Berufsbedingt haben Psychologen*innen und Psychotherapeuten*innen mit verschiedensten Menschen zu tun. Jede*r Patient*in bringt individuelle Charakteristika mit in die Behandlungssituation. So unterschieden sich die Patienten*innen nicht nur in Alter, Geschlecht, Krankheitsbild, sondern auch hinsichtlich ihrer Persönlichkeiten und ihren Kommunikationsstilen. Es zeigte sich, dass die individuellen Merkmale der Patienten*innen, die therapeutische Beziehung und die Bereitschaft zur Therapie eine ähnlich große Rolle für den Erfolg einer Therapie spielen, wie die Diagnose selbst.
Die Gesprächsführung im therapeutischen Kontext, um die es in der vorliegenden Arbeit gehen soll, kann einen entscheidenden Einfluss auf die therapeutische Beziehung und die Bereitschaft des*r Patienten*in zur Therapie nehmen. Im Folgenden sollen daher verschiedene Merkmale einer erfolgreichen Gesprächsführung vorgestellt, sowie auf Konfliktlösestrategien eingegangen werden. Weiterführend soll ein Fallbeispiel aus einem Praktikum in einer Psychiatrie vorgestellt werden. Auf Grundlage der vorgestellten Theorie zu verschiedenen Formen der Gesprächsführung soll anschließend eine Analyse der Gesprächsführung im Fallbeispiel durchgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der Gesprächsführung
- 2.1. Das EWE-Prinzip nach Carl Rogers
- 2.2. Motivierende Gesprächsführung nach Miller
- 2.2.1. Patientenwiderstand
- 2.3. Das CALM-Modell zur Deeskalation
- 3. Der, schwierige' Patient
- 3.1. Definition nach Weig
- 3.2. Definition nach Kowarowsky
- 4. Fallbeispiel mit Besprechung der Gesprächsführung
- 4.1. Fallbeispiel
- 4.2. Besprechung der Gesprächsführung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Gesprächsführung in schwierigen Situationen und Konfliktsituationen im therapeutischen Kontext. Ziel ist es, verschiedene Modelle und Strategien zur erfolgreichen Kommunikation mit Patient*innen in herausfordernden Situationen vorzustellen und ihre Anwendung anhand eines Fallbeispiels zu analysieren.
- Das EWE-Prinzip nach Carl Rogers
- Motivierende Gesprächsführung nach Miller
- Der Umgang mit Patientenwiderstand
- Konfliktlösestrategien im therapeutischen Kontext
- Analyse der Gesprächsführung in einem konkreten Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Gesprächsführung im therapeutischen Kontext ein und betont die Bedeutung der therapeutischen Beziehung und der Bereitschaft des*r Patienten*in zur Therapie für den Behandlungserfolg. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Modelle der Gesprächsführung vorgestellt, darunter das EWE-Prinzip nach Carl Rogers und die motivierende Gesprächsführung nach Miller. Das EWE-Prinzip beschreibt die drei wichtigsten Prinzipien für eine erfolgreiche Gesprächsführung: Empathie, Wertschätzung und Echtheit. Die motivierende Gesprächsführung nach Miller hingegen fokussiert auf die Förderung der Selbstwirksamkeit des*r Patienten*in und die Aktivierung von Veränderungsprozessen.
Im dritten Kapitel wird der Begriff des ,schwierigen' Patienten definiert, wobei die Ansätze von Weig und Kowarowsky vorgestellt werden. Das vierte Kapitel stellt ein Fallbeispiel aus einem Praktikum in der Psychiatrie vor, das anschließend anhand der im zweiten Kapitel beschriebenen Gesprächsführungsmodelle analysiert wird.
Schlüsselwörter
Gesprächsführung, therapeutischer Kontext, schwierige Situationen, Konfliktsituationen, EWE-Prinzip, Empathie, Wertschätzung, Echtheit, motivierende Gesprächsführung, Patientenwiderstand, Selbstwirksamkeit, Fallbeispiel, Analyse.
- Citation du texte
- Johanna Kottek (Auteur), 2017, Gesprächsführung mit Patient*innen in schwierigen Situationen und Konfliktsituationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461785