Der Schwerpunkt dieser Unterrichtsstunde liegt auf der Erarbeitung des Konflikts der Erwachsenen in Brunos Familie. Dabei wird besonders das Alleinstellungsmerkmal der Großmutter in John Boynes "Roman Der Junge im gestreiften Pyjama" betrachtet. Nachdem sich die SuS durch die Formulierung der Gedanken des Großvaters dem Unterrichtsgegenstand angenähert haben und in Orientierung an den Bearbeitungsschwerpunkten ein erstes Textverständnis erlangt haben, vertiefen sie dieses, indem sie ein Standbild bauen. Durch die anschließende Präsentation der Ergebnisse reflektieren sie nicht nur ihre Produkte, sondern erweitern durch die Auseinandersetzung mit den Versionen ihrer MitschülerInnen gegebenenfalls ihr Textverständnis.
Inhaltsverzeichnis
- Thema der Unterrichtsreihe
- Thema der Unterrichtsstunde
- Stundenziel
- Teilziele
- Tabellarische Darstellung der geplanten Unterrichtsreihe
- Begründung zentraler Aspekte der Unterrichtskonzeption
- Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
- Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den historischen Jugendroman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne im Deutschunterricht der Sekundarstufe I zu behandeln und die Schüler*innen mit der Thematik des Nationalsozialismus und dem Holocaust in einer altersgerechten und sensiblen Weise vertraut zu machen. Der Fokus liegt dabei auf der Figurengestaltung, besonders auf der Entwicklung des Protagonisten Bruno. Die Schüler*innen sollen die komplexe Beziehung zwischen Bruno und seinem Vater sowie den Einfluss der historischen Umstände auf das Leben der Familie verstehen lernen.
- Figurengestaltung und Entwicklung des Protagonisten Bruno
- Die Rolle der Familie im Kontext des Nationalsozialismus
- Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust aus kindlicher Perspektive
- Die Bedeutung von Empathie und Verständnis für die Geschichte und die Opfer des Nationalsozialismus
- Die Auseinandersetzung mit moralischen Dilemmata und Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten Stunden der Unterrichtsreihe behandeln Brunos Leben vor dem Umzug in die Nähe des Konzentrationslagers Auschwitz und die Einführung der Figur des Protagonisten Bruno. Die Schüler*innen erstellen Bilder, die die Lebenswelt Brunos vor und nach dem Umzug darstellen und so die unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder vergleichen können.
Im weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe werden die Figuren der Familie, insbesondere der Vater als Kommandant des Lagers und die Großmutter, thematisiert. Die Schüler*innen analysieren die Beziehung zwischen Bruno und seinem Vater, wobei die Rolle des Vaters als Erzieher und als Kommandant im Vordergrund steht. In der 13. Stunde wird der Konflikt innerhalb der Familie und das Alleinstellungsmerkmal der Großmutter im Zentrum stehen, wobei ein Standbild als Methode zum Ausdruck der Konflikte dient.
In den folgenden Stunden lernen die Schüler*innen die Figur Schmuel kennen und beschäftigen sich mit der Entwicklung der Freundschaft zwischen Bruno und dem jüdischen Jungen. Es werden die unterschiedlichen Lebenswelten und die Bedeutung von Vorurteilen anhand eines inneren Monologs aus Schmuels Perspektive und eines Traums von Bruno bearbeitet.
Die letzten Stunden der Unterrichtsreihe befassen sich mit dem Umzug der Familie, der „letzten Abenteuer“ Brunos und Schmuels sowie der katastrophalen Konsequenzen ihres „Plans“.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Romans „Der Junge im gestreiften Pyjama“ sind der Holocaust, die Figurengestaltung, die Rolle der Familie im Kontext des Nationalsozialismus, das Verständnis von Vorurteilen und die Bedeutung der Menschlichkeit. Der Roman wird durch die kindliche Perspektive des Protagonisten Bruno erschlossen, wodurch die Schüler*innen Zugang zu einem sensiblen und emotionalen Thema erhalten.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Unterrichtsentwurf im Fach Deutsch zum Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461671