Im Laufe der Geschichte unterlag das Arbeitsverhältnis vielen Veränderungen. Dabei zeigten sich diese Veränderungen als komplizierter und widersprüchlicher Transformationsprozess. Der Wandel von Arbeit überlagert sich mit anderen Entwicklungsprozessen, wie Wertewandel, rechtliche und politische Bedingungen, Veränderungen von Lebensformen sowie Wandel der Geschlechterverhältnissen.
Es stellt sich die Frage, wie sollen die erwerbstätigen Eltern gleichzeitig den Lebensunterhalt verdienen, die Kinder versorgen und die Hausarbeit erledigen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Problem, wie diese Aufgaben auf beiden Partner ungleich verteilt sind. Zusätzlich wird diskutiert, ob man von einem neuen beziehungsweise modernisierten Geschlechterverhältnis sprechen kann.
Um diese Frage beantworten zu können, wird im Rahmen dieser Arbeit, nach kurzer Erläuterung des Konzeptes von doppelter Entgrenzung, zunächst die Veränderungen im Geschlechterverhältnis analysiert. Danach werden die Umgangspraktiken mit doppelter Entgrenzung anhand zwei empirischer Studien von Wera Hemmerich und Karin Jurczyk beschrieben. Abschließend werden die Studien verglichen, um die ähnliche Entwicklungen darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entgrenzung der Geschlechterverhältnisse im Kontext der doppelten Entgrenzung
- Entgrenzung der Erwerbsarbeit
- Entgrenzung der Familie
- Verschiebungen im Geschlechterverhältnis
- Umgangspraktiken mit der doppelten Entgrenzung
- Partnerschaftstypen nach Wera Hemmerich
- Traditionell-orientierter Typ
- Ambivalent-orientierter Typ
- Egalitär- orientierter Typ
- Drei Muster familialer Geschlechterarrangements nach Fallstudie „Entgrenzte Arbeit - Entgrenzte Familie“
- Das Muster der Re-Traditionalität
- Das Muster der Angleichung
- Das Muster der Indifferenz
- Partnerschaftstypen nach Wera Hemmerich
- Zusammenfassung und Kurzvergleich den beiden Studien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Veränderungen im Geschlechterverhältnis im Kontext der doppelten Entgrenzung von Arbeit und Familie. Die Arbeit analysiert, wie die zunehmenden Anforderungen an die Erwerbsarbeit und die Auflösung der traditionellen Familienstrukturen die Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwischen den Geschlechtern beeinflussen.
- Entgrenzung der Erwerbsarbeit und ihre Auswirkungen auf die Lebenswelt der Beschäftigten
- Entgrenzung der Familie und die Herausforderungen für die Organisation von Care-Arbeit
- Verschiebungen im Geschlechterverhältnis und die Herausbildung neuer Partnerschafts- und Familienmodelle
- Umgangspraktiken mit der doppelten Entgrenzung in verschiedenen Familienmodellen
- Vergleich verschiedener empirischer Studien zur Thematik der doppelten Entgrenzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problemfeld der doppelten Entgrenzung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienleben dar. Kapitel 2 erläutert das Konzept der doppelten Entgrenzung und beleuchtet die Veränderungen in der Erwerbsarbeit und der Familie. Kapitel 3 analysiert die Verschiebungen im Geschlechterverhältnis im Kontext der doppelten Entgrenzung. Kapitel 4 untersucht die Umgangspraktiken mit der doppelten Entgrenzung anhand von empirischen Studien. Die Zusammenfassung in Kapitel 5 vergleicht die Ergebnisse der Studien und Kapitel 6 fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der doppelten Entgrenzung, Geschlechterverhältnis, Erwerbsarbeit, Familie, Partnerschaftsmodelle, Care-Arbeit, empirische Forschung, Re-Traditionalität, Angleichung, Indifferenz und Geschlechterarrangements. Die Arbeit befasst sich mit dem Wandel der Arbeitswelt, den Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Aufgabenverteilung und die Lebensweisen von Frauen und Männern.
- Citation du texte
- Lana Luna (Auteur), 2016, Verschiebungen im Geschlechterverhältnis im Kontext der doppelten Entgrenzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455541