Inwiefern sind Comics für den Einsatz im Geschichtsunterricht geeignet? Die vorliegende Arbeit diskutiert die Möglichkeit des Einsatzes von Zeichentrickfilmen im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I anhand der Filme "Asterix und die Wikinger" und "Drachenzähmen leicht gemacht". Diese werden hinsichtlich ihrer historischen Authentizität analysiert und auf ihre Eignung für den Einsatz im Geschichtsunterricht geprüft.
Unsere Vorstellung von historischen Ereignissen ist oft stark durch Filme geprägt. Es wurde in der Geschichtswissenschaft sogar die Behauptung aufgestellt, Filme würden unsere Geschichtsvorstellungen stärker und nachhaltiger prägen, als es der Geschichtsunterricht jemals vermögen könnte.
Jährliche Studien belegen bei Schülern ein konstant hohes Level an Mediennutzung bereits ab dem frühen Kindesalter. In einer immer stärker medial geprägten Lebenswirklichkeit läuft der Geschichtsunterricht Gefahr, einem durch unreflektierten Umgang mit Medien geprägten Geschichtsbewusstsein der Gesellschaft gegenüberzustehen. Nach dem Ende der Schulzeit stellen Film und Fernsehen die am häufigsten rezipierten Zugänge zur Geschichte dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Film im Geschichtsunterricht
- 3.1. Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes
- 3.2. Filmgattungen
- 3.3. Einsatzfelder
- 4. Zeichentrickfilme im Geschichtsunterricht
- 4.1. Asterix und die Wikinger
- 4.2. Drachenzähmen leicht gemacht
- 5. Schlussbetrachtung
- 6. Literatur
- 7. Weiterführende Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eignung von Zeichentrickfilmen für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I. Sie beleuchtet den Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellung von Schülern und analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des Filmeinsatzes im Unterricht. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, wie Medienkompetenz vermittelt und der gezielte Einsatz von Filmen im Geschichtsunterricht gestaltet werden kann.
- Der Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellung
- Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes im Geschichtsunterricht
- Analyse der Eignung von Zeichentrickfilmen für den Geschichtsunterricht
- Vermittlung von Medienkompetenz
- Didaktische Möglichkeiten des Einsatzes von Filmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die bedeutende Rolle von Filmen in der Geschichtsbildung und die Notwendigkeit, Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die zitierten Aussagen von Meyers und Sauer unterstreichen den starken Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellungen, im Gegensatz zum oft schwächeren Einfluss des Geschichtsunterrichts. Die Einleitung argumentiert für einen gezielten und reflektierten Umgang mit Filmen im Unterricht, um dem oft unreflektierten Medienkonsum entgegenzuwirken und den Schülern ein fundiertes Geschichtsbewusstsein zu vermitteln. Die Arbeit konzentriert sich auf den Einsatz von Zeichentrickfilmen in der Sekundarstufe I.
2. Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den bisherigen Forschungsstand zum Thema Film und Geschichtsunterricht. Es wird der Einfluss von Filmen auf die Meinungsbildung im Bereich der Geschichte hervorgehoben und die Diskrepanz zwischen dem hohen Medienkonsum der Schüler und dem vergleichsweise geringen Einsatz von Filmen im Geschichtsunterricht thematisiert. Die Arbeit verweist auf relevante Studien wie die JIM- und KIM-Studien, die den hohen Medienkonsum von Jugendlichen belegen. Der Mangel an kritischer Medienreflexion im Geschichtsunterricht wird als Problematik angesprochen und die Notwendigkeit, Schüler in der kritischen Auseinandersetzung mit Medien zu schulen, betont. Die Kapitel erwähnt auch Studien, die zeigen, dass Perspektiven und Wertungen von Spielfilmen von Rezipienten häufig übernommen werden.
3. Film im Geschichtsunterricht: Kapitel 3 erörtert die Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes im Geschichtsunterricht. Es werden die Chancen audiovisueller Medien, wie die Anknüpfung an die Lebenswelt der Schüler und gängige Wissensaneignungsmethoden, herausgestellt. Der Leistungszuwachs durch den Einsatz audiovisueller Medien wird mit 20% angegeben (Schneider). Gleichzeitig werden die Herausforderungen und Grenzen des Filmeinsatzes diskutiert und verschiedene Filmgattungen sowie Einsatzfelder abgegrenzt. Das Kapitel verweist auf den Rahmenplan und die Bedeutung von Medienkompetenz als Kernkompetenz im Geschichtsunterricht.
Schlüsselwörter
Zeichentrickfilme, Geschichtsunterricht, Sekundarstufe I, Medienkompetenz, Geschichtskultur, Film im Unterricht, Medienbildung, historische Authentizität, „Asterix und die Wikinger“, „Drachenzähmen leicht gemacht“, Meinungsbildung, kritische Medienreflexion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Einsatz von Zeichentrickfilmen im Geschichtsunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Eignung von Zeichentrickfilmen für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I. Sie analysiert den Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellung von Schülern und die Möglichkeiten und Grenzen des Filmeinsatzes im Unterricht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Medienkompetenz und dem gezielten Einsatz von Filmen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Der Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellung, Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes im Geschichtsunterricht, Analyse der Eignung von Zeichentrickfilmen für den Geschichtsunterricht, Vermittlung von Medienkompetenz und didaktische Möglichkeiten des Einsatzes von Filmen. Konkrete Beispiele sind die Filme "Asterix und die Wikinger" und "Drachenzähmen leicht gemacht".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Forschungsstand, Film im Geschichtsunterricht (inkl. Vor- und Nachteile, Filmgattungen und Einsatzfelder), Zeichentrickfilme im Geschichtsunterricht (inkl. Analyse der beiden Beispielfilme), Schlussbetrachtung, Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Kapitel 1 und 2?
Kapitel 1 betont die Bedeutung von Filmen in der Geschichtsbildung und die Notwendigkeit von Medienkompetenz. Es wird argumentiert für einen reflektierten Umgang mit Filmen im Unterricht, um dem unreflektierten Medienkonsum entgegenzuwirken. Kapitel 2 beleuchtet den Forschungsstand, den hohen Medienkonsum von Jugendlichen (JIM- und KIM-Studien) und den vergleichsweise geringen Einsatz von Filmen im Geschichtsunterricht. Die mangelnde kritische Medienreflexion wird als Problematik genannt.
Welche Erkenntnisse liefert Kapitel 3 zum Filmeinsatz im Geschichtsunterricht?
Kapitel 3 diskutiert Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes. Es hebt die Chancen audiovisueller Medien hervor (Anknüpfung an die Lebenswelt der Schüler) und benennt gleichzeitig Herausforderungen und Grenzen. Der Leistungszuwachs durch audiovisuelle Medien wird mit 20% angegeben (Schneider). Das Kapitel verweist auf den Rahmenplan und die Bedeutung von Medienkompetenz.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Zeichentrickfilme, Geschichtsunterricht, Sekundarstufe I, Medienkompetenz, Geschichtskultur, Film im Unterricht, Medienbildung, historische Authentizität, „Asterix und die Wikinger“, „Drachenzähmen leicht gemacht“, Meinungsbildung, kritische Medienreflexion.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Eignung von Zeichentrickfilmen für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I zu untersuchen und den Einfluss von Filmen auf die Geschichtsvorstellung von Schülern zu beleuchten. Ein weiteres Ziel ist die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen des Filmeinsatzes im Unterricht und die Frage, wie Medienkompetenz vermittelt und der gezielte Einsatz von Filmen gestaltet werden kann.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2015, Eignen sich Zeichentrickfilme für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I? Diskussion anhand von "Asterix und die Wikinger" und "Drachenzähmen leicht gemacht", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455596