Diese Arbeit widmet sich der Analyse des Konzepts des erotischen Schwindels in der Literatur, genauer in Theodor Fontanes Werk „Effi Briest“. Das Moment des Stürzens von einem Zustand in einen anderen soll als Inbegriff des Schwindelzustandes anhand von Beispielen aus „Effi Briest“ herausgearbeitet, kontextualisiert und im Hinblick auf den gesamten Roman analysiert werden. Der Schwindel wird dabei in seiner spezifischen Qualität untersucht und auch die ihm stets vorausgehende Disposition von einem Begehren nach dem Erleben des Schwindels wird anhand der Protagonistin Effi nachgezeichnet, die sich auf prägnante Weise nach dem Erleben des Schwindelgefühls sehnt. Ausgangspunkt der literarischen Analyse bildet der von Bernard Andrieu abgefasste Text „Der erotische Schwindel des Fleisches“, der den Schwindelzustand anhand der Auseinandersetzung von Merleau-Ponty und den Untersuchungen von La Mettrie definiert. Die zentrale Frage, die in der vorliegenden Arbeit behandelt werden soll, ist die Frage nach dem Auftreten und dem Zweck von Schwindelmotiven in „Effi Briest“ und inwiefern der erotische Schwindel das zentrale Moment dieses Gesellschaftsromans darstellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der erotische Schwindel
2.1. Der Schwindelzustand
2.2. Der erotische Schwindel nach La Mettrie via Merleau-Ponty
3. Der erotische Schwindel & Effi Briest
3.1. Der psychologische Schwindel: Effis schwankender Gemütszustand
3.2. Mechanischer Schwindel: Das Auftauchen des Schaukelmotivs in Effi Briest
Schaukelmotiv
Motiv des Schaukelstuhls
Wassermetaphorik
Gemeinsame Ausritte
3.3. Hydraulischer Schwindel in Effi Briest
3.4. Der erotische Schwindel in Effi Briest
Der Schritt vom Wege
Der Schloon als Inbegriff des Schwindelzustandes
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Lisa Kastl (Author), 2012, Der erotische Schwindel des Fleisches und seine Manifestation in der Literatur anhand von Theodor Fontanes "Effi Briest", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455490