Die Wanderer-Werke Chemnitz als Spiegel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik 1933-1945

Der Einfluss der Rüstungsindustrie- und Außenwirtschaftspolitik des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Entwicklung der Wanderer-Werke A.G.


Diploma Thesis, 1997

94 Pages, Grade: 1,3


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2.Firmengeschichte

3. Die prägenden Persönlichkeiten der WANDERER-Werke

4. Die allgemeine Entwicklung der deutschen Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus

5. Die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke
5.1. Das Jahr 1929
5.2. Das Jahr 1930
5.3. Das Jahr 1931
5.4. Das Zwischengeschäftsjahr vom 1.Oktober bis 31. Dezember 1931

6. Das Jahr 1932

7. Das Jahr 1933

8. Das Jahr 1934

9. Das Jahr 1935

10. Das Jahr 1936

11. Das Jahr 1937

12. Das Jahr 1938

13. Das Jahr 1939

14. Das Jahr 1940

15. Das Jahr 1941

16. Das Jahr 1942

17. Das Jahr1943

18. Das Jahr 1944 und die erste Jahreshälfte 1945

19. Die Veränderungen im deutschen Außenhandel unter der nationalsozialistischen Regierung

20. Der Innenund Außenhandel der WANDERER-Werke

21. Die Verstrickungen der WANDERER-Werke in das politische Programm der Nationalsozialisten

22. Die Konkurrenten der WANDERER-Werke in Europa und im Rest der Welt
22.1. Die Konkurrenten im Schreibmaschinenund Buchungsmaschinenbau
22.2. Die Konkurrenten im Werkzeugmaschinenbau

23. Die Entwicklung der Rüstungsproduktion im Reich, in Sachsen und die Einbeziehung der WANDERER-Werke
23.1. Die Entwicklung der Rüstungsproduktion im Reich
23.2. Bemerkungen zur Rüstungsfertigung in Sachsen zwischen 1935 und 1945
23.3. Die Mitwirkung der WANDERER-Werke an der Rüstung des Dritten Reichs 19391945
23.4. Rationalisierungen im Maschinenbau

24. Auslandsproduktion und Fremdarbeitereinsatz im Reich und in den WANDERER-Werken
24.1. Auslandsproduktion und Fremdarbeitereinsatz im Reich
24.2. Das Werk in Amsterdam

25. Kriegsschäden durch Bombenangriffe

26. Demontage und Neuanfang. Die Situation in den WANDERER-Werken bei Kriegsende

27. Schlußbemerkung

28.Quellen

1. Einleitung

Die WANDERER-Werke AG aus Chemnitz waren bis zur Niederlage des Deutschen Reichs am 8. 1945 ein weltweit bekanntes Industrieunternehmen, geschätzt für seine qualitativ hochwertigen Fräsmaschinen, Fahrräder, Schreibund Buchungsmaschinen. Außerdem war aus seiner ehemaligen Automobilabteilung einer der wichtigsten Bestandteile der AUTO-Union Chemnitz geworden, als die WANDERER-Werke diese am Anfang der dreißiger Jahre an die neu gegründete AUTO-Union verkauften. Mit dem Ende des Dritten Reichs und den nachfolgenden Entwicklungen verschwand der Name “WANDERER” aus der internationalen Wirtschaft. Das Werk, noch 1945 zu 95 Prozent demontiert, wurde verstaatlicht, später zerschlagen und die einzelnen Fertigungen wurden mit Ausnahme der eingestellten Fahrradfertigung von anderen Betrieben übernommen, während aus dem Werk erst ein Produzent von Flugzeugmotoren, dann nach der auf sowjetischen Druck hin eingestellten Fertigung dieser Motoren der größte Produzent von Hydraulikkomponenten in der ehemaligen DDR.

Aus der Fräsmaschinenfertigung ging das “Fritz-Heckert-Kombinat” hervor, der größte Maschinenbaubetrieb des ehemaligen RGW. Dieser Betrieb hat als einziger Fertiger von Produkten, die schon bei den WANDERER-Werken produziert wurden, am Standort Chemnitz die wirtschaftlichen Entwicklungen seit dem Ende der DDR 1989 überlebt.

Die Chemnitzer Industrie hatte in den Jahren vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ausgelöst durch die Weltwirtschaftskrise einen steten Rückgang des Absatzes erlebt, der eine existenzbedrohende Entwicklung einzuleiten schien. Die WANDERER-Werke waren als einer der größten Betriebe der Region davon ebenso betroffen . Die sächsische Industrie war bei einer großen Vielfalt der hergestellten Produkte, dem höchsten Industrialisierungsgrad und der höchsten Bevölkerungsdichte des Deutschen Reichs traditionell stark exportorientiert gewesen und hatte bei Textilien, Werkzeugmaschinen, Textilmaschinen und vielen Arten von Verbrauchsgütern eine starke Stellung auf dem Weltmarkt. Dabei hatte schon der Erste Weltkrieg mit dem Abbruch des Handels mit Großbritannien und den USA Einbrüche im Außenhandel Sachsens gebracht, die der Nachkriegshandel nie wieder erreichte. Dazu kam, daß die sächsischen Betriebe bei aller hohen Flexibilität und der großen Vielfalt der Produkte fast immer als Kleinund Mittelbetriebe organisiert waren. Wurden in der von Konzernbildung und Vertrustung geprägten Nachkriegszeit in den zwanziger Jahren sächsische Betriebe durch Aufkauf in Konzerne eingebunden, so kamen diese Betriebe fast immer von außerhalb Sachsens. Dazu kam, daß auch Großbanken in Sachsen nur mit Filialen vertreten waren.

Als mit der Weltwirtschaftskrise massiv Kredite zusammenbrachen und nachfolgend der Absatz stark zurückging, war die sächsische Industrie davon überdurchschnittlich betroffen. Viele Länder schützten ihre Binnenmärkte mit hohen Zöllen gegen Importe, was der stark exportorientierten Industrie Sachsens große Probleme brachte. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 verbesserten sich die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland beträchtlich.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, inwieweit die WANDERER-Werke von den vom deutschen Nationalsozialismus ausgelösten Wirtschaftsentwicklungen betroffen waren, wann und auf welche Art die Einbeziehung der WANDERER-Werke in die deutsche Rüstungsproduktion erfolgte und welche Entwicklung das Werk in den 12 Jahren der faschistischen Herrschaft genommen hat. Dabei ist auf die besondere Quellenlage hinzuweisen, die fast alle sächsischen Industriebetriebe betrifft. Für die Forschung der DDR war die Entwicklung der einzelnen Industrieunternehmen auf dem Gebiet der späteren DDR, besonders was die nationalsozialistische Epoche betrifft, nie besonderer Gegenstand der Forschung. Thematisiert wurden vielmehr Teile des Widerstands in den Betrieben, sofern er spätere Entwicklungen in der DDR betraf, außerdem die direkte Verstrickung von Firmen in faschistische Verbrechen. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, die interessanterweise der Argumentation nationalsozialistischer Eigendarstellung folgend als umfassend positiv gesehen wurde, wobei man immer wieder betonte, daß durchweg alle Wirtschaftsmaßnahmen der Kriegsvorbereitung dienten, wurde nie als besonderer Ausgangspunkt späterer Entwicklungen auf dem Gebiet der DDR gesehen, wahrscheinlich, weil die Reproduktionsbedingungen der vierziger Jahre und die der DDR sich glichen und technologische Entwicklungen der westlichen Welt nicht mitvollzogen wurden.

Eine weitere Erschwernis war die Zerschlagung der Länder, was die regionale sächsische Forschung beschränkte. Deshalb erwies es sich als schwierig, vergleichende Zahlen für die Erklärung bestimmter Entwicklungen in den WANDERER-Werken heranzuziehen. Deshalb stehen Teile der Arbeit singulär, zum Beispiel der Versuch, auch Aussagen über die Produktivität im Werk zu machen. Leider war es auch nicht möglich, genauere biographische Aussagen zu den führenden Persönlichkeiten der Unternehmensentwicklung heranzuziehen, verließen diese doch nach dem Krieg fast alle die sowjetische Besatzungszone. Die Untersuchung hatte somit das Ziel, einen ausgewählten Ausschnitt aus der Geschichte der WANDERER-Werke anhand der vorliegenden Quellen zu beschreiben, dabei äußere Einflüsse auf das Unternehmen darzustellen, aber auch die inneren Triebkräfte der Unternehmensentwicklung zu fassen und somit ein Kapitel der Wirtschaftsgeschichte von Chemnitz, Sachsen und Deutschland zu erhellen, von dem viele Wirkungen für die regionale Entwicklung des wichtigsten Maschinenbaustandortes der ehemaligen DDR ausgingen und der trotz der tiefgreifenden Wandlungen seit dem Zusammenbruch der DDR einen wichtigen industriellen Kern im restituierten Freistaat Sachsen und in den neuen Ländern bildet.

2.Firmengeschichte

Die Wandererwerke wurden am 24.2. 1885 gegründet von Johann Winklhofer und Richard Jaenicke als Chemnitzer Velociped-Depot. Zweck der Unternehmensgründung war die Reparatur von Fahrrädern, der bald auch die Fertigung von Fahrrädern folgte, die unter dem Namen Wanderer vertrieben wurden. Zunächst vertrieb man aber auch Fahrräder des englischen Herstellers Rudge. Dabei wurden Bausätze aus England bezogen und in der eigenen Werkstatt zusammengesetzt. Die anfänglich verfügbaren Mittel waren sehr begrenzt und betrugen nur einige tausend Reichsmark. Die Arbeitsorganisation wurde klar gegliedert, wobei Jaenicke die Reparaturabteilung leitete und Winklhofer für die Buchführung und den Verkauf verantwortlich war. Die ersten Verkäufe gelingen an den 1. Chemnitzer Bicycle-Club und eine Artistin.1 Erste Adresse war die Poststraße 38/39 in Chemnitz.2 In der Nacht zum 1. April 1887 brennt das angemietete Firmengebäude vollständig ab, dabei werden sämtliche Vorräte zerstört. Doch schon am 17. April 1887 kann in neu angemieteten Räumen in der Hartmannstraße 11 die Produktion wieder aufgenommen werden. Die hohen Mietpreise in Chemnitz veranlaßten dann aber die Suche nach einer Immobilie außerhalb der Stadt, die für die Fahrradfertigung geeignet sein sollte.3 1895 erfolgt der Umzug des Betriebes in das erste eigene Firmengebäude an der Zwickauer Straße in Schönau. Dabei werden schon 120 Maschinen aufgestellt.4 Bereits 1896 richtet der Betrieb eine Betriebskrankenkasse ein.5

Im gleichen Jahr wird der Betrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, der 1899 mit dem Verkauf von Fräsmaschinen beginnt. Die Fräsmaschinen wurden für die Fahrradproduktion benötigt. Nach einem großen Boom war es 1898 zu einem Einbruch am Fahrradmarkt gekommen, ausgelöst durch die schnelle Neugründung von Fahrradwerken und Importe von billigen Fahrrädern aus den USA.6 Besondere Bemühungen legte die Firma deshalb auf die Diversifikation der Produktion. So beginnt das Werk mit der Herstellung von Härteöfen und bald darauf auch mit der Produktion von Fräsmaschinen Die Bildung der Aktiengesellschaft erfolgt mit Hilfe der Dresdner Bank. AG. Winklhofer und Jaenicke wurden Vorstandsvorsitzende der neuen Aktiengesellschaft. Schon vorher hatte sich der Fahrradabsatz gut entwickelt. Das bleibt so bis 30. September 1897, als Jaenicke in den Ruhestand geht und Winklhofer alleiniger Chef wird.

Fahrradproduktion 1890-18957

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Unternehmen beschäftigte 1896 schon 375 Mitarbeiter, die man zum großen Teil wegen ihrer großen Erfahrung aus Chemnitz mitgenommen hatte. Das Unternehmen bemühte sich besonders um die Fertigung sehr sicherer Räder und war sehr innovativ bei der Weiterentwicklung des Fahrrades.

Bei Fräsmaschinen konzentriert sich das Werk vor allem auf die Fertigung von Spezialtypen nach Kundenwünschen. Die technische Perfektion wird Markenzeichen der WANDERER-Werke.8

Von 1896 an heißt die Firma “Wanderer Fahrradwerke AG vorm. Winklhofer und Jaenicke”. 1902 wird die Fertigung von Motorrädern mit 1,5 PS Leistung aufgenommen. 1910 kommt dazu noch ein leistungsstärkeres Zweizylindermodell. 1904 gesellt sich dazu noch die Fertigung von Schreibmaschinen, die unter der Marke “Continental” vertrieben werden.9 Die Aufnahme der Produktion von Schreibmaschinen erfolgt wie andere Herstellungsentscheidungen davor und danach auch bei den WANDERER-Werken nach gründlichen Vorarbeiten und nach Anregungen, die Winklhofer auf einer Reise in die USA gewonnen hat. Noch im gleichen Jahr verkauft WANDERER 34 Stück davon. Im darauffolgenden Jahr schon 680 Stück und 1907 über 4000 Schreibmaschinen.10 Schon 1905 mußten für ein halbes Jahr dann Sonderschichten von 6 Uhr früh bis 10 Uhr abends angesetzt werden, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Schreibmaschinenproduktion 1904-190711

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1934 wird die fünfhunderttausendste Schreibmaschine die WANDERER-Werke verlassen. 1916 stellt das Unternehmen unter dem Markennamen Continental seine erste Additionsmaschine vor.12 Zwischen 1908 bis 1945 ist die offizielle Bezeichnung Wandererwerke Aktiengesellschaft.13 Das Kapital der Gesellschaft beträgt anfangs 1,6 Millionen Reichsmark, die 1915 auf 5,25 Millionen Reichsmark erhöht werden. 1909 beginnt das Werk mit der Fertigung von Addier und Substraktionsmaschinen.14 1910 erhielt das Werk für seine Fräsmaschinen und seine Continental-Schreibmaschinen je einen Grand Prix auf der Weltausstellung in Brüssel. Die technische erfolge schlagen auch in steigenden Dividenden zu Buche., so daß nach einer Dividende von 20 % 1903 und 25 % 1910 im Jahr 1911 sogar 27 % Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Dies ist auch das Ergebnis einer verbesserten Arbeitsorganisation. Schon 1906 hatte man den Montageablauf der Schreibmaschinen in einzelne Arbeitsschritte untergliedert und damit die Möglichkeit der Abrechenbarkeit von Akkordarbeit und dem Einsatz angelernter Arbeitskräfte geschaffen. Der durchschnittliche Stundenlohn betrug 32 Pfennig, gearbeitet wurde ca. 250 Stunden im Monat. Die WANDERER-Werke lagen damit unter dem Chemnitzer Durchschnittslohn von 56,9 Pfennig pro Arbeitsstunde. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Drehers lag bei 40,4 Jahre, die eines Schleifers bei 41,5 Jahren. In Chemnitz und auch in den WANDERER-Werken kam es immer wieder zu Arbeitskämpfen um kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne. Dabei wurde von Arbeitnehmerseite ab 1910 eine Verkürzung der Arbeitszeiten auf 57 Stunden pro Woche erzwungen.15

Der Mitgründer Jaenicke verstarb 1917, während Johann Winklhofer sein Aufsichtsratsmandat erst 1929 niederlegt.16 1912 wird der erste Kleinwagen produziert, ein Kleinwagen mit Namen “Puppchen”. An diesem Fahrzeug hatte man bereits seit 1905 gearbeitet. Es handelte sich um einen Zweisitzer, wobei die Sitze hintereinander angeordnet waren, dessen Motor von ursprünglich 2 auf 1907 4 Zylinder erweitert wurde. Wanderer setzte nach der Änderung der Steuergesetze für Fahrzeuge jedoch auf den Bau preisgünstiger Kleinwagen, so daß sich die Fertigungsaufnahme durch Umkonstruktionen und umfangreich Erprobungen verzögerte. Dieser Wagen wird in den nächsten 15 Jahren das Fahrzeugprogramm der Wandererwerke prägen. Der Wagen verkauft sich auch im Ausland gut, wofür auch die ausgebaute Auslandsorganisation, die mit Ausnahme Englands und Nordamerikas die ganze Welt umfaßt.

Autoabsatz 191317

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Schon vor dem Krieg war das Werk Lieferant des Heeres gewesen, wie eine in den ersten Kriegstagen 1914 aufgestellte Tabelle verdeutlicht.

Heereslieferungen in Prozent der Gesamtproduktion18

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Während des Krieges war dem Werk lediglich die Ausfuhr in verbündete Länder des Reichs erlaubt, sowie in einige neutrale Staaten (z.B. Dänemark). Die Verbündeten mußten dabei den Nachweis der Kriegsverwendung erbringen. Die Zahl der Beschäftigten ging zurück von 1913 3000 auf 2000 1914. 1915 wurden jeden Monat 28 000 Kanonenzünder, Sprenggeschosse mit Kugelfüllung und Gewehrteile hergestellt. Die Bestellungen des Heeres für WANDERER-Autos nahm derartig zu, daß fast ununterbrochen in Tagesund Nachtschichten gearbeitet wurde.

Umsatzentwicklung 1913-191719

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Rüstungsfertigung führt zu durchgehenden Tagesund Nachtschichten. Aus den anfallenden Gewinnen bildet das Werk eine Kriegssteuerrücklage in Höhe von 6 500 000 RM.20

1918 wird das Werk um ein großes Gebäude erweitert, einen Bau der Architekten Zapp & Basarke. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Werk weit über 10000 Motorräder und 2000 Automobile produziert.21 Dabei hatte WANDERER fast die Hälfte aller deutschen Heeresmotorräder geliefert. Die WANDERER-Werke zählen auch zwischen 1919 und 1932 zu den bedeutenden deutschen Fahrzeugherstellern. Neben der den Löwenanteil des Umsatzes bildenden Fertigung von Fahrrädern wurden in diesen Segment auch weiterhin Autos und Motorräder gefertigt. Zwar blieb WANDERER eine ausgesprochen traditionsgebundene Firma, doch begann man ab Mitte der zwanziger Jahre mit der Rationalisierung aller Fertigungsbereiche. Begonnen wurde beim Fahrradbau.22 Die Firma errichtet 1925 die europaweit erste Montagebahn für Fahrräder. In den darauffolgenden Jahren wird diese Fertigungsweise auch für Motoren, Getriebe und Kraftfahrzeuge eingeführt.23 1926 zieht die Fertigung von Fräsmaschinen und Automobilen in neue Gebäude in Siegmar. Im darauffolgenden Jahr wird die Fertigung von Buchungsmaschinen aufgenommen.24 Das Werk fertigt am neuen Standort täglich 25 Autos. Der Zulassungsanteil in der Klasse 1,2 bis 2,1 Liter Hubraum lag Anfang der dreißiger Jahre über 10 Prozent in Deutschland. Die Motorradfertigung wird Ende der zwanziger Jahre verlustbringend, weniger bei den steuerbefreiten kleinen Modellen, als bei den großen Maschinen. 1929 veranlaßt das neue Vorstandsmitglied Klaus-Detlof von Oertzen den Verkauf der verlustbringenden Motorradfertigung. Die 500er Maschine mit Kardanantrieb geht an die Waffenfabrik Janecek in Prag (JAWA = Janecek-WANDERER), während die übrige Fertigungen an NSU verkauft werden und unter dem Namen “NSU-WANDERER” vertrieben werden. 1931 wird dann wieder ein kleines motorisiertes Fahrrad produziert.25 Außerdem setzt von Oertzen zwischen 1929 und 1931 die Neuinvestition von 11 Millionen RM in die Automobilabteilung durch. In diesen Jahren kommt auch der Kontakt mit Ferdinand Porsche zustande, der von WANDERER mehrere Konstruktionsaufträge erhält, darunter für einen Rennwagen.26 Nach der Gründung des “Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung” (REFA-System) übernimmt das Unternehmen rasch dort ausgesprochene Rationalisierungsempfehlungen .Dadurch wurden einheitliche Akkordsätze eingeführt und die Fließfertigung optimiert. Ein Büro koordinierte die Fließbandarbeit. Die Arbeitszeit im Betrieb betrug im März 1924 51 Stunden. Als das führte dazu, daß das Unternehmungen nicht in seiner Gesamtheit von Konjunkturschwankungen betroffen wurde. Der Absatz von Schreibund Werkzeugmaschinen war lebhaft, so daß Mittel für die Weiterentwicklung der Produktion zur Verfügung stand. Das Unternehmen entwickelte eine Buchungsmaschine und brachte 1929 eine Continental-Kleinschreibmaschine auf den Markt. Auch bei den Fräsmaschinen gelang es mit dem neuentwickelten Fräsmaschinenmodell D auf dem Weltmarkt Fuß zu fassen. Diese Maschine bestimmte bis in die fünfziger Jahre das Produktionsprogramm der Konsolfräsmaschinen. Außerdem gab es Neuund Weiterentwicklungen bei Planfräsmaschinen, Langund Kurzgewindefräsmaschinen und Gewindefräserschleifmaschinen. Neu war auch der Einsatz von Hartmetall und die endgültige Durchsetzung es elektrischen Einzelantriebs gegenüber dem Transmissionsriemen.27 Während der Krisen am Beginn und am Ende der zwanziger Jahre kam den Rußlandlieferungen große Bedeutung für den Absatz des Unternehmens zu, besonders bei Werkzeugmaschinen. Geliefert wurden Werkzeugmaschinen bereits ab 1924, nachdem es ab 1924 Exportgarantien des Staates gab.

Lieferungen von Fräsmaschinen nach Rußland28

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3. Die prägenden Persönlichkeiten der WANDERER-Werke

Der Firmengründer Johann Baptist Winklhofer wird am 23. Juni 1859 als Sohn eines Bierbrauers in München geboren. 1875 beginnt er nach einer Lehre beim Königlichen Laboratorium in München als Dreher zuarbeiten. Zwischen 1880 und 1883 war er für die Maschinenfabrik Josef Hofer in Ingolstadt tätig, die er zu dem Zeitpunkt verließ, als er begann, für die Firma Rudge als Reisevertreter für englische Hochräder tätig zu werden. Dabei lernte er auch seinen Mitgründer Jaenicke kennen. Er heiratete am 6. September 1886 dessen Schwester Johanna.29 Ab 1. Oktober 1897 war er alleiniger Vorstandsvorsitzender der WANDERER Fahrradwerke AG. Am 4. Oktober 1902 trat er als Vorstandsvorsitzender zurück und wurde Aufsichtsratsmitglied, was er bis 1929 blieb. Bereits 1911 erhielt er den Titel eines Kommerzienrates. Unter dem Namen IWIS gründete er 1916 eine Firma in München , die sich mit der Herstellung von Munition, später von befaßte. Er verstirbt am 28. März 1949 in Landsberg am Lech.30

Klaus-Detlof von Oertzen wurde am 13. April 1894 in Inowrazlav (Hohensalza), Provinz Posen geboren, von wo er nach dem Schulabschluß eine Offizierslaufbahn bei der Kaiserlichen Fliegertruppe beginnt, die 1916 mit einer schweren Verwundung endet. Zwischen 1919 und 1924 macht er eine kaufmännische Lehre bei der Reifenfabrik Harburg-Wien, später Phönix, für die er zwischen 1925 und 1928 als Filialleiter in Dresden tätig ist. Er hat die Verkaufsleitung für Mitteldeutschland inne. Ab 1928 wird er als Vorstandsmitglied bei den WANDERER-Werken in Chemnitz verantwortlich für den Vertrieb. Er organisiert den Verkauf der Motorradfertigung an Janecek und NSU. Um der mächtigen amerikanischen Konkurrenz im Automobilbau zu begegnen, versucht er die englischen Hersteller in eine Allianz zu bringen. Das scheiterte am Vertrauen der Engländer in einen stabilen Absatz in den eigenen Kolonien.31 Er ist maßgeblich an der Gründung der AUTO-UNION beteiligt, für die er bis 1935 als Vorstandsmitglied im Vertrieb tätig ist. Zwischen 1935 und 1939 ist er der Generalmanager Export der AUTO-UNION in Südafrika, Asien und Australien. Nach seiner Internierung in Indien zwischen 1940 und 1946 ist er erst zwischen 1946 und 1948 Generaldirektor der China Diesel Motors Corporation in Schanghai, die zu General Motors gehört, um dann ab 1949 als Vertrauensmann für VW und Büssing in Südafrika tätig zu werden. 1950 folgt die Ernennung zum VW-Exportchef für Afrika, Australien und Asien. Nach seiner Pensionierung 1963 verstirbt er am 25. Juli 1991 in der Schweiz.32

Georg Daut ist von 1902 bis 1929 Vorstandsmitglied. Er war für technische Fragen zuständig.

Richard Stuhlmacher gehört seit 1910 den WANDERER-Werken an.33 Er war Kaufmann.

Nach dem Ausscheiden von Oertzen wurde Hermann K. Klee die prägende Persönlichkeit der WANDERER-Werke. Er wurde am 10. März 1878 in München geboren, absolvierte Gymnasium und Universität und erlangte den Titel eines Diplom-Volkswirts.34 1934 wird er Generaldirektor der WANDERER-Werke, was er bis 1945 bleibt. Danach verläßt er Sachsen in Richtung Bayern, wo er im Raum Starnberg kurzzeitig als Flüchtlingskommissar tätig ist35. Seit Mitte der fünfziger Jahre ist er als Aufsichtsratsmitglied der Frankona Rückund Mitversicherungs-AG, Heidelberg, der AUTO-UNION-GmbH, Düsseldorf und als Beiratsmitglied des Gerling-Konzerns36. Trotz seiner ehemaligen Zugehörigkeit zu den Freimaurern wurde er in faschistischer Zeit einer der führenden Industriellen Sachsens, der mehrmals zu den Treffen Hitlers mit der Industrie geladen wurde. Gleichzeitig war er der Initiator umfassender Modernisierungen des Unternehmens und auch eines umfangreichen Sozialprogramms, das den WANDERER-Werken mehrmals den Titel eines “Nationalsozialistischen Musterbetriebs” eintrug.

4. Die allgemeine Entwicklung der deutschen Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus

Einer der Kernbegriffe zur Beschreibung der wirtschaftlichen Besonderheiten des deutschen Nationalsozialismus ist der “Staatsauftrag”. Der Staat schaltete sich entscheidend in den Zielbildungsprozeß des Unternehmens ein und bestimmte mit über Investitionen und Produktionsentscheide, beteiligte sich dafür aber auch an Kapitalrisiken. Diese Eingriffe des Staates hatten Dauercharakter und waren so ein integraler Bestandteil der Wirtschaftsordnung. Ziel dieser staatlichen Eingriffe war die Substituierung nicht kriegsnotwendiger Konsumund Investitionsgüter durch Rüstungsgüter. Gleiches wurde auch in der Geldwirtschaft versucht, wo die Zahlungsströme so verändert werden sollten, daß sie entsprechend den sich wandelnden staatlichen Bedarfsentwicklungen Rechnung trugen. Dadurch wurde auch der Entscheidungsspielraum der Unternehmen entscheidend eingeschränkt. Dabei war besonders der Bereich der Unternehmensfinanzierung sensibel, mußte doch zumindest das Ertragsstreben der Unternehmen berücksichtigt werden. Diese Rücksichtnahme flankierte die staatliche Investitionssteuerung. Dabei wurden mittels Investitionsgeund verboten die Investitionsziele des Staates unterstützt, die Vergabe von Krediten und Beihilfen an die Erreichung dieser Ziele geknüpft, neue Unternehmen von staatlicher Seite gegründet, an denen die Industrie aus Gründen des technischen und finanziellen Risikos kein Interesse hatte und die Wirtschaftspolitik mit einem flankierendem Steuergesetz unterstützt. Dabei wurde die Gründung von kapitalstarken Unternehmen, die nicht der Rüstung nahestanden, von staatlicher Seite unterbunden. Das führte dazu, daß zwischen 1933 und 1939 nur 305 Aktiengesellschaften gegründet wurden, was weniger war als allein im Jahre 1928.37 Gleichzeitig verringerte sich auch das Nominalkapital aller anderer deutscher Aktiengesellschaften. um ca. 25 % bei einem starken Rückgang von privaten Emissionen. Erst ab 1936/37 erfuhr der Kapitalmarkt durch die Einsicht, daß die vorhandenen Quellen zur industriellen Finanzierung nicht ausreichen, neue Impulse. Die dann emittierten Aktien stammten allerdings fast ausschließlich von sogenannten Vierjahrplanunternehmen und Rüstungsbetrieben.

Entwicklung der Bruttoeinnahmen einer Anzahl der größten deutschen Konzerne 1932-193938

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. Die wirtschaftliche Entwicklung der WANDERER-Werke

5.1. Das Jahr 1929

Die anhaltend schlechte Wirtschaftssituation zwingt zur Aufgabe der Motorradproduktion, über eine Aufgabe der Fahrradfertigung wird aus gleichem Grund nachgedacht Im selben Jahr tritt Hermann Klee (1.9..1929) in den Vorstand ein und übernimmt das Amt des Betriebsleiters. Klee macht sich für die Weiterführung der Fahrradfertigung stark, die im Jahresverlauf auf 18000 Stück zurückgeht Die Absatzorganisation wird um 6-8 Reisende und einen Verkaufsleiter verstärkt. Der Vertriebsapparat wird umstrukturiert39 Kaufmännischer Leiter sind zu diesem Zeitpunkt Georg Daut und Johannes Pester, technischer Leiter ist Richard Stuhlmacher.

5.2. Das Jahr 1930

1930 wird als Neuheit das WANDERER-Chromrad eingeführt, welches sich bei einem Preis von 140 RM guter Nachfrage erfreut. Im Jahresverlauf kann das Werk bald nicht mehr mit der starken Nachfrage mithalten und muß die Bemusterung des Werbefeldzuges für das neue Rad aufgeben. Während andere Hersteller in diesem Jahr teilweise Umsatzeinbußen von 50% erleben, steigt der Absatz der Wandererräder um mehr als 30 % auf 24 000 Stück. Der Kundschaft mit geringerer Kaufkraft werden 2 weitere Chromräder mit Namen “Vulkan” und “WANDERER Vulkan” zum Preis von 85 RM und 93 RM angeboten.40 Das Werk liefert auf Initiative von Oertzens für ca. 5 Millionen RM Werkzeugmaschinen nach Rußland, woraus Oertzen nach 1933 große politische Probleme entstehen, obwohl sonst die englische Konkurrenz eingesprungen wäre.41

5.3. Das Jahr 1931

Im folgenden Jahr wird die Motorradproduktion mit einem führerscheinund steuerbefreiten Modell wieder aufgenommen. Es findet guten Absatz Auch die im letzten Jahr neu eingeführten Fahrradmodelle verkaufen sich gut. Der Absatz an Fahrrädern steigt auf 26 000, von dem neuen Motorrad werden 3000 Stück verkauft.42 Umsatzeinbußen erleidet das Unternehmen im Maschinenbau, verursacht vor allem durch Konkursausverkäufe von Konkurrenzunternehmen. Dem Aufsichtsrat gehörten der Geheime Legationsrat Dr. Walther Frisch aus Berlin als Vorsitzender, der Konsul Max Reimer aus Dresden als stellvertretender Vorsitzender und als Mitglieder Kommerzienrat Joh. Winklhofer, Fabrikbesitzer, Landsberg a. L., der Geheime Kommerzienrat Dr. ing. h.c. Johannes Reinecker † aus Chemnitz, Generaldirektor a. D. Wilhelm Henkel aus Dresden, Direktor Dr. ing. Herbert von Klemperer aus Berlin, Kaufmann Fritz Winklhofer aus München und Bankdirektor Alfred Krause aus Chemnitz und die Betriebsratsmitglieder Karl Seifert aus Chemnitz und Hermann Unger aus Chemnitz an. Den Vorstand bildeten Klee und von Oertzen, sowie Stuhlmacher43.Die Verkaufsorganisation wurde im Jahresverlauf weiter ausgebaut und der Umsatz erfuhr eine Steigerung. Insbesondere kam es zu einer Hebung des Autoumsatzes und zur Vergrößerung des Fahrradabsatzes. Einschränkungen gab es beim Absatz von Continental-Büromaschinen besonders durch die aufkommende Devisenbewirtschaftung der Einfuhrländer. Die Beschäftigung der Werkzeugmaschinenfabrik wurde gesichert, die Verbindlichkeiten waren um rund 300000 RM niedriger, die Außenstände um rund 500 000 RM höher. Höhere Kosten entstanden durch den Ausbau der in und ausländischen Verkaufsorganisation44, was insgesamt einen Verlust von 401830,73 RM45. Die WANDERER-Werke wurden im Verlauf des Jahres auf Druck des Reiches, der wiederum auf Veranlassung des Sächsischen Staates erfolgte, in Ver -handlungen mit DKW gebracht, der einen Zusammenschluß der sächsischen Automobilproduzenten zu einer neuen größeren Einheit zum Ziel hatte. Der Freistaat Sachsen befürchtete den Verlust seiner umfangreichen Kredite an DKW, AUDI und Horch und dadurch auch den Zusammenbruch der kreditgebenden Sächsischen Staatsbank. Diese umfangreichen Kredite hatten es dem Besitzer von DKW, Rasmussen, ermöglicht, in den zwanziger Jahren eine Firmenexpansion durchzuführen und so unter anderem bei Beginn der Fusionsgespräche bereits Audi über die Aktienmehrheit zu beherrschen.

Gewinnund Verlustrechnung am 30. September 193146

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bilanz am 30. September 193147

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5.4. Das Zwischengeschäftsjahr vom 1.Oktober bis 31. Dezember 1931

Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Reduktion der Vorräte, wozu ungünstige Absatzverhältnisse das Unternehmen zwangen.

Im Herbst 1931 gab es eine Anregung zur Einbringung der Automobilaktivitäten in eine Gesellschaft mit den Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen A.G. in Zschopau, Horchwerke A.G. Zwickau und Audiwerke A.G. in Zwickau.

Die Begründung für diesen Vorschlag war, daß die Behauptung der deutschen Autoindustrie nur durch Zusammenschluß sich ergänzender Fabrikationsprogramme und eines gemeinsamen Verkaufs möglich sein würde. Die Voraussetzungen dafür waren bei allen Werken gegeben, denn das Fabrikationsprogramm reichte vom Motorrad über leichte und schwerste Wagen. Bei zweckmäßiger Rationalisierung müßten Einspareffekte bei Einkauf, Fabrikation, Propaganda, Verwaltung und Verkauf möglich sein.

Die vier Automobilwerke erzielen im Krisenjahr 1931 zusammen einen Umsatz von RM 60000000,-48.

Der Vertrag mit der AUTO-UNION Chemnitz umfaßte die entgeltliche Übertragung der Automobilwarenbestände und -schutzrechte der Automarke “Wanderer” rückwirkend zum 1. Januar 1932, sowie die Zurverfügungstellung der der Automobilproduktion dienenden Werkstätten und Werkseinrichtungen in Siegmar bei Chemnitz gegen eine Pacht. Das war verbunden mit dem geschlossenen Übergang des technischen und kaufmännischen Personals, insbesondere der Autobaubelegschaft mit allen Betriebserfahrungen in das neue Unternehmen. Die Wahrnehmung der wirtschaftlichen und juristischen Interessen in der neuen Gesellschaft durch die Wandererwerke sollte durch aktienmäßige Interessennahme, Vertretung im Aufsichtsrat und im Arbeitsausschuß erfolgen.

Durch die Abgabe des Automobilgeschäfts kam es zur Verminderung des Umsatzes um die Hälfte. Dies bedeutete auch, daß es durch die Abgabe der Automobilaktivitäten bei gleichzeitig 15 000000,RM Aktienkapital dieses nur einmal im Jahr umgeschlagen würde und deshalb keine angemessene Rendite möglich wäre. Hinzu kam, daß die jetzige Umsatzhöhe nur unter Risiken zu halten war49. Bei Wahrnehmung der gesetzlichen Abschreibungsmöglichkeiten, Korrektur der Bücher um die Werte der abgegebenen Grundstücke, Gebäude und Maschinen und Anpassung der Vermögenswerte an die Veränderungen der Deflationsperiode wurde daher eine Herabsetzung des Aktienkapitals um die Hälfte vorgeschlagen, daß heißt die Stammaktien in Höhe von 15 650 000,RM und die Vorzugsaktien in Höhe von 84 000,RM zusammenzulegen im Verhältnis 2:1 und dies bei Einbeziehung des in Betriebsbesitz befindlichen Aktienbestands von 14 000,-.

Das künftige Aktienkapital beträgt dann bei Stammaktien RM 7 818 000,und bei Vorzugsaktien RM 42 000,-. Der gesetzlicher Reservefonds beläuft sich dadurch über 786000,RM.

Als Buchgewinne stehen 7 828 080,RM auf Stammaktien zur Verfügung und 42 000,RM auf Vorzugsaktien. Die Entnahmen aus dem Reservefonds betragen 1 684 322, 53 RM. Nach einem Verlust von 866 722, 87 per 31.12. 1931 sind für Sonderabschreibungen und Rückstellungen RM 8 687 679, 66 RM verfügbar50. Der ausgewiesene Wechselbestand beträgt 4 070 912,72 RM, davon sind 3718752,16 RM als Unterlage für Banklombarde in den Verbindlichkeiten enthalten. Es erfolgt eine Zurverfügungstellung von Tratten in Höhe von 3053 725,30 RM. Die Giroobligo von begebenen Kundenwechseln erreichen eine Höhe von 3 826 638, 66 RM. In den Forderungen für Warenlieferungen ist auch der Automobilanteil enthalten. Es erfolgten keine Preisabsprachen mit Wettbewerbern. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 39 046,RM, die des und des Aufsichtsrats 5550,RM Es wurde ein befriedigender Jahresabschluß erwartet51.

Bilanz am 31. Dezember 193152 53

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gewinnund Verlustrechnung am 31. Dezember 193154

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6. Das Jahr 1932

1932 tritt Hueg als Verkaufsleiter in den Betrieb ein und wird Hermann Gröschler kaufmännischer Leiter. Er wird später Vorstandsmitglied. Dem stockenden Fahradabsatz, der durch die hohe Arbeitslosigkeit und die allgemeine Rezession bedingt ist, wird durch die Einführung eines noch preiswerteren Modells unter der Bezeichnung “WANDERER Continental” zum Preis von 62 RM begegnet. Dafür wird intensiv geworben. Der erste Liefermonat, der September, bringt Rekordumsätze, ebenso das Weihnachtsgeschäft. Im gesamten Jahr steigt der Absatz von Fahrrädern auf 32000 Stück, der Absatz von Motorrädern sinkt auf 2000 Stück.55

Die Abtretung der Automobilinteressen an die Auto Union A.G. in Chemnitz erfolgte zum 31.12.1931.

Das Wandererunternehmen konzentrierte sich jetzt auf die Produktion von Continental-Schreibmaschinen, Buchungsmaschinen, Addiermaschinen, Fahrräder, Motorräder, Werkzeugmaschinen (Bohr-und Fräsmaschinen) und Werkzeugen.

Es kam zu einem Umsatzeinbruch, außer bei Fahrrädern. Dort gelang eine Steigerung des Umsatzes. Ein befriedigender Absatz bei ContinentalBüromaschinen und auch bei Werkzeugmaschinen rundeten das Geschäftsjahr ab.

Das Unternehmen beschäftigte 2300 Arbeiter und Angestellte.

Das Exportgeschäft, früher Hauptteil des Umsatzes, leidet stark unter den weltweiten Absatzproblemen. Gleichwohl ist das Unternehmen angesichts der konjunkturellen Situation zufrieden mit dem Ergebnis. Es gab viele Rationalisierungen im technischen und kaufmännischen Betrieb. Die fixen Kosten wurden 1931 und bis Mitte 1932 auf die Autoabteilung mit umgelegt, da bis Mitte 1932 diese für die Auto Union mitgeführt wurde. Ab Mitte 1932 wurden die fixen Kosten dann nur noch auf die Restabteilungen umgelegt. Die notwendigen Abbaumaßnahmen im personellen und im Lagerbereich waren nur verspätet und verspätet und unvollständig möglich56. Die Verringerung der Bilanzposition Forderungen für Warenlieferungen und Leistungen von 1931 RM 5 396 887, 87 auf RM 751 668, 10 erfolgten hauptsächlich durch Bezahlung des Verkaufspreises der Bestände der Autoabteilung durch die Auto Union. Der Wechselbestand von RM 2 833 373, 94 ist unbelastet. Es gab keine Inanspruchnahme von Banklombarden. Die Tratten für einen Währungskredit in Höhe von $ 158 069, 04 sind bis auf $ 79 000, 00 abgedeckt. Es gab Hoffnung auf Tilgung dieses Währungskredits bis Mitte 1933. Dann gab es keine Verbindlichkeiten gegenüber der Bank mehr seitens der Wandererwerke. Die Verbindlichkeiten für Warenlieferungen und Leistungen wurden wesentlich ermäßigt durch Bezahlung noch offener Verbindlichkeiten im Automobilgeschäft. Es gab keine eigenen Wechselverbindlichkeiten. Die Beteiligungen bestehen aus sämtlichen Anteilen der Continental Büromaschinen Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Das Stammkapitals wird von RM 100 000, 00 auf RM 150 000, 00 erhöht und eine Hypothek auf eines der Grundstücke über RM 75 000, 00 wird zurückgezahlt. Der Grundstücksbestand von 293 296 qm ist jetzt ohne jede Belastung. Das Werk hält Giro-Obligo über RM 4 487 297, 24 in Form von reichsund staatsgarantierten Auslandswechseln. Es bestanden sonstige Kundenwechsel57 in Höhe von RM 1 596 240, 38.Am 31.3. 1933 bestand nur noch ein Giro-Obligo in Höhe von RM 4 892 130,10 , darunter Wechsel mit Reichsund Staatsgarantie in Höhe von RM 4 709 532, 78.Das Werk hatte keine Beteiligung an preis und absatzregelnden Konventionen. Der Preis für die Autoabteilung ist im Bruttoergebnis enthalten. Der Aufwand für Vorstand betrug RM 274 298, 00, der für den Aufsichtsrat RM 19 175, 00. Es gab nur noch 2 statt 3 Vorstandsmitglieder.

In den ersten Monaten 1933 kam es zu Umsatzsteigerungen. Die Abschreibungen betrugen RM 402737, 33, der Reingewinn RM 445 872, 10. Der Vorstand beantragte, daß 6 % Gewinnanteil laut § 12 Abs. 3 auf Vorzugsaktie für 1930/31 ausgeschüttet werden, für Zwischengeschäftsjahr 1.10. bis 31.12. 1931 und für 1932, insgesamt RM 8820. Auf Stammaktie wurden 4% Dividende ausgeschüttet, insgesamt RM 312720. Der Rest von RM 124 332,10 wurde auf neue Rechnung vorgetragen58. Dem Aufsichtsrat gehörten der Geheime Rat Dr. Walther Frisch, Berlin als Vorsitzender, Konsul Max Reimer, Dresden als stellv. Vorsitzender und als Mitglieder Kommerzienrat Joh. Winklhofer, Fabrikbesitzer, Landsberg a. L., Generaldirektor a. D., Wilhelm Henkel, Dresden, Direktor Dr. ing. Herbert von Klemperer, Berlin, Kaufmann Fritz Winklhofer, München und Bankdirektor Alfred Krause, Chemnitz an. Als Betriebsratsmitglieder gehörten Karl Seifert, Chemnitz und Herbert Kleeberg dem Vorstand an. Der Vorstand bestand aus Klee und Stuhlmacher59 .

Bilanz am 31. Dezember 193260

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gewinn und Verlustrechnung am 31. Dezember 193261

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

7. Das Jahr 1933

1933 steigt der Absatz der Wandererräder, insbesondere der preiswerten Modelle um 120 % auf 72000 Stück, zuzüglich von 2000 Motorrädern.62 Der Aufsichtsrat bestand 1933 aus dem Geheimen Legationsrat Dr. Walther Frisch, Berlin als Vorsitzender, Direktor Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Berlin als erster stellvertretender Vorsitzender, Konsul Max Reimer, Dresden als zweiter stellvertretender Vorsitzender, Kommerzienrat Joh. Winklhofer, Fabrikbesitzer, Landsberg a. L., Generaldirektor a.D. Wilhelm Henkel, Dresden-Loschwitz, Kaufmann Fritz Winklhofer, München, Bankdirektor Alfred Krause, Chemnitz und Bankdirektor Erich Niemann, Berlin. Die Betriebsratsmitglieder Georg Theuer, Hohndorf Bez. Chemnitz und Herbert Kleeberg, Chemnitz gehörten ebenfalls zum Aufsichtsrat. Den Vorstand bildeten wiederum Klee und Stuhlmacher63. Klee erreicht am 16. September gegenüber NSU, daß das Unternehmen auf die Verwendung des Markennamens “WANDERER” für seine von WANDERER übernommene Motorradfertigung verzichtet.64 Es gab eine Umsatzsteigerung in allen Geschäftszweigen um 52 %, bei Fahrrädern um 116 % und bei Werkzeugmaschinen besonders bei Inlandsaufträgen, außerdem eine beträchtliche Belegschaftsvermehrung (824 Mann neu eingestellt). Eine Steigerung der Belegschaft von jetzt ca. 3000 auf 4000 zum 31. März 1934 wurde erwartet. Dazu kamen für 2000 000 RM mehr Bestellungen an Lieferanten. Es wurden Einsparung von Handlungsund Betriebsunkosten vorgenommen. Der Reingewinn steigt von 445 872,10 RM auf 741 813,78 RM65, dazu kommt ein Gewinnvortrag aus 1932 von 124 332,10 RM. Die Forderungen für Warenlieferungen und Leistungen sind durch den erhöhten Umsatz ebenfalls erhöht. Der Wechselbestand ist unbelastet, der Bestand insgesamt hat sich um 40 % verringert. Das Unternehmen hält viele Reichsbankwechsel und hat ein hohes Bankguthaben. Das Grundstückseigentum ist unbelastet, die Verbindlichkeiten sind geringer geworden, allerdings gab es Währungsverluste durch die Dollarentwertung66. Die Rückzahlung von Dollarverbindlichkeiten erfolgt mit Währungsgewinn. Das Unternehmen hat mit einer Sonderrücklage für Pensionen begonnen. Der Gewinn aus der Beteiligung an der AUTO-UNION ist im Bruttoertrag enthalten. Das Unternehmen zahlt 6 % Dividende auf Vorzugsaktien , 4,5 % auf Stammaktien, dazu kommt eine zweiprozentige Superdividende auf Stammaktien67.

Gewinnund Verlustrechnung am 31. Dezember 193368

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bilanz am 31. Dezember 193369 70

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8. Das Jahr 1934

In diesem Jahr wird Klee Generaldirektor der WANDERER-Werke, als sein Stellvertreter fungiert Albert Wohlgemuth. Veränderungen an den Rädern bringen Umsatzsteigerungen. Der Absatz der Fahrräder erreicht 116564 Stück. Außerdem verkauft das Werk 3737 Motorräder. Die Produktwerbung dieses Jahres wendet sich vor allem an junge Käufer, für die ein Preisausschreiben veranstaltet wird.71 1934 gehören zum Aufsichtsrat Dr. Hans Schippel, ein Berliner Bankdirektor, als Vorsitzender; Direktor Dr.-Ing. Herbert von Klemperer , Berlin und Konsul Max Reimer, Dresden als stellvertretende Vorsitzende. Als Mitglieder gehörten dem Aufsichtsrat an Joh. Winklhofer, Fabrikbesitzer aus Landsberg am Lech; der Generaldirektor a. D. Wilhelm Henkel, Dresden Loschwitz; Bankdirektor Alfred Krause aus Chemnitz; der Geheime Legationsrat Dr. Walther Frisch aus Berlin; Direktor Erich Niemann, Berlin; der Fabrikbesitzer Klaus Detlof von Oertzen, Chemnitz und der Riesaer Fabrikdirektor Friedrich Möller.

Der Vorstand bestand aus Stuhlmacher und Klee.72

In diesem Jahr begeht das Werk sein fünfzigjähriges Bestehen. Das Werk schafft in den Geschäftsbereichen ContinentalSchreib-, Buchungsund Addiermaschinen, Fahrräder und Motorfahrräder sowie Werkzeugmaschinen und Werkzeuge eine Umsatzsteigerung im Wert von 75%.

Diese Steigerung wurde hauptsächlich im Inland erzielt, während der Export unter den Abwertungen der ausländischen Währungen zu leiden hatte. Mengenmäßig wurde der Export allerdings gesteigert. Dem Werk war es durch diese günstige Entwicklung möglich , 2200 Arbeitskräfte neu einzustellen.73

Der ausgewiesene Reingewinn stieg auf RM 1131110,46, was zusammen mit dem Gewinnvortrag einen Gesamtüberschuß von RM 1412059,84 ergibt.

In diesem Geschäftsjahr wurde eine Dividende von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien ausgeschüttet und 4 Prozent auf Stammaktien.74

[...]


1 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 34

2 Abschrift Firmengeschichte 25.7.1989, S.1

3 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 35/36

4 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 19

5 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 38

6 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 20

7 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992,

S. 36/37

8 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992,

S. 37-39

9 Förderverein Industriemuseum Chemnitz e.V. “Die WANDERER-Werke und der Stadtteil Schönau”, Chemnitz 1997, o.S.

10 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 21

11 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 39

12 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 39

13 Abschrift Firmengeschichte 25.7.1989, S.2

14 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997, S. 32

15 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 23

16 WANDERER-Räder 1929-1943, S.3

17 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 39

18 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 39

19 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 26

20 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992,

S. 92-95

21 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997,

S. 34

22 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997,

S. 72

23 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 87

24 Förderverein Industriemuseum Chemnitz e.V. “Die WANDERER-Werke und der Stadtteil Schönau”, 1997, o.S.

25 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 84

26 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997,

S. 76

27 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 36-38

28 K.-H. Schubert (Hrsg.) “Heckert-Werker machen Geschichte”, Berlin 1985, S. 43

29 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 35

30 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997,

S. 35

31 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992,

S. 99/100

32 Audi AG (Hrsg.) “Das Rad der Zeit. Die Geschichte der AUDI AG”, 2. Auflage, Ingolstadt 1997,

S. 76

33 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 97

34 Habel, Walter (Hrsg.)

“Wer ist Wer?”, Berlin 1955, S. 590

35 Brief 18. 9. 1946

36 Habel, Walter (Hrsg.)

“Wer ist Wer?” , Berlin 1958, S. 641

37 Willi A. Boelcke “Die Kosten von Hitlers Krieg”, Paderborn 1985, S. 37

38 Charles Bettelheim “Deutschland unter dem Nationalsozialismus”, München 1974, S. 234

39 WANDERER Räder 1929-1943, S.3

40 WANDERER Räder 1929-1943, S.4

41 H.R. Etzold, E. Rother, T. Erdmann “Im Zeichen der vier Ringe. 1873-1945”, Bd. 1, Ingolstadt 1992, S. 101

42 WANDERER Räder 1929-1943, S.5

43 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S.3

44 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S.10

45 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S.11

46 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S.14/15, geprüft Dresden, Juni 1932, Treuhandvereinigung A.G., Dr Kinen, ppa. Kunzendorf

47 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S.12/13

48 Zwischengeschäftsbericht 1931, S.16

49 Zwischengeschäftsbericht 1931, S.17

50 Zwischengeschäftsbericht 1931 WANDERER-Werke, S.14

51 Zwischengeschäftsbericht 1931 WANDERER-Werke, S.19

52 Zwischengeschäftsbericht 1931 WANDERER-Werke, S.20/21

53 Zwischengeschäftsbericht 1931 WANDERER-Werke , geprüft Dresden Juni 1932, Treuhandvereinigung A.G., Dr. Kinen, ppa. Kunzendorf

54 Zwischengeschäftsbericht WANDERER-Werke 1931, S. 22/23

55 WANDERER Räder 1929-1943, S.6

56 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932 , S. 5

57 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932, S. 6

58 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932, S. 7

59 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932, S. 2

60 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932, S.8-9

61 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1932, S.10-11, bestätigt in Dresden im April 1933 durch die Treuhandvereinigung Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfer Wanieck und Raueiser

62 WANDERER Räder 1929-1943, S.7

63 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.2

64 WANDERER “Stufen”, gedrucktes Manuskript, Leipzig o. J., o.S.

65 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.5

66 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.6

67 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.7

68 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.10/11

69 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1933, S.8/9

70 geprüft Treuhandvereinigung Dresden, Raueiser und Kunzendorf, am 1. März 1934

71 WANDERER Räder 1929-1943, S.8

72 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1934, S.2

73 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1934, S.5

74 Geschäftsbericht WANDERER-Werke 1934, S.6

Excerpt out of 94 pages

Details

Title
Die Wanderer-Werke Chemnitz als Spiegel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik 1933-1945
Subtitle
Der Einfluss der Rüstungsindustrie- und Außenwirtschaftspolitik des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Entwicklung der Wanderer-Werke A.G.
College
Free University of Berlin  (Wirtschaftswissenschaft)
Grade
1,3
Author
Year
1997
Pages
94
Catalog Number
V457971
ISBN (eBook)
9783668904354
ISBN (Book)
9783668904361
Language
German
Keywords
Wandererwerke, Chemnitz, Wirtschaftspolitik Nationalsozialismus, Industriegeschichte
Quote paper
René Bräunig (Author), 1997, Die Wanderer-Werke Chemnitz als Spiegel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik 1933-1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/457971

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