Digitale Medien werden schon früh im Alltag als "Abbildungsinstanz der Welt" von den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen wahrgenommen. Die Heranwachsenden nehmen die Medieninformationen auf und verarbeiten diese, sowie können sie sich selbst aktiv in der Medienwelt inszenieren und an ihr teilhaben. Dadurch werden ihre Einstellungen und ihr Verhalten beeinflusst. Die Informationsbeschaffung sowie das Bedürfnis die eigene Neugier zu stillen um sich in der Umwelt orientieren zu können und dazuzulernen, sind wichtige Anhaltspunkte die für eine Mediennutzung sprechen. Jedoch ist die große Zahl an unterschiedlichen Meinungen gleichzeitig die größte Gefahr der Mediennutzung. So braucht es hierfür die Fähigkeit Medieninhalte kritisch zu analysieren. Diese Form von Medienkompetenz können Eltern und Lehrer aktiv begleiten und festigen.
Im Jugendalter geschieht die Ablösung von den Eltern und die Hinwendung zur Gruppe der Gleichaltrigen zu einem großen Teil über Medien. So nutzen Jugendliche digitale Medien zum Aufbau und zur Pflege von sozialen Beziehungen. Die Selbstdarstellung und gleichzeitig das Feedback von (virtuellen) Freunden trägt wesentlich zur Herausbildung und Formung der jugendlichen identitäten bei. Medien sind deshalb neben Familie, Schule und Peer-Group eine wichtige "Sozialisationsinstanz".
Inhaltsverzeichnis
- Medien als Sozialisationsinstanzen für Jugendliche. Probleme, Gefahren für die sozialisatorische Entwicklung
- Argumentation einer LehrerIn, einer VertreterIn einer bildungspolitischen Institution in einem Gremium, die Integration des Unterrichtsfachs Medienkompetenz (oder auch Medienerziehung) in den Lehrplan fordern.
- BIG DATA. Bedeutung des zunehmenden Verlusts von Privatsphäre und die mehr und mehr forcierte Verhaltensteuerung (Big Nudging) für das einzelne Individuum (Sozialisation, Identitätsentwicklung) und die Gesellschaft
- Nutzung sozialer Netzwerke. Folgen für die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion
- Nutzen im positiven Sinne (und zu legalen Zwecken) aus dem Gebrauch des Darknets
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit den Auswirkungen digitaler Medien auf die Sozialisation, Kommunikation und Interaktion von Jugendlichen und Erwachsenen. Er untersucht sowohl die Chancen und Möglichkeiten als auch die Risiken und Gefahren, die mit der Nutzung digitaler Medien verbunden sind.
- Die Rolle digitaler Medien als Sozialisationsinstanzen
- Die Herausforderungen und Gefahren, die mit der Nutzung digitaler Medien verbunden sind (z.B. Internetsucht, Cybermobbing, Datenmissbrauch)
- Die Bedeutung von Medienkompetenz und Medienerziehung
- Der Einfluss von Big Data und Big Nudging auf die Privatsphäre und die gesellschaftliche Entwicklung
- Die Folgen der Nutzung sozialer Netzwerke für die zwischenmenschliche Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Medien als Sozialisationsinstanzen für Jugendliche. Probleme, Gefahren für die sozialisatorische Entwicklung
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle digitaler Medien in der Sozialisation von Jugendlichen und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Es werden wichtige Aspekte wie Informationsbeschaffung, Identitätsfindung und die Gefahr der Internetsucht und des Cybermobbings behandelt.
Argumentation einer LehrerIn, einer VertreterIn einer bildungspolitischen Institution in einem Gremium, die Integration des Unterrichtsfachs Medienkompetenz (oder auch Medienerziehung) in den Lehrplan fordern.
Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit der Integration von Medienkompetenz als Schulfach und die Bedeutung der Aufklärung und Prävention von Risiken im Zusammenhang mit digitaler Mediennutzung.
BIG DATA. Bedeutung des zunehmenden Verlusts von Privatsphäre und die mehr und mehr forcierte Verhaltensteuerung (Big Nudging) für das einzelne Individuum (Sozialisation, Identitätsentwicklung) und die Gesellschaft
Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen von Big Data und Big Nudging auf die Privatsphäre, die Sozialisation und die Identitätsentwicklung von Individuen sowie auf die Gesellschaft insgesamt. Es werden die Gefahren einer modernen Sklaverei durch Massenmanipulation in den Medien beleuchtet.
Nutzung sozialer Netzwerke. Folgen für die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion
Dieses Kapitel analysiert die Folgen der Nutzung sozialer Netzwerke für die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion. Es beschreibt eine zunehmende Distanz zur zwischenmenschlichen Nähe und eine Verfremdung der Wahrnehmung zwischen Realität und virtuellen Welten. Außerdem werden die Gefahren von Cybermobbing und die Auswirkungen auf die Entwicklung der Kommunikation behandelt.
Schlüsselwörter
Digitale Medien, Sozialisation, Medienkompetenz, Medienerziehung, Internetsucht, Cybermobbing, Datenmissbrauch, Big Data, Big Nudging, Privatsphäre, zwischenmenschliche Kommunikation, soziale Netzwerke, Darknet.
- Citar trabajo
- Georg Spann (Autor), 2019, Medien als Sozialisationsinstanz. Inwieweit beeinflussen Medien unsere Sozialisation?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459303