Vom Fußballverein zum Fußballunternehmen am Beispiel vom FC Energie Cottbus


Hausarbeit, 2018

26 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen
2.1 Kommerzialisierung
2.2 Professionalisierung
2.3 Organisation des deutschen Profifußballs
2.4 Strukturwandel bei den deutschen Fußballvereinen
2.5 Rechtsformen
2.6 Ein und Ausgaben eines Vereines
2.6.1 Merchandising
2.6.2 Kartenverkauf
2.6.3 Sponsoring
2.6.4 Fernsehrechte
2.6.5 Transfereinnahmen
2.6.6 Personalaufwendungen
2.6.7 Spielbetrieb
2.6.8 Transferausgaben

3 Energie Cottbus

4 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Organisation des deutschen Fußballs

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Für viele Menschen ist der Fußball mittlerweile mehr geworden, als nur ein Spiel über 90 Minuten. Er lenkt von Alltagssituationen ab, dient als Hobby und für manche ist er gar ein Familienersatz. Dieses Phänomen tritt nicht nur in vereinzelten Ländern, sondern über Ländergrenzen hinweg auf. Daher wird Fußball auch als globales Phänomen angesehen. Der Volkssport Nummer Eins in Deutschland, aber auch weltweit, ist mit Abstand der Fußball.

Fußball begeistert, ist leidenschaftlich und motiviert viele Spieler. Laut der FIFA spielen schätzungsweise aktiv 270 Millionen Menschen Fußball, das sind rund 4% der Weltbevölkerung.1 In Deutschland gibt es 5 Regionalverbände, 21 Landesverbände, 24.742 Vereine und 7.1 Millionen Mitglieder. Damit ist Fußball, wie bereits erwähnt, auch statistisch die beliebteste Sportart in Deutschland.2 Die Beliebtheit zum Fußball scheint grenzenlos, denn die Zuschauerzahlen wachsen, sowohl live im Stadion, als auch vor dem Fernseher. So schalteten z.B. über eine Milliarde Menschen über verschiedenste Übertragungsplattformen das WM Finale 2014 in Brasilien ein. Anhand dieser Zahlen ist zu erkennen, dass Fußball nicht nur ein Spiel ist, sondern mittlerweile ein Milliardengeschäft.3 Als Beispiel gelten die 18 Bundesligisten in der höchstenprofessionellen Fußballliga in Deutschland, welche in der Saison 2017/18 über 4 Milliarden Euro erwirtschafteten.4 Der Fußball ist damit zu einem der bedeutendsten wirtschaftlichen Sektoren herangewachsen. Damit nicht genug, denn der Stellenwert wächst auch in Deutschland weiter, obwohl er bereits jetzt vergleichsweise sehr hoch ist. So schauten rund 19 Millionen Fans deutscher Mannschaften aus der ersten und zweiten Liga Fußball live im Stadion, was einen neuen Rekordwert ergab.5 Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Bayern München sind bereits börsennotierte Vereine. Mit dieser Notiz möchte der Verfasser dieses Schreibens darauf hinweisen, dass aus den ehemaligen ehrenamtlich eingetragenen Vereinen millionenschwere Unternehmen hervorgegangen sind. Dieser Wechsel vom Fußballverein zum Fußballunternehmen muss professionell und unternehmerisch geführt werden. Auf Grund dessen gliedern Fußballunternehmen ihre Lizenzspielerabteilungen in eigene Kapitalgesellschaften aus, um den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden. Diese Hausarbeit speziell handelt von dem Fußballverein FC Energie Cottbus und dessen Entwicklung hin zu einem professionellen Fußballunternehmen.

Im theoretischen Teil der Hausarbeit wird der Verfasser auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen eingehen. Wie hat sich der Fußball vom Hobbysport zu Wirtschaftsunternehmen entwickelt? Warum gibt es unterschiedliche Rechtsformen im Fußball? Welche Vor- und Nachteile bieten solche Rechtsformen? Was sind typische Einnahmen und Ausgaben eines solchen Fußballvereins? Auf welche Art und Weise wird kalkuliert, auch im Verhältnis zu anderen Fußballunternehmen? Im nachfolgenden Kapitel wird im Hinblick auf den Fußballverein FC Energie Cottbus die Entwicklung des Fußballs näher erläutert. Im abschließenden Fazit werden alle erwähnten Gesichtspunkte miteinander verknüpft und eine Auskunft darüber gegeben, wie der Fußball sich in Zukunft weiterhin verändern könnte.

2 Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen

2.1 Kommerzialisierung

Im Allgemeinen beschreibt der Begriff Kommerzialisierung die Übertragung von kaufmännischen Grundsätzen auf z.B. die Vermarktung. Es muss sich aber nicht zwangsläufig um die Vermarktung handeln, da auch noch viele weitere Bereiche wichtig sind, um ein Unternehmen gewinnorientierend zu führen.6 Bezogen auf den Sport bedeutet das, dass ein bevorzugter, nicht ökonomischer Markt für wirtschaftliche Interessen genutzt wird. Da wir im Zeitalter der Digitalisierung leben und stets fortschreitende technologische Möglichkeiten nutzen, wächst auch das gesellschaftliche Interesse an medialen Sportereignissen. Da Vereine zunehmend den Fokus auf ökonomische Bedürfnisse legen, gewinnen die Medien ebenso zunehmend an Macht.7 So ist es heutzutage in vielen Fußballligen üblich, dass Spiele zwischen Freitagabend und Montagabend zu unterschiedlichsten Zeiten angepfiffen werden, um möglichst vielen Zuschauern diese Spiele zugänglich zu machen. Besonders für Fans ist der Fußball ein gewisses Kulturgut. Das bedeutet für viele Zuschauer, sich samstags ab 15:30 Uhr für 90 Minuten die Zeit für den Ballsport freizuhalten. Die Mitgestaltung eines Vereins, z.B. als Vereinsmitglied, ist ebenso früher wie heute von großer Bedeutung.

Mittlerweile haben sich die Aufgaben verändert, weil der Kapitalismus auch die beliebteste Sportart erreicht hat, wodurch fachwissende Leute benötigt werden. Gewissermaßen musste so die Tradition zumindest in Teilen der Professionalität und des profitablen Geschäfts weichen, was viele Fanszenen überhaupt nicht gefallen.8 Der Unmut wächst auch weiter, was man an den wöchentlichen Banden in den Fankurven der Bundesligisten finden kann. Doch solange gefühlt jeder Haushalt 2 Pay TV Abos besitzt, volle Stadien sind und Vereine überteuerte Spieler mit dessen Trikotverkäufe refinanzieren, scheint die Problematik aus Sicht des Verfassers noch nicht allzu groß zu sein.

Utopische Transfersummen oder Helene Fischer-Auftritte in den Halbzeitpausen sind nur zwei Beispiele dafür, wie der Fußball als Sport dem Fußball als Ware weichen musste. Schon lange geht es nicht mehr nur darum, sich als Fußballfan bei einer Bratwurst für 90 Minuten ein Spiel anzusehen.9 Viele Vereine haben sich aus Insolvenzgründen abhängig gemacht, weil sie die Lücke zu anderen Vereinen schließen wollten oder, um sich herauszuheben. Mit der Zeit wurde der Fußball vorangetrieben und so sind Vereine oft auf bestimmte Einnahmen angewiesen. Die üblichen Mitgliedsbeiträge reichen dabei schon lange nicht mehr aus. Trotz der Abhängigkeit profitieren die Vereine von der Kommerzialisierung, da sowohl die Spieler, als auch die Funktionäre vergleichsweise gute Gehälter verdienen.10 Mit der Zeit und durch die Erhöhung der Gehälter veränderten sich auch die Strukturen in Vereinen, wodurch heutzutage auch deutlich zwischen Amateursport und Profigeschäft unterschieden werden kann. Die Kommerzialisierung wird auch in Zukunft weitere Bedingungen stellen. Die Vereine sind so stets auf Gelder angewiesen, um konkurrenzfähig zu bleiben, auf dem Markt mitzuhalten und Anforderungen standzuhalten. Den Amateurmannschaften wird der Sprung in die Professionalität also zukünftig deutlich erschwert. Letztendlich hat die Kommerzialisierung den Fußball verändert und sowohl auf professioneller als auch finanzieller Ebene vorangebracht. Doch für welchen Preis?

2.2 Professionalisierung

Der zweite Begriff, der im Fußball seit Jahren neben der Kommerzialisierung steht, ist die Professionalisierung. Die Professionalisierung erfolgt meist dann, wenn ehrenamtlich getätigte Arbeit in den Beruf übergeht. Das erlernte Know How soll dann zum einen die Effizienz, und zum anderen die Wirtschaftlichkeit steigern. Die Standards, die mit der Zeit aufgebaut werden, sollen und müssen qualitativ höherrangig umgesetzt werden. Bezogen auf den Sport bedeutet das, dass der Hochleistungssport welcher auch als Funktionär bzw. Mitarbeiter eines Vereines bezahlt wird.11 Die Ursprünge dafür sind in dem Mutterland des Fußballs, Großbritannien, zu finden und bis auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen. In Großbritannien wurde Fußball gelebt und zelebriert, sodass man schnell erkennen konnte, dass in dieser Branche wirtschaftlicher Profit herauszuholen sei. So begannen Funktionäre der Vereine, für die Spiele Eintrittsgelder zu verlangen und Presse einzuladen. Dieser Prozess vom Amateurfußball zum Profidasein war lange auf Ablehnung gestoßen. Es war zumindest im Mutterland nur eine Frage der Zeit bis zu den lizensierten und bezahlten Spielern. Ab dem Jahre 1963 wurde dann auch die Lizensierung in Deutschland eingeführt.12 Von nun an mussten Spieler und Vereine den Abschluss des Vertrages bei dem Ligaverband angeben, damit der Spieler auch zugelassen werden konnte. Hierbei folgten mehrere Vereine, wodurch im gleichen Jahr die Bundesliga, also die höchste deutsche professionelle Fußballliga, gegründet wurde. Nachdem der Spielbetrieb eingeführt wurde, erkannte man, wie einst in Großbritannien, das Potenzial auch in Deutschland. Mit der Zeit und den steigenden finanziellen Mitteln haben sich die Gründungsmannschaften professioneller und komplexer aufgestellt, um auch hier den Aufgaben gerecht zu werden.13

So kam es, dass die Fußballvereine eine gesunde Rivalität führten und im wirtschaftlichen Wettkampf zueinander standen. Mittlerweile gibt es in Deutschland drei professionelle Fußballligen, in denen besondere finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten sind. Daher stehen unterschiedliche Mannschaften auf unterschiedlichen Fundamenten an Möglichkeiten bezogen auf Investoren, Sponsoren, Infrastruktur etc. Es ist nicht unüblich, dass zwei Vereine, die beide professionellen Fußball spielen, erhebliche Unterschiede aufweisen. So hat z.B. der FC Energie Cottbus, welcher aktiv in der dritten Liga spielt, 13 Mitarbeiter und Borussia Dortmund aus der ersten Liga ungefähr 400 Mitarbeiter.14 Die Professionalisierung hat als Solches nicht nur im Fußballsport an Bedeutung und Größe gewonnen. Dazu gehört aber nicht nur der einzelne Spieler, sondern vor allem das Funktionsteam, das sich mit den Thematiken und der Organisation des Spielbetriebs, den Finanzen, dem Vertrieb und vielen weiteren Handlungsabläufen beschäftigen muss.

2.3 Organisation des deutschen Profifußballs

Der Verband, der den höchsten Stand in Deutschland hat und quasi als Dachverband im deutschen Amateuren- und Profibereich gilt, ist der Deutsche Fußball-Bund. Dieser besagte DFB gründete sich bereits im Jahr 1900 und hat seinen Hauptsitz in Frankfurt (Main). Alle wichtigen Stränge und Entscheidungen finden hier ihren Ursprung.15 Mit fast 25.000 Vereinen, 5 Regionalverbänden, 21 Landesverbänden 160.000 Mannschaften und mehr als 7 Millionen Mitgliedern ist der DFB weltweit der größte Einzelsportverband. Er hat die Aufgabe, den deutschen Fußball zum einen weiterzuentwickeln bzw. zu fördern und zum anderen, Deutschland als Fußballnation sowohl im Inland, als auch im Ausland zu vertreten. Er dient darüber hinaus auch als Sportgericht, sodass er sowohl Regeln einführen, aber auch abschaffen kann.16

Auf Grund der Vielfältigkeit des Arbeitsspektrums, welches mittlerweile speziell durch die Kommerzialisierung und der Professionalisierung aufkommt, gründete der DFB im Jahre 2000 den Ligaverband. Sowohl der DFB, als auch der Ligaverband sind eingetragene Vereine.17 Die Regional- und Landesverbände verrichten dabei eine ausschließlich gemeinnützige Arbeit, wobei der Ligaverband noch finanzielle Verantwortung trägt. Alle eingetragenen Vereine des DFB wahren das Interesse und erkennen den Status als führenden Verband an. Fortlaufend sind im Ligaverband die erste und zweite Fußballbundesliga zusammengeschlossen. Sie sind also dafür zuständig, die Lizenzligen zu betreiben, damit deren Spieler dann ggf. für den Verein sowohl auf nationaler, aber auch internationaler Ebene spielen können.18

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten19

Eine weitere Aufgabe des Ligaverbandes ist es, die Bundesliga adäquat weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Um die Vermarktung noch besser zu gestalten, gründete man im Jahr 2008 die DFL. Diese ist zu 100% eine Tochtergesellschaft. Die DFL ist kein eingetragener Verein, sondern ist als Kapitalgesellschaft angegeben.20 Sie führt das operative Geschäft des Mutterunternehmens (Ligaverband) durch. Das bedeutet, dass sie für den reibungslosen Spielbetrieb aller Wettbewerbe, also für rund 612 Spiele, verantwortlich sind.21

Mit dieser professionellen Organisation und Struktur innerhalb der Verbände nahm die Bundesliga im Jahr 2016 rund 3.2 Milliarden Euro Erlös ein. Dies sind rund 500 Millionen mehr als im Vorjahr. Den größte Erlösanteil bildeten hierbei die Übertragungsrechte mit rund 1 Milliarde Euro. Mit solchen Summen gehört die Bundesliga zu den umsatzstärksten Ligen Europas.22

2.4 Strukturwandel bei den deutschen Fußballvereinen

Im 19. Jahrhundert haben sich in Deutschland viele Menschen bei Vereinen angemeldet, um sich sportlich zu betätigen. Zu dieser Zeit ging es den Vereinen insbesondere um das Miteinander und darum, sportbegeisterte Menschen zusammenzubringen, die dem gleichen Hobby nachgehen. Nach §21 des BGB handelte es sich somit um nicht wirtschaftliche Vereine. Diese werden auch als Idealvereine bezeichnet.23 Lediglich die Organe, Mitglieder und der Vorstand sind in solchen

Vereinen vorzufinden und notwendig. Bis zum 30. Juli 1948 durften die Spieler eines Vereines nicht bezahlt werden. Doch mit der Zeit wuchs die Wirtschaftlichkeit, da man hier, wie bereits erwähnt, Potenzial erkannte. Des Weiteren wurden in den anderen Ligen, allen voran die englische, bereits gewisse Tätigkeiten im Fußball vergütet. Seit dem bekamen nun auch die Spieler in Deutschland einen begrenzten Betrag zugeschrieben. Nichtsdestotrotz mussten sie weiterhin einem Hauptberuf nachgehen. Damit öffnete sich zwar der DFB ein Stück weit, jedoch war dies noch kein Vergleich, auch im Bereich der Professionalisierung, zu anderen Ligen.24

Das war auch der Grund dafür, warum talentierte Spieler bereits früh das Land verließen, um aktiv und professionell im Ausland spielen zu können. Da der DFB nun mit Attraktivitätsverlusten rechnete, sahen Sie sich gezwungen, ebenfalls die bezahlten und lizensierten Spielerstatus einzuführen. Jedoch waren auch diese Einnahmen damals auf 1200 DM beschränkt.25 Durch die Weltmeisterschaft im eigenen Land wuchs die Kommerzialisierung. Es wurden neue Stadien gebaut, höhere Ticketverkäufe generiert und der Fernseher wurde weiterentwickelt. Dadurch erhöhten sich fortlaufend die Einnahmen durch Fernsehrechte, Sponsoren und Werbung. Die Investition in Fußball durch Unternehmen wurde aufgrund der stetig wachsenden Masse an Zuschauern immer populärer.26 Bedingt durch die genannten Aspekte und anfallende Arbeiten, wie das Aufsetzen von Verträgen, war es für Ehrenamtliche nicht mehr möglich, all den Aufgaben nachzukommen. Das führte dazu, dass Vereine fest angestellte Mitarbeiter benötigten, um die alltäglichen Aufgaben erfüllen zu können. Hinzu kam, dass im Jahr 1972 die Beschränkung der Vergütung aufgehoben wurde. So mussten also nicht nur die Spieler, sondern auch die Gehälter der Mitarbeiter erwirtschaftet werden. Auch die maximalen Transferausgaben wurden zerschlagen.27

Im kommerziellen Fußball bekam der Fernseher, wie bereits erwähnt, eine immer wichtige Rolle zugeschrieben. So wurde es für Unternehmen stets lukrativer, Sponsor zu werden oder auf Werbebanden oder Trikots zu erscheinen.

Auch die Zuschauerzahlen stiegen mit den Jahren weiter exponentiell an, trotz der bereits vergleichsweise hohen Einschaltquoten. So besuchten in der Saison 85/86 im Schnitt rund 18.000 Menschen ein Stadion. 30 Jahre später waren es schon rund 45.000.28 Aufgrund all dieser Aspekte legte der DFB im Jahr 1995 den Grundstein für einen Strukturwandel, in dem Rahmenbedingungen für die Satzung eines Lizenzvereins geändert wurden. Ziel war es, dien wachsenden Erfordernissen gerecht zu werden und eine bessere Struktur in die Vereine zu bringen. In Folge dessen führten viele Vereine einen Aufsichtsrat zusätzlich zum Vorstand ein. Dies ist einer von vielen Schritten, der weg vom traditionellen Fußball und hin zum unternehmerischen und organisierten Fußball gegangen wurde.29

Schlussendlich lässt sich sagen, dass professioneller Fußball sich schon lange nicht mehr von Mitgliedsbeiträgen finanziert, wie es einst bei Idealvereinen der Fall war. Durch die Kommerzialisierung ergreift man die Chance, zusätzliche Einnahmen durch Merchandising, Sponsoring, Kartenverkäufe, Marketing oder Fernsehrechte zu generieren. Vergleiche zwischen früher und heute zu ziehen, stellt sich als schwierig dar, da es sich um ein schnelllebiges Geschäft mit stetigen Weiterentwicklungen handelt. Wenn man bedenkt, dass z.B. Fernsehrechte in der Saison 88/89 für 20.5 Millionen Euro verkauft worden sind und heute über 1 Milliarde Euro dafür notwendig wären, dann wird diese Entwicklung besonders deutlich.30 Durch diese extrem ansteigenden Umsatzerlöse wurden Fußballunternehmen mit guter Führung zu mittelgroßen, wenn nicht sogar großen Kapitalgesellschaften. So verabschiedeten sich diese Unternehmen vollständig von dem ursprünglichen Verständnis eines Idealvereines.

[...]


1 Vgl. FIFA.com

2 Vgl. DFB.de Verbandsstruktur Mitglieder

3 Vgl. Fifa.com WM 2014

4 Vgl. DFL.de Umsatz

5 Vgl. Tranfermarkt.de Zuschauerzahlen 17/18

6 Vgl. Onpulson Lexikon

7 Vgl. S. Brandmeier.P, Schimany Kommerzialisierung S.9

8 Vgl. Bundesamt für politische Bildung Kommerzialisierung des Sports

9 Vgl. tz.de Kommerzialisierung wahrer Fußball Ware Fußball

10 Vgl. Brandmeier, Schimany Kommerzialisierung S.9

11 Vgl. Schlösser, P Fußballclubs 2011 S.15ff

12 Vgl. Burghardt,G. Fußballkapitalgesellschaft

13 Vgl. Bundesliga.de

14 Vgl. BVB.de

15 Vgl. Gaede,N. Küchlin,C. Schewe,G. Profifußball 2002 S.9

16 DFB.de Verbandsstruktur Mitglieder

17 DFB.de Ligaverband 2014

18 Ligaverband Satzung o.J. S1

19 Vgl. C.Brast, T. Stübinger Sportmanagement S.25

20 Vgl. DFB.de Ligaverband 2014

21 Vgl. DFL. Satzung 2016 S.2f.

22 Vgl. Bundesliga.com DFL Report

23 Vgl. J. Lang Corporate Governance 2008 S.57

24 K-H. Heimann DFB1999 S. 390

25 M. Schilhaneck Sportökonomie 2006 S.47ff.

26 Quelle 25 S.54ff.

27 Burghardt Kapitalgesellschaft 2012 S.33

28 Transfermarkt.de Zuschauerzahlen

29 Gaede, Küchlin, Schewe Profifußball 2002 S.11

30 RP Online „Was kosten die TV Rechte seit 1965“

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Vom Fußballverein zum Fußballunternehmen am Beispiel vom FC Energie Cottbus
Note
2,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
26
Katalognummer
V456627
ISBN (eBook)
9783668887671
ISBN (Buch)
9783668887688
Sprache
Deutsch
Schlagworte
fußballverein, fußballunternehmen, beispiel, energie, cottbus
Arbeit zitieren
Ron Marschall (Autor:in), 2018, Vom Fußballverein zum Fußballunternehmen am Beispiel vom FC Energie Cottbus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456627

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Vom Fußballverein zum Fußballunternehmen am Beispiel vom FC Energie Cottbus



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden