Im ersten Kapitel meiner Seminararbeit erläutere ich zunächst, was man allgemein unter der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung versteht und gehe dann auf eine Teilsymptomatik dieser Sprachstörung, den Dysgrammatismus, genauer ein. In meiner Arbeit geht es um die Auswirkungen des Dysgrammatismus auf die Flexionsmorphologie, im speziellen auf die Pluralflexion. Auch heute weiß man noch nicht sicher, was genau bei Kindern mit Dysgrammatismus geschädigt ist bzw. welche Ursachen dieser Sprachstörung zugrunde liegen. Im zweiten Teil meiner Arbeit stelle ich zwei Studien dar, die sich damit beschäftigen, wie sich der Dysgrammatismus im Deutschen im besonderen auf die Pluralflexion auswirkt. Die Untersuchungsfrage dabei lautet, ob der dysgrammatische Spracherwerb durch dieselben Prinzipien bestimmt wird wie der normale Erwerb oder nicht. Zum Schluss fasse ich die Ergebnisse und Positionen zusammen, beziehe die beiden Studien aufeinander und diskutiere diese.
Inhaltsverzeichnis
- Die Spezifische Sprachentwicklungsstörung
- Was versteht man unter SSES?
- Der Dysgrammatismus: Leitsymptom der SSES
- Die Pluralflexion im Dysgrammatismus
- Studie zur Pluralmarkierung von Hermann Schöler und Werner Kany
- Experiment zur Plural- und Kompositabildung von Susanne Bartke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen des Dysgrammatismus auf die Flexionsmorphologie, insbesondere auf die Pluralflexion im Deutschen. Sie untersucht, ob der dysgrammatische Spracherwerb durch dieselben Prinzipien bestimmt wird wie der normale Spracherwerb. Dazu werden zwei Studien analysiert, die sich mit der Pluralflexion bei Kindern mit Dysgrammatismus auseinandersetzen.
- Dysgrammatismus als Teilsymptomatik der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SSES)
- Untersuchung der Pluralflexion im Deutschen bei Kindern mit Dysgrammatismus
- Vergleich der Ergebnisse zweier Studien zur Pluralflexion bei Kindern mit Dysgrammatismus
- Analyse der Prinzipien, die den dysgrammatischen Spracherwerb bestimmen
- Diskussion der Ergebnisse und Positionen der beiden Studien
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) definiert und der Dysgrammatismus als Leitsymptom dieser Störung vorgestellt. Das Kapitel erläutert die Vielschichtigkeit von SSES und die Herausforderungen bei der Definition und Unterteilung der Störung. Es werden außerdem die typischen Entwicklungsverläufe von Kindern mit SSES beschrieben, wobei der Fokus auf den verzögerten Spracherwerb, die Schwierigkeiten mit grammatischen Strukturen und die Entwicklung des Dysgrammatismus liegt.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Pluralflexion im Dysgrammatismus. Es stellt zwei Studien vor, die sich mit der Pluralmarkierung und der Kompositabildung bei Kindern mit Dysgrammatismus auseinandersetzen. Die Studien untersuchen, wie sich der Dysgrammatismus auf die Flexionsmorphologie auswirkt und ob die Kinder dieselben Prinzipien des Spracherwerbs wie sprachunauffällige Kinder anwenden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SSES), dem Dysgrammatismus, der Pluralflexion im Deutschen, dem Spracherwerb bei Kindern mit Dysgrammatismus, dem Vergleich von Studien, der Analyse von Prinzipien und der Diskussion von Ergebnissen und Positionen.
- Quote paper
- Verena Roelvink (Author), 2005, Zur Pluralflexion beim Dysgrammatismus im Deutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46016