Können die Verbraucher in Europa durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie wirklich geschützt werden? Die Kreditvergabepolitik US-amerikanischer Banken, die 2006 den US-Immobilienmarkt kollabieren ließ und damit 2008 die Finanzkrise auslöste, hat nicht nur viele Menschen um ihr Eigenheim gebracht, sondern auch Europa beziehungsweise das EU-Parlament nachdenklich gestimmt. Um einen solchen Crash in Europa zu vermeiden, wurde die Wohnimmobilienkreditrichtlinie eingeführt. Ihr Ziel war es Banken dazu zu zwingen, den Verbraucher vor einer Überschuldung, Übervorteilung oder ernstzunehmenden Schwierigkeiten zu schützen. Die folgende Arbeit wird die Effektivität dieser Richtlinie und ihre Umsetzung in das lokale deutsche Recht untersuchen.
Dazu wird ein Überblick über die einzelnen Gesetzesänderungen gegeben, die als Auswirkung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie in das deutsche Recht implementiert wurden, sowie auf deren Anwendbarkeit eingegangen. Außerdem soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen die Gesetzesänderungen auf das deutsche Kreditgeschäft haben. Schließlich wird diskutiert, ob das Hauptziel der Richtlinie, nämlich den Verbraucherschutz zu erhöhen beziehungsweise den Verbraucher vor einer Überschuldung zu bewahren, erreicht wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemdefinition
- 1.2 Methodische Vorgehensweise der Arbeit
- 2 Definition und Historische Betrachtung
- 2.1 Definition und Ziel der Richtlinie
- 2.2 Geschichte und Hintergründe der Richtlinie
- 2.3 Definitionen im klassischen Kreditgeschäft
- 3 Gesetzesänderungen durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie
- 3.1 Darlehensarten
- 3.2 Vertragliche Pflichten
- 3.3 Allgemeine Informationspflichten
- 3.4 Anforderungen an Darlehensvermittler
- 3.5 Beratungsleistungen
- 3.6 Die neue Kreditwürdigkeitsprüfung
- 3.7 Informationenpflichten während des Vertragsverhältnisses
- 3.8 Vertragsauflösung
- 4 Kritische Betrachtung und Auswirkungen
- 4.1 Auswirkungen auf das deutsche Kreditgeschäft
- 4.2 Erhöhung des Verbraucherschutzes
- 5 Ausblick und Nachbesserung des Gesetzgebers
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert kritisch die europäische Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EMCD) und ihre Umsetzung im deutschen Recht. Ziel ist es, die Auswirkungen der Richtlinie auf die lokalen Gesetze und das deutsche Kreditgeschäft zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet die Hintergründe der Richtlinie, die resultierenden Gesetzesänderungen und deren Folgen für den Verbraucher- und Bankensektor.
- Auswirkungen der EMCD auf das deutsche Kreditgeschäft
- Analyse der neuen Anforderungen an Kreditwürdigkeitsprüfungen
- Bewertung des erhöhten Verbraucherschutzes durch die Richtlinie
- Harmonisierung des europäischen Hypothekenmarktes
- Kritische Betrachtung der Umsetzung der Richtlinie im deutschen Recht
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problematik, die zur Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie führte: die US-Immobilienkrise von 2008, ausgelöst durch die Vergabe von Subprime-Krediten. Sie betont die Notwendigkeit einer europäischen Richtlinie zum Schutz der Verbraucher vor Überschuldung und zur Harmonisierung des Hypothekenmarktes. Die Arbeit skizziert ihre methodische Vorgehensweise und Forschungsziele.
2 Definition und Historische Betrachtung: Dieses Kapitel definiert die Wohnimmobilienkreditrichtlinie und erläutert ihre Ziele. Es verfolgt die Geschichte der Richtlinie, die aus der US-Finanzkrise resultierte, und beleuchtet die Notwendigkeit, eine harmonisierte und verbraucherfreundliche Regulierung des Immobilienkreditgeschäfts in Europa zu schaffen. Der Abschnitt über klassische Kreditgeschäfte legt den Grundstein für das Verständnis der folgenden Kapitel.
3 Gesetzesänderungen durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie: Dieses Kapitel stellt detailliert die konkreten Gesetzesänderungen dar, die durch die Richtlinie im deutschen Recht eingeführt wurden. Es behandelt verschiedene Darlehensarten, vertragliche Pflichten, Informationspflichten, Anforderungen an Darlehensvermittler, Beratungsleistungen, die neue Kreditwürdigkeitsprüfung, Informationspflichten während des Vertragsverhältnisses und die Vertragsauflösung. Jeder Unterpunkt liefert einen detaillierten Einblick in die neuen Bestimmungen und ihre praktischen Auswirkungen.
4 Kritische Betrachtung und Auswirkungen: Dieses Kapitel bietet eine kritische Analyse der Auswirkungen der Richtlinie auf das deutsche Kreditgeschäft und bewertet den Grad des erhöhten Verbraucherschutzes. Es analysiert die Veränderungen im Markt und bewertet deren Vor- und Nachteile für Banken und Verbraucher.
5 Ausblick und Nachbesserung des Gesetzgebers: Dieses Kapitel betrachtet zukünftige Entwicklungen und mögliche Anpassungen der Richtlinie durch den Gesetzgeber. Es analysiert offene Fragen und potenzielle Herausforderungen für die Zukunft.
Schlüsselwörter
Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EMCD), Verbraucherkreditrecht, Kreditwürdigkeitsprüfung, Immobilienfinanzierung, Verbraucherschutz, Harmonisierung, deutsches Recht, EU-Recht, Hypothekenmarkt, Finanzkrise, Subprime-Kredite.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Analyse der Europäischen Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EMCD)
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit analysiert kritisch die europäische Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EMCD) und ihre Umsetzung im deutschen Recht. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Richtlinie auf die lokalen Gesetze und das deutsche Kreditgeschäft, beleuchtet die Hintergründe, die resultierenden Gesetzesänderungen und deren Folgen für Verbraucher und Banken.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und historische Betrachtung der EMCD, die Gesetzesänderungen durch die Richtlinie (Darlehensarten, vertragliche Pflichten, Informationspflichten, Anforderungen an Darlehensvermittler, Beratungsleistungen, Kreditwürdigkeitsprüfung, Vertragsauflösung), eine kritische Betrachtung der Auswirkungen auf das deutsche Kreditgeschäft und den Verbraucherschutz, einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und mögliche Anpassungen der Richtlinie sowie ein Fazit. Die Arbeit untersucht auch die Harmonisierung des europäischen Hypothekenmarktes und die Auswirkungen der EMCD auf die Kreditwürdigkeitsprüfung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung (Problemdefinition und methodische Vorgehensweise); 2. Definition und historische Betrachtung der EMCD (inkl. klassischer Kreditgeschäfte); 3. Detaillierte Darstellung der Gesetzesänderungen durch die EMCD im deutschen Recht; 4. Kritische Analyse der Auswirkungen auf das deutsche Kreditgeschäft und den Verbraucherschutz; 5. Ausblick und mögliche Nachbesserungen durch den Gesetzgeber; 6. Fazit.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen der EMCD auf das deutsche Kreditgeschäft zu untersuchen, die neuen Anforderungen an Kreditwürdigkeitsprüfungen zu analysieren, den erhöhten Verbraucherschutz zu bewerten und die Harmonisierung des europäischen Hypothekenmarktes zu beleuchten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Betrachtung der Umsetzung der Richtlinie im deutschen Recht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EMCD), Verbraucherkreditrecht, Kreditwürdigkeitsprüfung, Immobilienfinanzierung, Verbraucherschutz, Harmonisierung, deutsches Recht, EU-Recht, Hypothekenmarkt, Finanzkrise, Subprime-Kredite.
Welche methodische Vorgehensweise wird in der Arbeit verwendet?
Die Einleitung beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit, welche jedoch im vorliegenden Textzusammenfassung nicht detailliert ausgewiesen ist. Details zur Methodik müssen im vollständigen Text der Masterarbeit nachgeschlagen werden.
Welche Bedeutung hat die US-Immobilienkrise von 2008 im Kontext der Arbeit?
Die US-Immobilienkrise von 2008, ausgelöst durch die Vergabe von Subprime-Krediten, wird als die Problematik dargestellt, die zur Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie führte. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer europäischen Richtlinie zum Schutz der Verbraucher vor Überschuldung und zur Harmonisierung des Hypothekenmarktes.
- Quote paper
- Olaf Koch (Author), 2017, Die europäische Wohnimmobilienkreditrichtlinie im deutschen Recht. Auswirkungen auf die lokalen Gesetze und das deutsche Kreditgeschäft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457846