Die Diplomarbeit vollzieht die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke nach und stellt dabei den Zusammenhang zur parallelen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland her. Die WANDERER-Werke AG aus Chemnitz waren bis zur Niederlage des Deutschen Reichs ein weltweit bekanntes Industrieunternehmen, geschätzt für seine qualitativ hochwertigen Fräsmaschinen, Fahrräder, Schreib- und Buchungsmaschinen.
Außerdem war aus seiner ehemaligen Automobilabteilung einer der wichtigsten Bestandteile der AUTO-Union Chemnitz geworden, als die WANDERER-Werke diese am Anfang der dreißiger Jahre an die neu gegründete AUTO-Union verkauften. Mit dem Ende des Dritten Reichs und den nachfolgenden Entwicklungen verschwand der Name “WANDERER” aus der internationalen Wirtschaft. Das Werk, noch 1945 zu 95 Prozent demontiert, wurde verstaatlicht, später zerschlagen und die einzelnen Fertigungen wurden mit Ausnahme der eingestellten Fahrradfertigung von anderen Betrieben übernommen, während aus dem Werk erst ein Produzent von Flugzeugmotoren, dann nach der auf sowjetischen Druck hin eingestellten Fertigung dieser Motoren der größte Produzent von Hydraulikkomponenten in der ehemaligen DDR.
Aus der Fräsmaschinenfertigung ging das “Fritz-Heckert-Kombinat” hervor, der größte Maschinenbaubetrieb des ehemaligen RGW. Dieser Betrieb hat als einziger Fertiger von Produkten, die schon bei den WANDERER-Werken produziert wurden, am Standort Chemnitz die wirtschaftlichen Entwicklungen seit dem Ende der DDR 1989 überlebt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Firmengeschichte
- 3. Die prägenden Persönlichkeiten der WANDERER-Werke
- 4. Die allgemeine Entwicklung der deutschen Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus
- 5. Die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke
- 5.1. Das Jahr 1929
- 5.2. Das Jahr 1930
- 5.3. Das Jahr 1931
- 5.4. Das Zwischengeschäftsjahr vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1931
- 6. Das Jahr 1932
- 7. Das Jahr 1933
- 8. Das Jahr 1934
- 9. Das Jahr 1935
- 10. Das Jahr 1936
- 11. Das Jahr 1937
- 12. Das Jahr 1938
- 13. Das Jahr 1939
- 14. Das Jahr 1940
- 15. Das Jahr 1941
- 16. Das Jahr 1942
- 17. Das Jahr 1943
- 18. Das Jahr 1944 und die erste Jahreshälfte 1945
- 19. Die Veränderungen im deutschen Außenhandel unter der nationalsozialistischen Regierung
- 20. Der Innen- und Außenhandel der WANDERER-Werke
- 21. Die Verstrickungen der WANDERER-Werke in das politische Programm der Nationalsozialisten
- 22. Die Konkurrenten der WANDERER-Werke in Europa und im Rest der Welt
- 22.1. Die Konkurrenten im Schreibmaschinen- und Buchungsmaschinenbau
- 22.2. Die Konkurrenten im Werkzeugmaschinenbau
- 23. Die Entwicklung der Rüstungsproduktion im Reich, in Sachsen und die Einbeziehung der WANDERER-Werke
- 23.1. Die Entwicklung der Rüstungsproduktion im Reich
- 23.2. Bemerkungen zur Rüstungsfertigung in Sachsen zwischen 1935 und 1945
- 23.3. Die Mitwirkung der WANDERER-Werke an der Rüstung des Dritten Reichs 1939-1945
- 23.4. Rationalisierungen im Maschinenbau
- 24. Auslandsproduktion und Fremdarbeitereinsatz im Reich und in den WANDERER-Werken
- 24.1. Auslandsproduktion und Fremdarbeitereinsatz im Reich
- 24.2. Das Werk in Amsterdam
- 25. Kriegsschäden durch Bombenangriffe
- 26. Demontage und Neuanfang. Die Situation in den WANDERER-Werken bei Kriegsende
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik auf die WANDERER-Werke in Chemnitz zwischen 1933 und 1945. Es wird analysiert, wie die Rüstungs- und Außenwirtschaftspolitik die Entwicklung des Unternehmens beeinflusste und welche Rolle die WANDERER-Werke im nationalsozialistischen System spielten.
- Die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke vor und während des Nationalsozialismus
- Die Integration der WANDERER-Werke in die deutsche Rüstungsproduktion
- Der Einfluss der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik auf die WANDERER-Werke
- Die Rolle der WANDERER-Werke im Kontext der sächsischen und deutschen Wirtschaft
- Die Auswirkungen des Krieges und der Demontage auf die WANDERER-Werke
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die WANDERER-Werke als bedeutendes Industrieunternehmen vor dem Zweiten Weltkrieg vor und beschreibt deren Entwicklung nach 1945. Sie hebt die Bedeutung der Arbeit hervor, die den Einfluss des Nationalsozialismus auf das Unternehmen untersucht, insbesondere im Hinblick auf die schwierige Quellenlage und die Forschungslücken der DDR-Zeit. Die Arbeit zielt darauf ab, die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke im Kontext der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik zu beleuchten und die daraus resultierenden Folgen für das Unternehmen aufzuzeigen.
2. Firmengeschichte: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung und die frühen Jahre der WANDERER-Werke, beginnend als Fahrradreparaturwerkstatt und deren Entwicklung hin zu einem diversifizierten Industriebetrieb, der auch Fräsmaschinen und später Automobile produzierte. Die Kapitel beschreibt wichtige Meilensteine wie die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und die Erweiterung der Produktionsstätten. Der Fokus liegt auf der Unternehmensentwicklung vor dem Hintergrund des sich verändernden Marktes und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über die Wanderer-Werke
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik auf die Wanderer-Werke in Chemnitz zwischen 1933 und 1945. Im Fokus steht die Analyse, wie Rüstungs- und Außenwirtschaftspolitik die Unternehmensentwicklung beeinflussten und welche Rolle die Wanderer-Werke im nationalsozialistischen System einnahmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die wirtschaftliche Entwicklung der Wanderer-Werke vor und während des Nationalsozialismus, ihre Integration in die deutsche Rüstungsproduktion, den Einfluss der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik, die Rolle der Wanderer-Werke in der sächsischen und deutschen Wirtschaft sowie die Auswirkungen von Krieg und Demontage auf das Unternehmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in 26 Kapitel. Diese behandeln die Firmengeschichte der Wanderer-Werke, die Entwicklung der deutschen Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus, die wirtschaftliche Entwicklung der Wanderer-Werke im Detail (Jahr für Jahr von 1929 bis 1945), den Außenhandel, die Verstrickungen der Wanderer-Werke in das politische Programm der Nationalsozialisten, die Konkurrenten der Wanderer-Werke, die Rüstungsproduktion, Auslandsproduktion und Fremdarbeitereinsatz, Kriegsschäden und die Situation nach Kriegsende.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Forschungsarbeit, die schwierige Quellenlage und die Forschungslücken der DDR-Zeit erläutert. Es folgt ein Inhaltsverzeichnis, das die Kapitel detailliert auflistet. Des Weiteren werden die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte der Arbeit klar definiert. Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
Welche Quellen wurden wahrscheinlich verwendet?
Die Arbeit erwähnt die schwierige Quellenlage und Forschungslücken der DDR-Zeit. Daher ist anzunehmen, dass eine Vielzahl an Quellen verwendet wurde, um ein umfassendes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung der Wanderer-Werke im Kontext der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik zu zeichnen. Dies beinhaltet wahrscheinlich Unternehmensarchive, Zeitungsartikel, Regierungsdokumente und möglicherweise auch Interviews, sofern zugänglich.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist primär für akademische Zwecke konzipiert, um die Entwicklung eines bedeutenden Industriebetriebs unter nationalsozialistischer Herrschaft zu analysieren. Sie ist daher für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierte relevant, die sich mit Wirtschaftsgeschichte, dem Nationalsozialismus und der Rolle der Industrie im Dritten Reich auseinandersetzen.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
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- Quote paper
- René Bräunig (Author), 1997, Die Wanderer-Werke Chemnitz als Spiegel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik 1933-1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457971