In dieser Arbeit soll am Beispiel zweier rechtspolitischer Akteure verdeutlicht werden, inwiefern Globalisierung und Transnationalisierung bei der Durchsetzung der jeweiligen politischen Agenda eine Rolle spielen und wo sich diese beiden Akteure selbst im globalen Geschehen anhand ihrer innerpolitischen Konstitution wiederfinden lassen.
Zum einen soll zu diesem Zweck die traditionale Rechte, wie beispielsweise die Nationalsozialistische Partei Deutschlands, und die moderne Rechte, die Identitäre Bewegung, in Bezug zueinander gesetzt werden. Ziel wird es sein herauszuarbeiten, inwiefern kulturelle Globalisierung und Transnationalisierung für die politische Arbeit beider Akteure zum Tragen kommt und worin sich die klassische und die moderne Rechte in Bezug auf ihr Verständnis dahingehend unterscheiden.
Um einen Einstieg in das Thema gewähren zu können, sollen zunächst einige Begrifflichkeiten aufgegriffen und beleuchtet werden, so dass die Verwendung dieser für die vorliegende Arbeit einheitlich geklärt ist. Daraufhin soll kurz umrissen werden, welcher generellen Ausrichtung der politischen Rechten die Identitäre Bewegung und die Nationalsozialistische Partei Deutschlands anhängen und wie sich diese im politischen Alltag manifestiert. Anschließend wird dargestellt, welche Bedeutung die kulturelle Dimension der Globalisierung und Transnationalisierung im politischen Alltag beider Akteure einnimmt und wie mit ebensolcher umgegangen wird. Abschließend soll im Fazit die Arbeitsthese belegt oder verworfen werden, die auf der Annahme gründet, dass rechtspolitische Akteure, auch wenn sie der politischen Agenda zufolge die globalisierte Welt mit all ihren (multikulturellen) Transnationalisierungsprozessen völlig ablehnen, nicht auf diese verzichten können, da sie als grundlegend für die Legitimation der politischen Rechten angesehen werden kann. Ohne die Besonderheiten, die mit Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozessen einhergehen, verliert der rechte politische Flügel einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt, der ihn von anderen politischen Parteien oder Bewegungen grundlegend unterscheidet und ihn somit in der politischen Landschaft exponiert. Außerdem soll kurz umrissen werden, dass die politischen Akteure der Rechten selbst in Transnationalisierungsprozesse verwickelt sind, weshalb sie ihren Kampf gegen die Globalisierung auch ein stückweit gegen sich selbst führen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begrifflichkeiten
- 2.1 Globalisierung
- 2.2 Transnationalisierung
- 2.3 Ethnozentrismus
- 2.4 Eurozentrismus
- 3. Globalisierungskritik von rechts
- 3.1 Klassische Globalisierungskritik von rechts
- 3.2 Moderne Globalisierungskritik von rechts
- 4. Die Bedeutung von Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozessen für rechtspolitische Akteure
- 4.1 Die transnationale Infrastruktur der klassischen politischen Rechten
- 4.2 Die transnationale Infrastruktur der modernen politischen Rechten
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Rolle von Globalisierung und Transnationalisierung für die Durchsetzung der politischen Agenda zweier rechtspolitischer Akteure: die traditionelle Rechte (z.B. die Nationalsozialistische Partei Deutschlands) und die moderne Rechte (z.B. die Identitäre Bewegung). Die Arbeit untersucht, wie kulturelle Globalisierung und Transnationalisierung die politische Arbeit beider Akteure beeinflussen und welche Unterschiede in ihrem Verständnis dieser Prozesse bestehen.
- Die Bedeutung von Globalisierung und Transnationalisierung für rechtspolitische Akteure
- Die transnationale Infrastruktur der klassischen und modernen politischen Rechten
- Der Einfluss von kultureller Globalisierung und Transnationalisierung auf die politische Arbeit beider Akteure
- Die Unterschiede im Verständnis von Globalisierung und Transnationalisierung zwischen der klassischen und der modernen Rechten
- Die Rolle der Globalisierung und Transnationalisierung für die Legitimation der politischen Rechten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das Vorgehen der Arbeit vor. Sie erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Migrationsdebatte und zeigt, wie rechtspolitische Akteure Globalisierung und Transnationalisierung für ihre politische Agenda instrumentalisieren. Das zweite Kapitel definiert wichtige Begrifflichkeiten wie Globalisierung, Transnationalisierung, Ethnozentrismus und Eurozentrismus. Kapitel drei skizziert die generelle Ausrichtung der klassischen und modernen Rechten und beleuchtet, wie diese im politischen Alltag zum Ausdruck kommt. Kapitel vier analysiert die Bedeutung der kulturellen Dimension von Globalisierung und Transnationalisierung für die politische Arbeit beider Akteure. Das Fazit fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Relevanz der Ergebnisse für die politische Praxis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Globalisierung, Transnationalisierung, Rechtspopulismus, kulturelle Globalisierung, ethnische Identität, Islamisierung, Überfremdung, Nationalismus, Rassismus, politische Agenda, politische Akteure, klassische Rechte, moderne Rechte, Nationalsozialistische Partei Deutschlands, Identitäre Bewegung, Europa, Transnationale Infrastruktur.
- Quote paper
- Nadine Schmitt (Author), 2018, Globalisierung und Transnationalisierung als Spielball rechtspolitischer Akteure in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458229