Musik und Kultur im Zeitalter von Internet und Globalisierung


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2000

12 Seiten


Leseprobe


Inhalt

1. Musik und Kultur im Zeitalter von Internet und Globalisierung
1.1 Ein atombombensicheres Kommunikationsnetz
1.2 Globalisierung und die Generation @

7. Literaturverzeichnis

1. Musik und Kultur im Zeitalter von Internet und Globalisierung

1 „Allen Musikern, besonders den jungen Kollegen, muß klar sein, daß zur Entfaltung musikalischer Kreativität die ökonomische Basis gesichert sein muß. Wir Komponisten müssen daher gemeinsam dafür sorgen, daß die neue digitale Technik unsere musikalische Kreativität nicht ausbeutet, sondern zur Entfaltung der Musikkulturen der Welt beiträgt.“ (Klaus Doldinger)

Um zu verstehen, was das Internet und die damit einhergehende Globalisierung mit Kultur, Musik und Musikindustrie zu tun haben und welche Auswirkungen damit verbunden sind, sollte man den „Mythos Internet“2 aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und auch seine Geschichte kennen. Zu beidem gibt dieses Kapitel Gelegenheit. Leser, die lieber sofort in die musikalische Welt des Internet eintauchen wollen, können dieses Kapitel überspringen.

1.1 Ein atombombensicheres Kommunikationsnetz

Das Internet ist ein weltweites Computernetz, bestehend aus Millionen über Telefon- und Datenleitungen vernetzter Rechner (da irrte Thomas Watson, Vorsitzender von IBM, 1943 ganz gewaltig, als er sagte: „Ich denke, daß es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.“). Die Geschichte des Internet - wie so vieler anderer technischer Errungenschaften - beginnt beim Militär. Zu den Hoch-Zeiten des Kalten Krieges suchte das US-Militär nach einem Konzept, wie man verhindern könnte, daß im Falle eines gegnerischen Atomschlags das gesamte Kommunikationsnetz zusammenbräche. Die Grundidee war, auf der Basis vernetzter Computer Daten so verschicken zu können, daß es keinen festgelegten Weg gab. Daten sollten sich ihren Weg zum Ziel je nach freier Kapazität selbst suchen. Die ‚Advanced Research Projects Agency‘ (ARPA) entwickelte daraufhin Anfang der 60er Jahre die paketorientierte Datenübertragung. Dazu wurden die zu übermittelnden Daten in kleine Pakete zerlegt und erst am Ziel wieder zusammengesetzt. 1969 wurde das erste paketorientiert arbeitende Netz (ARPANET) in Betrieb genommen. Seit jenem Jahr beteiligten sich auch wissenschaftliche Institute am wachsenden Kommunikationsnetz, und so entstand allmählich der zivile Teil des Netzes. Mitte der 70er Jahre trat zum ersten Mal ein Netz in Funktion, das verschiedene paketorientierte Teilnetze miteinander verknüpfte: ARPANET mit einem Satelliten- und einem Funknetz sowie dem von XEROX-PARC entwickelten Ethernet. Das Netz basierte auf TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol). Dieses Protokoll kann Netze miteinander verknüpfen, die auf völlig inkompatiblen Programmen laufen. 1980 wurde es zur Public Domain erklärt und verbreitete sich daraufhin sehr schnell. Das war der eigentliche Beginn des Internet, auch wenn es erst seit 1989/90 so bezeichnet wird.

Immer mehr Dienste kamen hinzu: E-Mail und Newsgruppen (Usenet) waren Anfang der 80er Jahre mit die ersten. Zu Beginn nutzten nur Militärs, Wissenschaftler und einige Freaks diese Dienste. Doch mit der technischen Revolution, d.h. mit der Entwicklung immer kleinerer, schnellerer und vor allem billigerer Rechner einhergehend mit der weltweiten Deregulierung der Telekommunikationsmärkte seit Mitte der 80er Jahre, erweiterte sich der Benutzerkreis erheblich. McLuhans ‚Globales Dorf‘ begann Form anzunehmen. 1991 erfanden dann die Wissenschaftler Tim Berners-Lee und Robert Cailliau am Forschungsinstitut Cern in Genf das ‚world wide web‘ (www), das die Verknüpfung von Ton-, Bild- und Textformaten ermöglichte. So wurde der Begriff Multimedia geboren. Diese Erfindung ließ die Nutzerzahl explosionsartig ansteigen, denn mit ihr war nicht nur eine Vereinfachung der Nutzung verbunden, sondern auch ein ansprechenderes Design. 1991 nahm der erste Server seinen Dienst auf, Ende 1992 waren es bereits 50.3

Durch die schnell wachsende Infrastruktur des Internet war es bald nicht mehr möglich, die gesamten Rechner-Adressen nach der alten Methode - einer Tabelle auf einem Server in Stanford, die zweimal wöchentlich um die Neuzugänge ergänzt wurde - zu verwalten und eine Mehrfachvergabe dieser Adressen zu verhindern. Die Verwaltung der Internet-Adressen (mit Hilfe des sog. Domain Name System (vgl. Kap. 2) wurde der Firma Network Solutions Inc. (NSI) übertragen, die sie auf einem zentralen Großrechner, dem ‚Root Server A‘, pflegte. 1991 wurde die Internet Society (ISOC) als Dachorganisation für die Netzverwaltung gegründet. Unter diesem Titel kümmerten sich verschiedene Organisationen um die Verwaltung des Internet. Parallel koordinierte NSI die einträgliche Registrierung, Verwaltung und Vergabe von Namen und Adressen im Internet. Ihr Vertrag mit der US-Regierung lief zum 31.03.1998 aus. Die Regierung übertrug danach die Verwaltung der Adressen der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), einer nichtstaatlichen, nichtgewinnorientierten Organisation. Über ihre dringlichste Aufgabe, die Schaffung neuer Top-Level-Domains (z.B. mit den Endungen .shop, .art oder .info) liegt ICANN mit NSI im Clinch. Auch um die ICANN-Finanzierung durch die ausländischen Organisationen - in Deutschland der DENIC - gab es Streit.4

1.2 Globalisierung und die Generation @

Von der ursprünglich anarchischen Netzorganisation ist nicht viel übriggeblieben, auch wenn hier und dort immer mal wieder der anarchische Grundgedanke auflodert, so z.B. in der Auseinandersetzung der Musikindustrie mit MP3.com (vgl. Kap. 4). Die Kommerzialisierung des Netzes schreitet mit großer Geschwindigkeit voran. Der Zutritt zu immer mehr Bereichen wird kostenpflichtig oder nur bestimmten Gruppen von Usern ermöglicht. Die Aktien von Internet-Unternehmen erzielen an den Börsen der Welt astronomische Kursgewinne (seit Frühjahr 2000 allerdings auch Verluste), und immer größere Fusionen von Medienkonzernen beschäftigen die Weltpresse. So übernahm der Internet-Provider AOL den US-Medienkonzern Time Warner, der sich wiederum mit der EMI Music Group einen Konkurrenten einverleibte, so daß nun ein Multimedia-Riese entstanden ist, der ein Produkt (Musiktitel) vielfältig verwenden kann. Der Unterhaltungs- und Getränkekonzern Seagram, Mutter der Musikunternehmen Universal und Polygram, wurde Mitte des Jahres vom Medienriesen Vivendi übernommen. All das geschieht angeblich, um sich für den globalen Wettbewerb (im Internet) fit zu machen.5

Durch die Machtkonzentration, die auf dem globalen Musikmarkt besonders groß ist (vgl. Kap. 4), versuchen die Konzerne, Einfluß zu nehmen auf die Entwicklung des Internet, aber auch auf neue Entwicklungen innerhalb des Mediums. Die ehemalige ‚Grenzenlosigkeit‘ wird nicht nur durch die Vergabe von Domains, Paßwörtern und Benutzungsgebühren beschränkt, sondern auch durch die Kontrolle der Inhalte von Webseiten. Crawler und Robots erfassen jeden Inhalt und sortieren ihn - meistens in positiver Absicht; Softwareprogramme erlauben es den Netzadministratoren zu schauen, was die User so treiben bzw. was und mit wem sie kommunizieren.

Nationale Regierungen haben kaum noch Einfluß auf die Entwicklungen im Internet. Nur noch Diktaturen und autoritäre Regime versuchen mit mäßigem Erfolg, das Netz zu kontrollieren, denn „geschlossene Gesellschaften ertragen keine offene Kommunikation.“6 Ein auf Dauer hoffnungsloser Versuch, der auch ökonomisch nicht sinnvoll erscheint, denn wenn man den Analysten glauben schenken darf, werden im Jahre 2002 über den E-Commerce 80 Milliarden US-$ umgesetzt. Diesem Geschäft können sich diese Länder auf Dauer ebensowenig entziehen, wie dem realen Welthandel, wollen sie überleben.

Die Kontroverse um das Internet reicht von der Ansicht, das Netz sei der Weg zu einer transnationalen Vergesellschaftung, die mit den Begrenzungen des Nationalstaates zugleich auch den Ballast sozialstaatlicher Institutionen abschüttelt und in der Gründung eines freiheitlichen Cyberstaates mündet (Nicolas Negroponte), bis zu Horrorszenarien á la George Orwell oder Anthony Burgess. Paul Virilio warnt davor, daß die Orte verschmelzen und die Unterschiede zwischen Lokalem und Globalen aufgelöst werden: Alles wird „ glocal “.7 McLuhans globales Dorf ist nun eine Realität, allerdings nur wenn man dazugehört, denn das „ global village “ hatte er als homogenen, globalen Raum entworfen, in dem alle miteinander verbunden waren.8

Während die Verteidiger des Internet die Demokratisierungschance betonen, die es den Menschen bietet, warnen die Kritiker vor der totalen Überwachung und der sozialen Isolation der Internet-Generation oder bemängeln den Ausschluß des größten Teils der Weltbevölkerung von den neuen Entwicklungen. Sie befürchten eine (weitere) Spaltung der Menschheit in einen informationsreichen und einen informationsarmen Teil (digital divide). Denn mehr als 3/4 der Menschheit sind aus verschiedenen Gründen von der Benutzung des Internet ausgeschlossen.9 So trägt das Internet (noch) zur Peripherisierung ganzer Bevölkerungsschichten, Landesteile oder Länder bei, obwohl räumliche Kategorien durch das Internet angeblich aufgehoben werden sollten.10 Die neuen Kommunikationstechniken kreieren - besonders in Ländern der sog. Dritten Welt - eine „Geographie der Zentralität“, wie es die Soziologin Saskia Sassen nennt.11 Aber gerade dort ist eine solche Entwicklung oft gewünscht, denn schon die Alphabetisierung der Massen bedrohte das Informationsprivileg der Gelehrten, und jedes neue Medium gefährdet in den Augen der Eliten die Moral der Untertanen noch stärker.12 Solange sich diese Situation nicht ändert, bleiben die Verheißungen des globalen Netzes - Freiheit, Allwissenheit und grenzenlose Kommunikation - vorerst Mythen. Aber selbst im Falle ihrer Verwirklichung können wir sie positiv oder negativ bewerten: ‚Allwissenheit‘ kann zwar Weisheit aber auch Überwachung bedeuten, ‚Grenzenlosigkeit‘ die Aufhebung aller Schranken aber auch Identitätsverlust.13 Zu Recht wenden die Kritiker der Kritiker ein, daß bei jeder Einführung einer neuen Technik die Menschen skeptisch oder sogar ablehnend waren. Oder wie Enzensberger es ausdrückt: „Jedem Medium folgt wie ein Schatten der Verdacht des Sinnverlustes und der Uneigentlichkeit.“14

„An den Wendepunkten der Geschichte tritt - keineswegs zufällig - eine zentrale Erfindung auf den Plan, die die Ordnung der Dinge umwälzt, der gesellschaftlichen Entwicklung eine andere Richtung gibt und den nächsten Zyklus langer Dauer in Gang setzt. Das Internet bildet das Herz, den Knotenpunkt und die Synthese des derzeitigen Wandels“ 15, den man mit dem Begriff Globalisierung kennzeichnen kann. Dabei symbolisiert das Internet die ökonomische16 - weniger die kulturelle17 - Globalisierung, die ohne diese neue Kommunikationsmöglichkeit so nicht denkbar wäre.

Globalisierung bedeutet in letzter Konsequenz die Auflösung des nationalstaatlichen Systems - zumindest in Form von Sozial- und Wohlfahrtsstaat - zugunsten einer dynamischen Weltwirtschaft, angetrieben und gesteuert durch die sog. Global Players. Sie bedeutet auch verschärften internationalen Wettbewerb und Verdrängungskampf.18 Die Wurzeln dieser Bedrohung des Nationalstaates und der lokalen Traditionen/Kulturen durch die Globalisierung wurden paradoxerweise durch die im 19. Jahrhundert entstandene Nationalstaatsidee gelegt. Denn „die weltweite Verbreitung und Anerkennung der Idee des Nationalstaates als einer institutionalisierten globalen Norm für überlebensfähige Gesellschaften ist selbst ein bedeutendes Merkmal der Globalisierung“.19 Auch der Nationalstaatsgedanke zielte schon immer darauf ab, lokale, ethno-kulturelle Unterschiede zu überwinden und loyale Bürger mit einer nationalen Identität zu schaffen.

Unter dem Druck einer immer stärker werdenden ‚Globalkultur‘ nach anglo-amerikanischem Vorbild und einer wachsenden Irritation der Menschen gegenüber den neuen Entwicklungen, geht in vielen Gegenden daher der Trend wieder zurück zu Regionalisierung, Parzellierung und Abschottung (eine Entwicklung, die übrigens auch in der Musik nachzuweisen ist).20 „Die Kräfte, die die Welt stärker vernetzen und ähnlicher machen, haben gleichzeitig den machtvollen Wunsch nach lokaler Selbständigkeit und kultureller Identität gestärkt.“21 Axtmann (1995, S. 90) stellt die These auf, daß Globalisierung sowohl die Tendenz zur globalen kulturellen Homogenität beinhaltet als auch die zur Heterogenität. Auch die global agierenden Musikunternehmen wie Sony haben inzwischen erkannt, daß sie auf lokale Nachfragen spezifisch eingehen müssen, wenn sie im Wettbewerb weiterhin siegen wollen. Selbst der weltweit agierende Musik-TV-Sender MTV mußte das erfahren, als er in verschiedenen Ländern Marktanteile - in Deutschland an VIVA - abgeben mußte und daraufhin sein Programm sprachlich und musikalisch national anpaßte. Globale Konzerne brauchen lokale Musiken, denn auch die international erfolgreiche ‚Einheitsmusik‘ braucht „Blutauffrischungen“ aus den lokalen Musiken:22 Mambo (siehe Lou Bega), Salsa (Gloria Estefan/Ricky Martin), Rai (Khaled) etc. bereichern die internationale Musikszene, nach dem Motto: „Die Provinz als Motor kultureller Veränderung“.23 Somit wächst auch die Chance, asiatische, afrikanische und lateinamerikanische Musiken im interkulturellen Dialog stärker zu gewichten.24 Seit dem II. Weltkrieg bis in die 90er Jahre bildeten indigene Kunstäußerungen global nur die exotische Ausnahme: z.B. Bossa Nova in den 60ern oder Lambada in den 80ern.

Die kulturelle Globalisierung hatte nämlich schon lange eingesetzt, bevor der Begriff in aller Munde war. Kulturelle Entwicklungen aus den USA überfluteten seit den 50er Jahren die Welt bis in den letzten Winkel. McDonald‘s von Paris bis Peking, Hollywoodfilme in Nepal und Coca Cola im Urwald von Venezuela: Kulturelle Gleichförmigkeit einer erdumspannenden Trivialkultur. Der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff bringt es krass auf den Punkt: „Alles wird zu einem riesigen BigMac.“ Die USA entwickelten sich nach dem II. Weltkrieg „zur treibenden Kraft einer globalen Konsumkultur“.25 Das geschah nicht zufällig: In einer Welt, in der die alten Werte (Religion, Familie etc.) allesamt in Auflösung begriffen sind und die durch die Revolution im Kommunikationswesen für den Einzelnen immer unübersichtlicher wird, kann angeblich "globale Kultur letztlich immer nur eine amerikanische sein, weil nur Amerika sich diesen neuen Realitäten bereits weitgehend angepaßt hat.“26 Außerdem hat die Massenkultur der USA in vielen Ländern eine hohe Akzeptanz, weil sie mit Rationalität und wirtschaftlichem Erfolg gleichgesetzt wird27

Bei der kulturellen Globalisierung geht es in Wahrheit um den Sieg einer Kultur, die viel Geld bringt. Das gilt insbesondere für die ‚musikalische Globalisierung‘. Unter Marktgesichtspunkten ist Michael Jackson eben eine bessere Investition als Reinhard May oder Paolo Conte, sowohl im Sinne einer Rendite für diejenigen, die seine Musik vermarkten, als auch im Hinblick auf die Größe seines Publikums. Und transnational agierende Kulturindustrien haben nun mal das Bestreben, immer größere Absatzmärkte zu erreichen. Axtmann nennt dieses Phänomen die ‚Ideologie des Konsumismus‘: Der weltweite Konsum der gleichen Produkte (Micky Maus, Pepsi, Schwarzenegger etc.) hat eine globale Metakultur geschaffen. Da diese sich angesichts einer Vielzahl von Sprachen, Dialekten und einheimischen kulturellen Traditionen ausformen muß, wird sie dominiert durch die Bilder(sprache) des Fernsehens, des Films, der Werbung und neuerdings auch des Internet. Einhergehend mit dieser Metakultur hat die westliche Kultur ihre Sichtweise in die Welt getragen und zu einer „Entzauberung der Welt“ (Max Weber) beigetragen, was von vielen Menschen abgelehnt wird.28 „Das Bedürfnis nach Weite und das Drängen nach Erweiterung menschlicher Möglichkeiten ist heute vielfach einem Bedürfnis nach kleinen überschaubaren Bereichen gewichen.“29 Die eigene Kultur erscheint als Zufluchtsort. Das spiegelt sich auch in den steigenden Verkaufsanteilen nationaler Musikprodukte in den Ländern Europas wieder.30

[...]


1 Dieser Text entstammt dem Buch: Torsten Eßer. music-and-sound.de. Musik im Internet, Köln 2000.

2 Stefan Münker/ Alexander Roesler (Hrsg.). Mythos Internet, Frankfurt a.M. 1997.

3 vgl. Cailliau 1998, S. 71-74/ Hecker/ Rilling 1999, S. 10-15/ Gartz 1999, S. 8-9/ Leiner et al. 1998 (www.isoc.org/internet-history).

4 Trotzdem behielt der Ex-Monopolist NSI für weitere acht Jahre das Recht auf die Verwaltung der .com, .net und .org-Adressen. Vgl. Monika Ermert. „Neuregelung des Internet Domain Name System“, in: NZZ Online 12.11.1999/ Süddeutsche Zeitung online 15.6.2000: „Internetverwalter in Europa und den USA liegen im Streit“.

5 vgl. Handelsblatt.com 15.6.2000: „Vivendi und Canal Plus wollen Unterhaltungskonzern Seagram übernehmen“/ internet world 3/2000, S. 20-21: „Wo bleibt Bertelsmann?“.

6 Siegmar Mosdorf. „Ethisch-kulturelle Herausforderungen der Informationsgesellschaft“, in: Rüdiger Funiok et al (Hrsg.). Medienethik - die Frage der Verantwortung, Bonn 1999, S. 114-127. Vgl. auch: Jochen A. Siegle. „Frühzeitalter der Web-Zensur“, in: internet world 7/ 2000, S. 42-43/ Hannes Nagel. „Netz-Totalitarismus“, in: internet world 7/ 2000, S. 44-45/ Rötzer 1999, S. 32-39.

7 vgl. Nicolas Negroponte. Total digital, München 1995/ Paul Virilio. Fluchtgeschwindigkeit, München 1996.

8 vgl. Marshall McLuhan. Die magischen Kanäle, Basel 1995 (= Understanding Media, 1964).

9 Diese Gründe sind u.a.: Keine oder nicht ausreichende Kommunikationsinfrastruktur, insbesondere in ländlichen Gebieten; Fehlende technische und sprachliche Kompetenz; Die hohen Anschaffungs- und Betriebskosten. Vgl. Eßer, Torsten. „Der Mythos der Informationsrevolution“, in : Matices - Zeitschrift zu Lateinamerika, Spanien und Portugal 23/ 1999, S. 19-22.

10 vgl. Holger Bleich. „Digitale Distanzen“, in: c’t 9/ 2000, S. 212-217.

11 vgl. Saskia Sassen. “Cyber-Segmentierungen. Elektronischer Raum und Macht“, in: Münker, Stefan/ Alexander Roesler (Hrsg.). Mythos Internet, Frankfurt a.M. 1997, S. 215-235.

12 vgl. Enzensberger 2000, S. 92.

13 vgl. Debatin 1998.

14 Enzensberger 2000, S. 92.

15 Ignacio Ramonet. „Virtuelle Ökonomie“, in: Le Monde diplomatique 14.4.2000.

16 Globalisierung definiert der Soziologe Jürgen Friedrichs als „die weltweite Vernetzung ökonomischer Aktivitäten“ Vgl. Jürgen Friedrichs. „Globalisierung - Begriff und grundlegende Annahmen“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 33-34/ 1997.

17 Smudits (1998) und Enders (1995) bezweifeln, daß man pauschal von einer kulturellen Globalisierung sprechen kann. Enders stellt die These auf, daß die globale Vernetzung einerseits eine Angleichung oder eine Vereinheitlichung der Kulturen in der Welt bewirkt, andererseits sich kulturelle Kleingruppen mit neuen Abgrenzungskriterien bilden.

18 vgl. u.a. Hans-Peter Martin/ Harald Schumann. Die Globalisierungsfalle, Hamburg 1996.

19 Axtmann 1995, S. 91./ vgl. Anne-Marie Thiesse. „Die Rückkehr der Nationen im postnationalen Zeitalter“, in: Le Monde diplomatique 9.7.1999.

20 vgl. Hafez 2000, S. 105-110/ Leggewie, Claus/ Christa Maar 1998.

21 Douglas Daft (Coca-Cola-Chef) zit. in: Thomas Fischermann. „Giganten ohne Heimat“, in: Die Zeit 25/ 2000.

22 vgl. Smudits 1998, S.49.

23 Paul Eßer. „Die Provinz als Motor kultureller Veränderung“, in: Janus - Zeitschrift für Literatur und Bild 4/ 1994, S. 28-32.

24 vgl. Baumann 1998.

25 vgl. David Rieff. „Triumphe der Massenkultur. Der globale Erfolg des amerikanischen Kultur-Mix“, in: Lettre Herbst 1994, s. 53-56.

26 Rieff, S. 55.

27 vgl. George Ritzer. Die McDonaldisierung der Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1995 (Originalausgabe 1993).

28 vgl. Axtmann 1995, S. 89/ „Die Menschheit ist noch nicht auf das neue Informationszeitalter und die moralischen, ökonomischen und politischen Veränderungen vorbereitet, die es mit sich bringt. Wir leben in einer archaischen Welt von Staaten, Grenzen, Reisepässen, Visas und Zollhindernissen. Diese Welt wird gerade durch den Ausbruch des Metanationalen der Echtzeit und des Immateriellen erschüttert.“ (Philippe Queau. „Eine ethische Vision der Informationsgesellschaft“, in: Telepolis 22.11.1998).

29 Marie-Luise Heuser Keßler. „Cantors transfinite Zahlen und Brunos Unendlichkeitsidee“, in: Uwe Niedersen/ Ludwig Pohlmann (Hrsg.). Selbstorganisation. Jahrbuch für Komplexität in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, Berlin 2/ 1991.

30 vgl. Peter Zombik. „Globale Netze - regionale Musikkulturen. Siegt der Mainstream über Musikvielfalt?, in: Musikforum 9/ 1999, S. 33-40 (www.miz.org). So stiegen die nationalen Musikanteile zwischen 1992 und 1998 z.B. in Frankreich von 42% auf 48%, in Griechenland von 50% auf 59% und in Spanien von 33% auf 42 %. Eine Entwicklung, die auch in den anderen Staaten festzustellen ist.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Musik und Kultur im Zeitalter von Internet und Globalisierung
Autor
Jahr
2000
Seiten
12
Katalognummer
V461387
ISBN (eBook)
9783668917774
ISBN (Buch)
9783668917781
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Musik, Globalisierung, Internet
Arbeit zitieren
Torsten Eßer (Autor:in), 2000, Musik und Kultur im Zeitalter von Internet und Globalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461387

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