des Wortes von der Vorstellung einer „Sühne“ hin zu einem innerlichen Akt der Wiederherstellung gestörter Beziehungen nachgezeichnet. Die Arbeit bezieht sich auf unterschiedliche Begriffsbestimmungen in verschiedenen Disziplinen, wobei das Minimalkonzept von Susan Dwyer als Arbeitsdefinition verwendet wird. Dieses Kapitel differenziert zwischen dem intrapersonalen und interpersonalen Gebrauch des Verbs „versöhnen“ und legt den Fokus auf die Voraussetzungen für eine gelingende Versöhnung. Die Analyse der verschiedenen Konzepte von Versöhnung wird mit konkreten Beispielen und Zitaten aus der Fachliteratur untermauert.
3. Beschreibung des Korpus: Espacio de Palabras: Dieses Kapitel beschreibt den Corpus "Espacio de Palabras", der für die Analyse verwendet wird und die Datenquelle bildet. (Anmerkung: Da der Text keine detaillierte Beschreibung des Korpus enthält, kann hier nur eine Platzhalterzusammenfassung gegeben werden. Eine detailliertere Zusammenfassung wäre möglich, wenn mehr Informationen über "Espacio de Palabras" verfügbar wären.) Es ist anzunehmen, dass diese Beschreibung die Art der Daten, den Umfang und die Selektionskriterien des Korpus enthält, um die Grundlage für die anschließende Analyse zu legen. Die Qualität und Repräsentativität der Daten sind hier von entscheidender Bedeutung für die Validität der Ergebnisse.
4. Analyse der Beispiele aus dem Korpus: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Analyse der im Korpus "Espacio de Palabras" gefundenen Beispiele. (Anmerkung: Ähnlich wie beim vorherigen Kapitel ist hier eine detaillierte Zusammenfassung nur mit mehr Informationen aus dem Originaltext möglich.) Es ist zu erwarten, dass hier die im Korpus gefundenen sprachlichen Äußerungen zu Versöhnung im Detail analysiert und interpretiert werden. Die Analyse sollte die Häufigkeit bestimmter Begriffe und Formulierungen, sowie deren Kontextualisierung und Bedeutung im Hinblick auf die Forschungsfrage beleuchten.
Schlüsselwörter
Versöhnung, Vergebung, Verzeihen, Attentat Madrid 2004, Espacio de Palabras, soziale Schuld, existenzielle Schuld, interpersonale Versöhnung, intrapersonale Versöhnung, Appelle, Traumaverarbeitung.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Versöhnung nach dem Attentat von Madrid 2004
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Prozess der Versöhnung im Kontext des Terroranschlags in Madrid am 11. März 2004. Der Fokus liegt auf der sprachlichen Ausdrucksweise der Bevölkerung in Bezug auf Vergebung und Versöhnung nach diesem traumatisierenden Ereignis. Die Analyse untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach einem solchen Terrorakt.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Begriff der Versöhnung, seine semantischen Nuancen und die Unterscheidung zwischen Vergeben und Verzeihen. Sie analysiert die sprachliche Darstellung von Versöhnung in öffentlichen Appellen nach dem Attentat von Madrid und beleuchtet die Rolle von sozialer und existenzieller Schuld im Versöhnungsprozess. Letztendlich geht es darum, die Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach terroristischen Anschlägen zu ergründen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie den Begriff der Versöhnung (inklusive etimologischer und begrifflicher Klärung), die Differenzierung zwischen Vergeben und Verzeihen, die sprachliche Analyse von Versöhnungs-Appellen nach dem Madrider Attentat, die Bedeutung sozialer und existenzieller Schuld im Versöhnungsprozess und die Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach Terroranschlägen.
Welchen Korpus verwendet die Arbeit?
Die Analyse basiert auf dem Korpus "Espacio de Palabras". Leider enthält der Text keine detaillierte Beschreibung dieses Korpus, sodass keine spezifischen Angaben zu Umfang, Art der Daten und Selektionskriterien gemacht werden können. Die fehlende Detailbeschreibung des Korpus schränkt die Möglichkeit einer umfassenden Beurteilung der Ergebnisse ein.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Versöhnung, ein Kapitel zur Beschreibung des Korpus "Espacio de Palabras", ein Kapitel zur Analyse der Korpusbeispiele und eine Schlussfolgerung. Die Einleitung stellt das Thema vor, erläutert die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau. Die einzelnen Kapitel vertiefen die genannten Themenbereiche. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Versöhnung, Vergebung, Verzeihen, Attentat Madrid 2004, Espacio de Palabras, soziale Schuld, existenzielle Schuld, interpersonale Versöhnung, intrapersonale Versöhnung, Appelle, Traumaverarbeitung.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Analyse von sprachlichen Äußerungen aus dem Korpus "Espacio de Palabras". Die genaue Methodik der Analyse wird im Text nicht detailliert beschrieben. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Analyse die Häufigkeit bestimmter Begriffe und Formulierungen, sowie deren Kontext und Bedeutung im Hinblick auf die Forschungsfrage beleuchtet.
- Citar trabajo
- Tiziana Settembrino (Autor), 2017, Die Madrider Zuganschläge vom 11. März 2004. Ist Versöhnung möglich?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455372