Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick hinsichtlich des soziokulturellen Risikos dieser Auslandsaktivitäten geben. Die allgemein am häufigsten diskutierte und untersuchte Kulturdimension, die zuerst von Hofstede herausgearbeitet wurde, bezieht sich auf die Unterscheidung von individualistisch bzw. kollektivistisch ausgeprägten Kulturen.
Die Dimension des Individualismus bezieht sich auf das Ausmaß, in dem Individuen unabhängig von Gruppen einer Gesellschaft sind. Individualistisch ausgeprägte Gesellschaften bevorzugen eher lockere Beziehungen und Bindungen zwischen den Individuen; jeder ist zunächst für sich selbst sowie für den eigenen, engen Familienkreis verantwortlich. Das eigene Wohlgefühl ist maßgeblich von einer gewissen Unabhängigkeit bestimmt. Das Gemeinwohl ist von nachrangiger Bedeutung. Individuelle Züge und Entscheidungen stehen im Vordergrund.
Kollektivismus hingegen, der in der großen Mehrzahl der weltweit existenten Kulturen vorherrscht, bezieht sich auf Gesellschaften in denen die Menschen von Geburt an integriert sind in stark zusammenhaltende Gruppen, die ihnen das ganze Leben lang Schutz gewähren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was ist eine Soziokultur?
- Was genau bedeutet Kultur?
- Einführung zu der Studie von Hofstede
- Kollektive Programmierung
- Vier Kategorien der Kultur (Zwiebelschalenmodell)
- Die Studie von Hofstede
- Machtdistanz
- Individualismus vs. Kollektivismus
- Maskulinität vs. Feminität
- Unsicherheitsvermeidung
- Langfrist-Orientierung vs. Kurzfrist-Orientierung
- Kritik an der Studie von Hofstede
- Erscheinungsformen der internationalen Kommunikation
- Sprache
- Gestik
- Auslandsknigge
- China
- Frankreich
- Japan
- Russland
- Skandinavische Länder
- Spanien
- USA
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das soziokulturelle Risiko, das bei Auslandsaktivitäten auftreten kann. Sie befasst sich mit dem Wesen und der Problematik dieses Risikos und zeigt anhand von Beispielen dessen Auswirkungen auf die internationale Kommunikation auf.
- Definition von Soziokultur und Kultur
- Die Studie von Hofstede und ihre vier Kategorien der Kultur
- Erscheinungsformen der internationalen Kommunikation
- Einfluss von Kultur auf die Geschäftskommunikation
- Mögliche Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Auslandsaktivitäten für die deutsche Wirtschaft dar und erläutert die Notwendigkeit, sich mit dem soziokulturellen Risiko auseinanderzusetzen.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff „Soziokultur“ und analysiert verschiedene Definitionen des Kulturbegriffs. Besonders hervorgehoben wird die kulturvergleichende Studie von Hofstede, die sich mit der „kollektiven mentalen Programmierung“ von Kulturen befasst.
Im dritten Kapitel werden die Erscheinungsformen der internationalen Kommunikation beleuchtet, wobei Sprache, Gestik und das „Auslandsknigge“ besondere Aufmerksamkeit erhalten. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Ländern werden die Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Soziokultur, Kultur, internationale Kommunikation, interkulturelle Kompetenz, Hofstede, Machtdistanz, Individualismus, Kollektivismus, Maskulinität, Feminität, Unsicherheitsvermeidung, Langfrist-Orientierung, Kurzfrist-Orientierung, Auslandsknigge, Kulturvergleich.
- Citation du texte
- Bianca Bielemeyer (Auteur), 2005, Das sozio-kulturelle Risiko bei Auslandsaktivitäten. Welche kulturellen Besonderheiten müssen Unternehmen beachten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460947