Die Fragestellung dieser Arbeit lautet: Welchen Einfluss hatten parteipolitische Determinanten im Zeitraum von 1990-2007 auf das Niveau der Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik in etablierten OECD-Demokratien im Jahr 2007?
Zu Beginn wird die Policy der aktiven Arbeitsmarktpolitik inhaltlich erläutert, ihre wirtschaftstheoretisch begründeten Effekte aufgezeigt sowie ein Überblick über ihre historische Entwicklung gegeben. Anschließend wird die zur Beantwortung der Forschungsfrage notwendige "Parteiendifferenztheorie" vorgestellt, die im darauffolgenden Abschnitt spezifisch auf den Bereich der Arbeitsmarktpolitik angewandt wird. Diese praktische Anwendung mündet schließlich in zwei empirisch zu überprüfenden Hypothesen. Diese werden mit Hilfe eines makro-quantitativen Vergleichs der etablierten OECD-Demokratien untersucht.
Nach einer Vorstellung des Forschungsdesigns findet die Operationalisierung von abhängiger und unabhängiger Variable statt. Schließlich werden die Ergebnisse von einfachen bivariaten Analysen sowie mehreren multivariaten Querschnittsregressionsmodellen untersucht, die es erlauben, funktionale Zusammenhänge zwischen abhängiger und unabhängigen Variablen zu identifizieren.
Der Arbeitsmarkt stellt für Parteien als Entscheidungsträger des politischen Prozesses aber auch als Anbieter von politischer Programmatik auf dem Wählerstimmenmarkt eines der Kernstücke der politischen Agenda dar. Nicht umsonst lassen sich Politiker insbesondere an ihren Erfolgen in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik messen, Indizes wie eine hohe Arbeitslosenquote können wahlentscheidend sein. Dabei stellt sich die Frage, in wie weit es überhaupt in der Hand der regierenden Parteien liegt, über eine Steuerung des volkswirtschaftlichen Konjunkturzyklus indirekt Einfluss auf die Höhe der Arbeitslosigkeit zu nehmen.
In Zeiten von zunehmender Globalisierung, vertiefter europäischer Integration und Austerität wird Parteien auf nationaler Ebene zunehmend die Steuerungsfähigkeit von volkswirtschaftlichen Prozessen abgesprochen. Insbesondere die Kapitalverkehrsfreiheit führt dazu, dass eine antizyklische Konjunkturpolitik, zur Erhöhung der nationalen Nachfrage und damit zur Schaffung von Arbeitsplätzen, über Importsteigerung zum Teil ins Ausland abfließt
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Konzept der aktiven Arbeitsmarktpolitik
- Theoretische Grundlagen und Hypothesenbildung
- Parteiendifferenztheorie
- Parteiendifferenztheorie und aktive Arbeitsmarktpolitik
- Hypothesenbildung
- Forschungsdesign
- Methodik
- Operationalisierung der Variablen
- Empirische Analyse : Determinanten der Höhe der Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik 2007
- Einzeleffekte der Unabhängigen Variablen
- Ergebnisse der Regressionsanalyse
- Regressionsdiagnostik
- Inhaltliche Bewertung der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss parteipolitischer Determinanten auf die Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik in etablierten OECD-Demokratien im Zeitraum von 1990 bis 2007. Die Arbeit zielt darauf ab, die Frage zu klären, ob und inwiefern die parteipolitische Zusammensetzung von Regierungen einen signifikanten Effekt auf das Ausgabenniveau für aktive Arbeitsmarktpolitik hat.
- Einfluss der Parteien auf die Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik
- Parteiendifferenztheorie und ihre Anwendung auf die Arbeitsmarktpolitik
- Empirische Analyse der Determinanten der Ausgaben für aktive Arbeitsmarktpolitik
- Vergleich von etablierten OECD-Demokratien
- Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet eine umfassende Einführung in die aktive Arbeitsmarktpolitik, ihre wirtschaftspolitischen Auswirkungen und ihre historische Entwicklung. Kapitel 3.1 führt die Parteiendifferenztheorie ein, die eine zentrale Rolle in der Untersuchung des Einflusses von Parteien auf die Arbeitsmarktpolitik spielt. Kapitel 3.2 wendet die Theorie spezifisch auf den Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik an und leitet daraus zwei empirisch zu überprüfende Hypothesen ab. Das Forschungsdesign wird in Kapitel 4 detailliert erläutert, einschließlich der Methodik, der Operationalisierung von Variablen und der Präsentation alternativer Kontrollkonzepte. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse von einfachen bivariaten Analysen und multivariaten Querschnittsregressionsmodellen, um die funktionale Beziehung zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen zu identifizieren. Abschließend wird eine inhaltliche Bewertung der Ergebnisse vorgenommen.
Schlüsselwörter
Aktive Arbeitsmarktpolitik, Ausgaben, Parteiendifferenztheorie, OECD-Länder, Regressionsanalyse, Empirische Analyse, Arbeitsmarkt, Parteien, Politik, Globalisierung, Europäische Union.
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- Anonym (Author), 2012, Die Determinanten der Ausgaben für Aktive Arbeitsmarktpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457432