Die vorliegende Arbeit untersucht die Einflüsse des demographischen Wandels auf die Immobilienwirtschaft. Durch die Entwicklung der Demografie in Deutschland wird sich die Altersstruktur der Bevölkerung bis 2060 nachhaltig verändern. Auslöser für diese Wandel sind zum einen die steigende Lebenserwartung und zum anderen die sinkende Geburtenrate. Dies führt zu einem deutlichen Anstieg der 65-Jährigen und Älteren und gleichzeitig zu einer Abnahme des Anteils von jüngeren Menschen.
Als Folge dieser Entwicklung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass mit steigendem Alter insbesondere geistige oder körperliche Einschränkungen auftreten, die immer häufiger zur Pflegebedürftigkeit führen und die eigenständige Haushaltsführung deutlich einschränken. Aufgrund dessen spielt die rechtzeitige Vorsorge für das Wohnen und Leben im Alter eine immer größere gesellschaftliche Rolle. Dies betrifft in naher Zukunft vor allem die geburtenstarken Jahrgänge der "Babyboomer-Generation", die in den kommenden Jahren das Rentenalter erreichen werden. Eine der wesentlichen Aufgaben wird es folglich sein, insbesondere dem stetig steigenden Anteil pflegebedürftiger Menschen mit Demenz, welcher mit den kommenden älteren Generationen deutlich zunehmen wird, ein möglichst langes, selbstbestimmtes und selbstständiges Leben und somit Normalität im Alter zu ermöglichen.
Da Demenzerkrankungen durch die zunehmende Überalterung der Gesellschaft und die stetig steigende Lebenserwartung in Zukunft immer häufiger im höheren Alter auftreten werden, gilt es schon heute neue Maßstäbe für das Wohnen demenzkranker Menschen zu setzen. Auch die Tatsache, dass Städte und Gemeinden orientierungslosen und verwirrten Menschen keine ausreichende Sicherheit und Bewegungsfreiheit bieten können, verdeutlicht diese Forderung. Ziel der Arbeit wird es sein, sowohl Handlungsempfehlungen für die Bauwirtschaft allgemein als auch für die Projektentwicklung von altengerechten Wohnimmobilien zu geben, sodass diese durch bauliche Maßnahmen den Bedürfnissen älterer Menschen mit Demenz gerecht werden, deren Defizite kompensieren und es ermöglichen, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und überwiegend selbstständiges und zufriedenes Leben zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Aufbau und Inhalt
- Der demographische Wandel
- Aktuelle und zukünftige Situation
- Altersaufbau
- Lebenserwartung
- Bevölkerungszahl
- Auswirkungen des demographischen Wandels
- Auswirkungen auf die Entwicklung der Anzahl an Pflegebedürftigen in Deutschland
- Auswirkungen auf den Bedarf und die Entwicklung von altengerechten Wohnkonzepten
- Wohnen im Alter
- Anforderungen älterer Menschen mit Demenz an das Wohnen im Alter
- Möglichkeiten für das Wohnen demenzkranker Menschen im Alter
- Wohnraumanpassung bei Demenz
- Betreutes Wohnen für Menschen mit Demenz
- Pflegeheime für Menschen mit Demenz
- Planungsgrundlagen altengerechter Wohnformen
- Planungsgrundlagen Betreutes Wohnen
- Planungsgrundlagen Pflegeheim
- Planungsgrundlagen neuer Wohnformen
- Praxisbeispiel: Demenzdörfer
- Das Konzept
- Kriterienkatalog für ein demenzgerechtes Wohnen
- Betreuungskonzept
- Barrierefreie Konzeption
- Lichtgestaltung
- Farbgestaltung
- Innenraumgestaltung
- Außenraumgestaltung
- Erschließung
- Standortwahl
- Kosten und Finanzierung
- Schlussbetrachtung
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Einflüsse des demographischen Wandels auf die Immobilienwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung demenzgerechter Immobilien. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen aufzuzeigen, die sich aus dem steigenden Anteil älterer Menschen und der wachsenden Zahl von Demenzerkrankungen ergeben.
- Der demographische Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen
- Anforderungen an demenzgerechtes Wohnen
- Verschiedene Wohnkonzepte für Menschen mit Demenz (Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Demenzdörfer)
- Planungsgrundlagen und Kriterien für demenzgerechte Immobilien
- Wirtschaftliche Aspekte und Finanzierung demenzgerechter Wohnprojekte
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Diese Einleitung beschreibt die Problemstellung der alternden Gesellschaft und den daraus resultierenden Bedarf an demenzgerechten Wohnformen. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und skizziert die Methodik der Untersuchung. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer Anpassung der Immobilienwirtschaft an die Herausforderungen des demografischen Wandels, insbesondere im Hinblick auf die steigende Zahl von Menschen mit Demenz.
Der demographische Wandel: Dieses Kapitel analysiert den aktuellen und zukünftigen demografischen Wandel in Deutschland. Es beleuchtet den Altersaufbau der Bevölkerung, die Entwicklung der Lebenserwartung und die Veränderungen der Bevölkerungszahl. Besonders wird die steigende Anzahl an Pflegebedürftigen hervorgehoben und deren Auswirkungen auf die Nachfrage nach altengerechten Wohnkonzepten untersucht. Die Daten werden kritisch betrachtet und in Zusammenhang mit den Bedürfnissen älterer Menschen gebracht.
Wohnen im Alter: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Anforderungen älterer Menschen, insbesondere derer mit Demenz, an ihr Wohnumfeld. Es werden verschiedene Wohnformen wie betreutes Wohnen, Pflegeheime und alternative Konzepte vorgestellt und hinsichtlich ihrer Eignung für demenzkranke Menschen bewertet. Die Bedeutung von Wohnraumanpassungen und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt der Analyse. Die Kapitel diskutiert die Herausforderungen bei der Planung solcher Wohnformen.
Praxisbeispiel: Demenzdörfer: Dieses Kapitel präsentiert das Konzept der Demenzdörfer als innovatives Wohnmodell für Menschen mit Demenz. Es analysiert den Kriterienkatalog für ein demenzgerechtes Wohnen, einschließlich des Betreuungskonzepts, der barrierefreien Gestaltung (Licht, Farbe, Raumgestaltung, Außenraum), der Erschließung, der Standortwahl und der Finanzierung. Das Beispiel eines bestehenden Demenzdorfes dient zur Veranschaulichung der Konzepte und ihrer Umsetzung. Die Analyse konzentriert sich auf die Architektur und die sozialen Aspekte.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Demenz, Altengerechtes Wohnen, Demenzdörfer, Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Barrierefreiheit, Wohnraumanpassung, Immobilienwirtschaft, Planungsgrundlagen, Finanzierung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Demenzgerechtes Wohnen im Kontext des demografischen Wandels
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss des demografischen Wandels auf die Immobilienwirtschaft, insbesondere die Entwicklung demenzgerechter Wohnformen. Sie beleuchtet Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem steigenden Anteil älterer Menschen und der wachsenden Zahl von Demenzerkrankungen ergeben.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den demografischen Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen, die Anforderungen an demenzgerechtes Wohnen, verschiedene Wohnkonzepte (Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Demenzdörfer), Planungsgrundlagen und Kriterien für demenzgerechte Immobilien sowie wirtschaftliche Aspekte und Finanzierung demenzgerechter Wohnprojekte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel zum demografischen Wandel, ein Kapitel zum Wohnen im Alter, ein Kapitel mit einem Praxisbeispiel (Demenzdörfer) und eine Schlussbetrachtung. Die Einführung beschreibt die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas, wie die Analyse des demografischen Wandels, die Anforderungen an demenzgerechtes Wohnen und die Vorstellung verschiedener Wohnkonzepte. Das Kapitel zu den Demenzdörfern dient als Praxisbeispiel, das die theoretischen Überlegungen veranschaulicht.
Welche Wohnformen für Menschen mit Demenz werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Wohnformen für Menschen mit Demenz, darunter Betreutes Wohnen, Pflegeheime und das innovative Konzept der Demenzdörfer. Für jede Wohnform werden die Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Bedürfnisse demenzkranker Menschen diskutiert.
Welche Kriterien sind für demenzgerechtes Wohnen wichtig?
Die Arbeit beschreibt die Kriterien für demenzgerechtes Wohnen, die Aspekte wie Barrierefreiheit (einschließlich Licht-, Farb- und Raumgestaltung sowie Außenraumgestaltung), Erschließung, Standortwahl und Betreuungskonzepte umfassen. Die Bedeutung einer individuellen und bedürfnisorientierten Planung wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Finanzierung demenzgerechter Wohnprojekte?
Die Arbeit thematisiert die wirtschaftlichen Aspekte und die Finanzierung demenzgerechter Wohnprojekte. Es wird auf die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten eingegangen, die für die Realisierung solcher Projekte notwendig sind.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des demenzgerechten Wohnens. Es betont die Notwendigkeit einer Anpassung der Immobilienwirtschaft an die Herausforderungen des demografischen Wandels und die Bedeutung innovativer Wohnkonzepte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Demographischer Wandel, Demenz, Altengerechtes Wohnen, Demenzdörfer, Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Barrierefreiheit, Wohnraumanpassung, Immobilienwirtschaft, Planungsgrundlagen, Finanzierung.
- Citation du texte
- Alina Steppich (Auteur), 2016, Demographischer Wandel und Immobilienwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457358