Seit Jahren vermerkt der Verfassungsschutz einen Anstieg der Anzahl an Rechtsextremisten und damit einhergehend eine immer größer werdende Zahl an rechtsextremer Gewalt. Ebenso deutet der „Aufstieg“ von rechtspopulistischen Parteien wie der AfD auf einen Rechtsruck innerhalb unserer Gesellschaft hin. Auch der Zuwachs von in der Öffentlichkeit wirksamen Aktionen der Identitären Bewegung, wie z.B. die Besetzung des Brandenburger Tors im Jahre 2016, sind ein weiteres Indiz dafür. Wichtig hierbei sind den Identitären nicht die Aktionen und deren Erfolg selbst, sondern nur ihre reine Inszenierung, welche man durch Aufnahmen, in Form von professionell bearbeiteten Videos, in den sozialen Netzwerken online stellt und somit eine breite Masse erreicht. Ihr stilistisches Auftreten dabei ist modern, jung und provokativ. Der rechtsextreme Skinhead mit Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln ist heutzutage nur noch selten zu sehen. Der rechtsextreme junge Heranwachsende von heute trägt Bart, Hornbrille und Jutebeutel. Auch andere Kleidungsstile, wie Hip-Hop- oder Raver-Styles, welche bei jungen Menschen beliebt sind, werden kopiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen / Gesetze
- Begriffsbestimmung „Rechtsextremismus“
- Begriffsbestimmung „Jugendliche“ / „Junge Erwachsene“
- Gesetzesauszüge SGB VIII
- Rechtsextreme Jugendliche und junge Erwachsene in offenen Jugendeinrichtungen
- Merkmale von rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Kleidung
- Musik
- Codierung
- Differenzierte Einschätzungen der rechtsextremen Verstrickung
- Sympathisant*innen
- Mitläufer*innen
- Aktivist*innen
- Kader
- Merkmale von rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Präventions- und Interventionsarbeit der Sozialen Arbeit
- Möglichkeiten
- Professioneller politischer Minimalkonsens
- Akzeptierende Jugendarbeit
- Deeskalation und Gewaltarbeit
- Mobile Jugendarbeit
- Sozialraumorientierung
- Grenzen
- Grundsätzliche Grenzen
- Möglichkeiten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Präventions- und Interventionsarbeit der Sozialen Arbeit im Umgang mit rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in offenen Jugendeinrichtungen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der Sozialen Arbeit in diesem Kontext zu entwickeln und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
- Merkmale von rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Rechtsextremismus in offenen Jugendeinrichtungen
- Möglichkeiten der Präventions- und Interventionsarbeit
- Grenzen der Präventions- und Interventionsarbeit
- Die Bedeutung des professionellen Umgangs mit rechtsextremen Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Rechtsextremismus in offenen Jugendeinrichtungen ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 beleuchtet die Begriffsbestimmung von Rechtsextremismus, Jugendliche und Junge Erwachsene sowie relevante gesetzliche Regelungen aus dem SGB VIII. Kapitel 3 betrachtet Merkmale von rechtsextremen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in offenen Jugendeinrichtungen, unterteilt nach Sympathisant*innen, Mitläufer*innen, Aktivist*innen und Kader.
Kapitel 4 widmet sich der Präventions- und Interventionsarbeit der Sozialen Arbeit. Dabei werden Möglichkeiten wie der professionelle politische Minimalkonsens, akzeptierende Jugendarbeit, Deeskalation und Gewaltarbeit, mobile Jugendarbeit sowie Sozialraumorientierung aufgezeigt. Des Weiteren werden grundsätzliche Grenzen der Präventions- und Interventionsarbeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Jugendliche, Junge Erwachsene, offene Jugendeinrichtungen, Präventionsarbeit, Interventionsarbeit, Soziale Arbeit, SGB VIII, Professioneller politischer Minimalkonsens, Akzeptierende Jugendarbeit, Deeskalation, Gewaltarbeit, Mobile Jugendarbeit, Sozialraumorientierung, Grenzen.
- Citar trabajo
- Marco Lang (Autor), 2018, Rechtsextreme Jugendliche und junge Erwachsene in offenen Jugendeinrichtungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460640