Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten begehen schon sehr früh schwere Straftaten. Die Öffentlichkeit nimmt sie in der Folge ausschließlich als Täter wahr. Doch warum gibt es Jugendliche, die im Alter von gerade einmal 14 Jahren ihre Familienmitglieder oder Mitschüler sexuell missbrauchen?
Kerstin Woltkamp sucht in ihrer Publikation nach Erklärungen für sexuell grenzverletzendes Verhalten. Sie verdeutlicht, dass solche Verhaltensmuster von mehreren Faktoren abhängen. Welchen Einfluss hat die Lebensgeschichte der Jungen? Welche anderen Hintergründe sind ausschlaggebend?
Woltkamp untersucht Risikofaktoren sowie Entstehungsbedingungen für sexuell grenzverletzendes Verhalten. Sie erklärt außerdem Tatmuster und verschiedene Täterprofile, um sich der inneren und äußeren Situation der Jungen anzunähern. Ihre Publikation öffnet so auch den Blick auf mögliche Präventionsmaßnahmen.
Aus dem Inhalt:
- jugendliche Delinquenz;
- Bindungstheorie;
- sexueller Missbrauch;
- Kinder und Jugendliche;
- Gewalt
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten - Grundlagen und deren Problematiken
- 2.1 Begriffsbestimmungen
- 2.2 Rechtliche Grundlage
- 2.3 Statistische Daten
- 3 Risikofaktoren und Entstehungsbedingungen
- 3.1 Individuelle Faktoren
- 3.2 Exkurs: Sexuell auffälliges Verhalten – Ein Risikofaktor für sexuell grenzverletzendes Verhalten?
- 3.3 Familiäre Faktoren
- 3.4 Gesellschaftlicher und sozialer Kontext
- 4 Entstehungsmodelle
- 4.1 Theorie des sozialen Lernens
- 4.2 Bindungstheorie
- 4.3 Vier-Faktoren Modell nach Finkelohr
- 5 Vom Opfer zum Täter?
- 6 Exkurs: Geschwisterinzest
- 7 Täterprofil
- 7.1 Charakteristika
- 7.2 Täterstrategien und Tatmuster
- 8 Fazit
- 9 Ausblick - Kritische Bewertung der Versorgungspfade und Perspektiven zum Forschungsbedarf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Jungen, die sich sexuell grenzverletzend verhalten. Ziel ist es, die Entstehung dieser Verhaltensmuster zu erforschen und die relevanten Risikofaktoren zu identifizieren. Die Arbeit analysiert die Problematik aus verschiedenen Perspektiven und beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen individueller Entwicklung, familiären und gesellschaftlichen Einflüssen.
- Definition und rechtliche Rahmenbedingungen von sexuell grenzverletzendem Verhalten
- Analyse von Risikofaktoren und Entstehungsbedingungen, die zum sexuell grenzverletzenden Verhalten führen können
- Bedeutung der Lebensgeschichte und prägender Erfahrungen für die Entstehung des Verhaltens
- Vorstellung verschiedener theoretischer Modelle zur Erklärung des Phänomens
- Bewertung der Versorgungspfade und Diskussion des Forschungsbedarfs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und beleuchtet die Komplexität des Themas. Kapitel 2 definiert den Begriff des sexuell grenzverletzenden Verhaltens, erläutert die rechtliche Grundlage und präsentiert statistische Daten. In Kapitel 3 werden die wichtigsten Risikofaktoren und Entstehungsbedingungen betrachtet. Dabei werden individuelle, familiäre und gesellschaftliche Faktoren näher untersucht. Kapitel 4 präsentiert verschiedene theoretische Modelle, die die Entstehung von sexuell grenzverletzendem Verhalten erklären können.
Schlüsselwörter
Sexuell grenzverletzendes Verhalten, Risikofaktoren, Entstehungsbedingungen, Jungen, Täterprofil, Opfererfahrungen, Lebensgeschichte, theoretische Modelle, Versorgungspfade, Forschungsbedarf.
- Citation du texte
- Kerstin Woltkamp (Auteur), 2019, Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten. Welche Risikofaktoren beeinflussen die Entstehung von Verhaltensmustern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459659