Diese Hausarbeit analysiert die Gnade Caesars im spanischen Bürgerkrieg.
Caesar eröffnete den Bürgerkrieg im Januar 49 v. Chr. und sollte in der Folge die Struktur der res publica nachhaltig ändern. Die res publica sollte in Folge des Bürgerkrieges ihr Ende finden und die römische Kaiserzeit sollte folgen. Bevor Caesar den Bürgerkrieg eröffnete, hatte er bereits ein bewegtes Leben hinter sich. Dem Brauch entsprechend, durchlief Caesar die römische Ämterlaufbahn. Dies endete im höchsten Amt, dem Konsulat. Danach konnte Caesar in Gallien sehr erfolgreich für ihn und die res publica Krieg führen, doch geriet dabei in Konflikt mit dem Senat und Pompeius.
Dieser Konflikt mündete im römischen Bürgerkrieg. Für Caesar ging es um seine persönliche Existenz, sodass erwartet wurde, dass er sie mit jedem möglichem Mittel verteidigen werde. Doch Caesar nutzte vor allem ein Mittel, um den Krieg zu gewinnen: die Clementia. Und dies dürfte alle Zeitgenossen überrascht haben. Die umfangreichste und am häufigsten zitierte Quelle ist der Bellum civile (BC) von Caesar. Da er die Bücher selber sehr nah am Geschehen verfasste und die öffentliche Meinung beeinflussen wollte, kann man dem Werk nicht uneingeschränkt glauben schenken. Selbiges gilt für Ciceros Quellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Begriffserklärung der clementia
- 2. Historischer Kontext
- 2.1 Die Parteien im Bürgerkrieg
- 2.2 Der Auslöser des Bürgerkrieges
- 2.3 Der Verlauf des Bürgerkrieges bis zum spanischen Feldzug
- 3. Die clementia Caesaris im spanischen Bürgerkrieg
- 3.1 clementia - crudelitas
- 3.2 Fortführung: Die clementia Caesaris im spanischen Bürgerkrieg
- 3.3 Lucan und Cassius Dio – Parallelbeschreibungen von Caesars Gnade im spanischen Bürgerkrieg
- 3.4 Wie beurteilen die Gegner Caesars clementia?
- 3.5 Wie sieht Caesar die clementia?
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht Caesars Anwendung von Clementia als politische Strategie während des spanischen Feldzugs im römischen Bürgerkrieg. Das Hauptziel ist es, die Bedeutung und die Auswirkungen von Caesars Clementia auf den Kriegsverlauf und die öffentliche Wahrnehmung zu analysieren.
- Caesars Clementia als politische Taktik
- Die Definition und Wahrnehmung von Clementia in der römischen Republik
- Vergleichende Analyse der Darstellung von Caesars Clementia bei verschiedenen Autoren
- Die Reaktionen der Gegner auf Caesars Politik der Clementia
- Der Einfluss der Clementia auf den Ausgang des spanischen Feldzugs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Clementia Caesaris im römischen Bürgerkrieg ein. Sie beschreibt den historischen Kontext, in dem Caesar den Bürgerkrieg begann und wie dieser die res publica nachhaltig veränderte. Es wird auf Caesars politische Karriere und seinen Konflikt mit dem Senat und Pompeius eingegangen, der letztendlich zum Bürgerkrieg führte. Die Bedeutung von Caesars Anwendung der Clementia als Mittel zum Kriegsgewinn wird hervorgehoben, sowie die Problematik der Quellenlage, insbesondere die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Caesars eigene Schriften (Bellum Civile). Die Einleitung legt den Fokus auf die Analyse von Caesars Clementia als politische Strategie, die im Gegensatz zu den Strategien anderer römischer Feldherren wie Sulla steht.
1.1 Begriffserklärung der clementia: Dieser Abschnitt definiert den Begriff „Clementia“ und untersucht dessen Bedeutung im römischen Kontext. Er vergleicht die deutsche Übersetzung „Milde“ oder „Gnade“ mit den englischen und französischen Entsprechungen und betont, dass die Clementia als politische Tugend vor Caesar nicht im selben Ausmaß praktiziert wurde. Durch die Zitation von Seneca ("De Clementia") wird die Clementia als „Temperantia animi in potestate ulciscendi“ definiert und als eine Handlung des Überlegenen gegenüber dem Unterlegenen beschrieben. Der Abschnitt stellt die Clementia als eine relativ neue Herrschervirtuose dar und unterstreicht Caesars Rolle bei deren Etablierung. Er beleuchtet zudem unterschiedliche Interpretationen der Clementia durch Cicero, der sie als Verzeihung und als Maßnahme im Kriegskontext betrachtet, die aber nicht uneingeschränkt im Bürgerkrieg anzuwenden sei. Sueton wird zitiert um darzulegen, dass Clementia vor allem im Verhältnis zu römischen Bürgern wirksam war.
2. Historischer Kontext: Dieser Abschnitt beschreibt den historischen Kontext des spanischen Feldzugs im römischen Bürgerkrieg. Er beleuchtet die beteiligten Parteien, die Ursachen des Bürgerkriegs und den Kriegsverlauf bis zum Beginn des spanischen Feldzugs. Die Darstellung liefert den notwendigen Hintergrund für das Verständnis der politischen Entscheidungen Caesars und der Bedeutung seiner Clementia im weiteren Verlauf des Konflikts. Dieser Abschnitt dient der Kontextualisierung der folgenden Analyse von Caesars Strategien im spanischen Bürgerkrieg.
Schlüsselwörter
Clementia Caesaris, Römischer Bürgerkrieg, Pompeius, Caesar, spanischer Feldzug, politische Taktik, crudelitas, severitas, res publica, römische Republik, Quellenkritik, Cicero, Seneca, militärische Strategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Clementia Caesaris im Spanischen Bürgerkrieg"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Caesars Anwendung von Clementia als politische Strategie während des spanischen Feldzugs im römischen Bürgerkrieg. Das Hauptziel ist die Analyse der Bedeutung und Auswirkungen von Caesars Clementia auf den Kriegsverlauf und die öffentliche Wahrnehmung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Caesars Clementia als politische Taktik, die Definition und Wahrnehmung von Clementia in der römischen Republik, eine vergleichende Analyse der Darstellung von Caesars Clementia bei verschiedenen Autoren, die Reaktionen der Gegner auf Caesars Politik der Clementia und den Einfluss der Clementia auf den Ausgang des spanischen Feldzugs.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Abschnitt zum historischen Kontext, einen Abschnitt zur Clementia Caesaris im spanischen Bürgerkrieg und ein Fazit. Die Einleitung beinhaltet eine Begriffserklärung der Clementia. Der Abschnitt zum spanischen Bürgerkrieg untersucht die Clementia im Vergleich zu Crudelitas, Parallelbeschreibungen bei Lucan und Cassius Dio, die Beurteilung der Clementia durch Caesars Gegner und Caesars eigene Sichtweise auf Clementia.
Wie wird Clementia definiert?
Clementia wird definiert und im römischen Kontext untersucht. Der Begriff wird mit deutschen, englischen und französischen Entsprechungen verglichen. Unter Bezugnahme auf Seneca ("De Clementia") wird Clementia als „Temperantia animi in potestate ulciscendi“ definiert – eine Handlung des Überlegenen gegenüber dem Unterlegenen. Die unterschiedlichen Interpretationen von Cicero und Sueton werden ebenfalls berücksichtigt.
Welchen historischen Kontext beleuchtet die Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext des spanischen Feldzugs, inklusive der beteiligten Parteien, der Ursachen des Bürgerkriegs und des Kriegsverlaufs bis zum Beginn des spanischen Feldzugs. Dies dient dem Verständnis von Caesars politischen Entscheidungen und der Bedeutung seiner Clementia.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene antike Autoren, darunter Caesar selbst (Bellum Civile), Cicero, Seneca und Sueton. Die Problematik der Quellenlage und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Caesars Schriften werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Clementia Caesaris, Römischer Bürgerkrieg, Pompeius, Caesar, spanischer Feldzug, politische Taktik, crudelitas, severitas, res publica, römische Republik, Quellenkritik, Cicero, Seneca, militärische Strategie.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit wird in der vollständigen Arbeit detailliert beschrieben. Diese FAQ bezieht sich auf den bereitgestellten Auszug, der das Fazit nicht im Detail ausführt.)
- Quote paper
- Lukas Mertschuweit (Author), 2018, Die "Clementia Caesaris" im Bürgerkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457812