John Stuart Mill gehört zu den vielseitigsten und bedeutendsten Denkern des 19. Jahrhunderts. Neben seinen Schriften zum politischen und ökonomischen Liberalismus sind vor allem seine Werke zur theoretischen und praktischen Philosophie, um die es in dieser Arbeit gehen wird, von großer Bedeutung. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Macht John Stuart Mill dem Staat über die Gesellschaft und insbesondere über das Individuum zu schreibt und wie er diese eingrenzt. Mill ist Liberalist und setzt die Freiheit als höchsten Wunsch über alles. Dies führt zu der Frage, wie sich die Freiheit des Einzelnen mit der Macht des Staates vereinbaren lässt. Anhand seines Werdegangs und seiner theoretischen und praktischen philosophischen Entwicklungen soll deutlich werden, wie John Stuart Mill die Gesellschaft und die Macht des Staates seiner Zeit sieht.
Hierzu wird zunächst eine Einführung in den historischen Kontext vorgenommen. Im Weiteren werden dann das Leben und die Erziehung John Stuart Mills dargelegt. Die Bedeutung der eigenen Erziehung soll durch die Darstellung des Utilitarismus von Jeremy Bentham und die Weiterentwicklung Mills beschrieben werden. Weiteraufbauend auf die utilitaristische Ethik Mills soll dann auf das Freiheitsprinzip, die Begründung für dieses und die daraus resultierende Bedeutung der Meinungsfreiheit eingegangen werden. Um darauffolgend die Grenzen der Macht des Staates zu erläutern, wird der Staat als solches und die für Mill beste Regierungsform mit ihren Stärken und ihren Schwächen aufgeführt.
Letztendlich soll durch die Darlegung der einzelnen Aspekte und bedeutenden Theorien Mills ersichtlich werden, wie dieser die Macht des Staates eingrenzen möchte, welchen Zweck die Herrschaft erfüllen soll, wie die Freiheit des Individuums gewahrt bleibt, und ob die Theorie heutzutage noch aktuell ist.
Die Darlegung der Theorien Mills erfolgt hauptsächlich auf der Grundlage der Werke „Utilitarismus“, „Über die Freiheit“ und „Betrachtungen über die repräsentative Demokratie“. Es muss jedoch erwähnt werden, dass aufgrund der Kürze der Arbeit nicht auf alle Punkte vertiefend eingegangen werden kann und Faktoren unberücksichtigt bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung John Stuart Mills
- England zu Beginn des 19. Jahrhunderts
- Zur Person John Stuart Mill
- Der Utilitarismus
- Der Utilitarismus nach Bentham
- Weiterentwicklungen des Utilitarismus durch Mill
- Das Freiheitsprinzip
- Begründung des Freiheitsprinzips
- Das Recht auf Meinungsfreiheit
- Macht und Staat
- Die repräsentative Demokratie
- Die Gefahren der Demokratie
- Strategien gegen die Gefahren
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert John Stuart Mills Theorie zur Macht des Staates über die Gesellschaft und das Individuum. Mills Liberalistisches Denken, das Freiheit als oberstes Gut betrachtet, stellt die Frage nach der Vereinbarkeit von individueller Freiheit und staatlicher Macht in den Vordergrund. Anhand seines Werdegangs und seiner philosophischen Entwicklungen wird untersucht, wie Mill Gesellschaft und Staat seiner Zeit betrachtete.
- Die Rolle der Freiheit im Denken John Stuart Mills
- Die Grenzen staatlicher Macht im Hinblick auf individuelle Freiheit
- Der Utilitarismus als ethisches Fundament von Mills Theorie
- Die repräsentative Demokratie als bevorzugte Regierungsform
- Die Bedeutung der Meinungsfreiheit für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentrale Frage nach der Macht des Staates im Denken John Stuart Mills. Kapitel 2 beleuchtet den historischen Kontext von Mills Leben und Wirken. Dabei werden die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen Englands im 19. Jahrhundert sowie die Biographie John Stuart Mills und sein Verhältnis zum Utilitarismus dargestellt. Kapitel 3 widmet sich dem Utilitarismus und seinen Weiterentwicklungen durch Mill, die als Grundlage für seine Theorie der individuellen Freiheit dienen. In Kapitel 4 wird das Freiheitsprinzip im Detail analysiert. Die Begründung für das Freiheitsprinzip und die daraus resultierende Bedeutung der Meinungsfreiheit werden erläutert. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Macht des Staates und beleuchtet die repräsentative Demokratie als beste Regierungsform. Die Gefahren der Demokratie und Strategien gegen diese werden ebenfalls betrachtet.
Schlüsselwörter
John Stuart Mill, Utilitarismus, Freiheit, Repräsentative Demokratie, Meinungsfreiheit, Staatsmacht, Individuum, Gesellschaft, England, 19. Jahrhundert, Philosophical Radicals.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2012, John Stuart Mill. Aufgaben und Grenzen der politischen Macht des Staates, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458627