Die vorliegende Ausführung ist eine Analyse des ersten Aktes von Giuseppe Verdis Macbeth.
Dieser Akt dient wesentlich der Exposition des Stückes. Die Inszenierung zeichnet sich zum größten Teil durch ihre atransitorischen visuellen Aspekte aus: Das fast leere Bühnenbild mit der originellen Lichtausstattung, der häufige Einsatz von mit Tod und Verderben konnotierten Plastikfolien und die Symbolfunktion der Farbe Weiß zählen zu den wichtigsten Merkmalen der Inszenierung.
Inhaltsverzeichnis
- Transformationsanalyse: MACBETH, 1. AKT, Giuseppe Verdi
- Der erste Akt von Giuseppe Verdis Macbeth dient wesentlich der Exposition des Stückes.
- In Macbeths Burg erhält Lady Macbeth einen Brief ihres Gatten, in dem er ihr von den Vorhersagen der Hexen berichtet.
- Der Akt konzentriert sich wesentlich darauf die Figuren einzuführen.
- In der Inszenierung von Damiano Michieletto folgt das Stück einem psychologischen Diskurs.
- Das Bühnenbild besteht aus einem in die Breite gezogenen Korridor, der mit säulenartig angeordneten Röhrenlampen an den Seiten ausgestattet ist.
- Der Hexenchor ist in uneinheitliche, grau bis beige verwaschene Kostüme gekleidet.
- Der Hexenchor markiert den Beginn des ersten Aktes.
- Die Zettel, die vorhin noch Macbeth über sein Schicksal aufgeklärt hatten, tun dies nun auch für Lady Macbeth, welche die Zettel aufhebt und ihnen die Botschaft abliest.
- Nachdem Macbeth bei ihr auftaucht und sich die beiden noch kurz über ihr Vorhaben austauschen, kommt auch schon König Duncan mit seinem Gefolge.
- Die Bühne verdunkelt sich, der Vorhang erscheint grau und Macbeth wird von oben beleuchtet.
- Sogleich erscheinen Macduff mit Familie und Banquo mit seinem Sohn.
- Der von Luca Salsi gesungene Macbeth legt den Focus auf die innere Zerrissenheit der Figur, die am stärksten in seinen Wahnvorstellungen zum Vorschein kommt.
- Die Lady, gesungen von Vittoria Yeo, weicht in Damianos Inszenierung nur dann von der Vorlage ab, wenn es darum geht ihre Charaktereigenschaften noch drastischer darzustellen als im Libretto.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Analyse befasst sich mit der ersten Akte von Giuseppe Verdis Oper "Macbeth" und untersucht deren Transformation im Vergleich zum Originalstück von William Shakespeare. Insbesondere wird die Inszenierung von Damiano Michieletto in den Fokus gerückt, die das Stück in einen psychologischen Diskurs überführt.
- Analyse der Figurenentwicklung von Macbeth und Lady Macbeth
- Vergleich der Figuren Macbeth und Lady Macbeth in der Oper und im Originalstück
- Inszenierungsaspekte, die auf den psychologischen Diskurs fokussieren
- Untersuchung der Inszenierung hinsichtlich der Darstellung von Macht und Gewalt
- Verknüpfung der behandelten Themen mit zeitgenössischen Diskursen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die erste Szene der Oper beginnt mit dem Hexenchor, der Macbeth und Banquo eine Prophezeiung verkündet. Die Prophezeiung führt zu Macbeths Ehrgeiz und Lady Macbeths Entschlossenheit, ihm die Königskrone zu verschaffen.
- Die Figuren Macbeth und Lady Macbeth werden in der Oper als gegensätzliche Persönlichkeiten dargestellt. Macbeth wird als ein von Gewissensbissen geplagter Mann gezeigt, während Lady Macbeth skrupellos und von der Aussicht auf Macht besessen ist.
- Die Inszenierung von Damiano Michieletto betont den psychologischen Aspekt der Oper, indem sie die inneren Konflikte der Figuren in den Mittelpunkt stellt. Die Bühnenbilder und Kostüme sind abstrakt gehalten und dienen als Spiegelbild der psychischen Zustände der Figuren.
- Die Inszenierung nimmt den militärischen Aspekt des Originalstückes zurück, um sich auf die Darstellung der menschlichen Psyche zu konzentrieren.
Schlüsselwörter
Oper, Macbeth, Giuseppe Verdi, William Shakespeare, Inszenierung, Damiano Michieletto, psychologische Analyse, Macht, Gewalt, Figurenentwicklung, Transformation, Libretto, Bühnenbild, Kostüme, Symbolismus, Tod, Verderben.
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- Victor Strauch (Author), 2018, Transformationsanalyse des ersten Aktes von Verdis Macbeth, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461106