Diese Ausarbeitung wird sich mit den Einflüssen des Neuplatonismus auf das Annolied (im Folgenden AL) befassen und prüfen, ob und inwiefern es durch (theologisch-) philosophische Werke geprägt wurde.
Zu Beginn werden die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Annoliedes in einem kurzen Abriss aufgezeigt werden. Daran schließen sich Erläuterungen zur Form und Aufbau an. Im Anschluss stellt der Nachweis von mystischen Elementen im AL die Abhandlung in den Kontext des Seminares „Mystik“.
Die wichtigsten Gedankengänge des Neuplatonismus werden den Grundstein für die Analyse hinsichtlich der neuplatonischen Einflüsse auf das AL legen. Hierzu befasst sich Kapitel 3 zusätzlich mit den Personen des Pseudo-Dionysius Areopagita und Johannes Scottus Eriugena, die wesentliche Konzepte aus dieser philosophischen Strömung für das Christentum übernahmen und weiterentwickelten.
Den Kern der Untersuchung verkörpert schließlich die Analyse einiger Aspekte des Annoliedes, die im Hinblick auf ihre Einflüsse durch neuplatonisches Denken, betrachtet werden. Es wird dabei vor allem auf die Darstellungen Bischof Annos als Engel, das Menschenkonzept als „dritter Welt“ und darüber hinaus auf die Erlösungstat Christi und den damit verbundenen homo novus eingegangen. Für die Analyse wird dabei das Werk von Irene Erfen-Schmitt Peregrination und kostbare Graecitas - Zur Vermittlung theologischer und religiöser Traditionen im „Annolied“ einen Rahmen geben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Annolied
- 1) Entstehungsgeschichte und Überlieferung
- 2) Form und Aufbau
- 3) Elemente der Mystik im Annolied
- III. Neuplatonismus
- 1) Grundzüge des Neuplatonismus
- 2) Pseudo-Dionysius Areopagita & Johannes Scottus Eriugena
- IV. Einflüsse des Neuplatonismus auf das Annolied
- 1) Engeldarstellungen von Anno
- 2) Der Mensch als dritte Welt
- 3) Der neue Adam - homo novus
- V. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Einflüsse des Neuplatonismus auf das Annolied (im Folgenden AL) und beleuchtet, inwieweit es durch (theologisch-)philosophische Werke geprägt wurde. Die Analyse konzentriert sich auf die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Annoliedes, seine Form und seinen Aufbau sowie die Analyse mystischer Elemente im AL. Darüber hinaus werden die wichtigsten Gedankengänge des Neuplatonismus beleuchtet, um die Einflüsse auf das Annolied zu verstehen.
- Entstehungsgeschichte und Überlieferung des Annoliedes
- Form und Aufbau des Annoliedes
- Mystische Elemente im Annolied
- Grundzüge des Neuplatonismus und seine Rezeption im Christentum
- Einflüsse des Neuplatonismus auf die Gestaltung des Annoliedes
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Einleitung in das Thema der Arbeit, Vorstellung des Annoliedes und seiner Rezeption im Kontext des Neuplatonismus.
- II. Das Annolied: Darstellung der Entstehungsgeschichte und Überlieferung des Annoliedes, Analyse seiner Form und seines Aufbaus sowie der mystischen Elemente, die im Werk sichtbar werden.
- III. Neuplatonismus: Einführung in die Grundzüge des Neuplatonismus und die Rezeption seiner Ideen im Christentum durch Persönlichkeiten wie Pseudo-Dionysius Areopagita und Johannes Scottus Eriugena.
- IV. Einflüsse des Neuplatonismus auf das Annolied: Analyse ausgewählter Aspekte des Annoliedes, die auf neuplatonische Einflüsse hinweisen, insbesondere die Darstellung Bischof Annos als Engel, das Menschenkonzept als „dritte Welt“ und die Rolle des homo novus.
Schlüsselwörter
Annolied, Neuplatonismus, Mystik, Pseudo-Dionysius Areopagita, Johannes Scottus Eriugena, Engeldarstellung, Mensch als dritte Welt, homo novus, iro-schottische Peregrination, Siegburger Kloster, Rhein-Maas-Gebiet, mittelalterliche Literatur.
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- Jana Wischmann (Autor:in), 2017, Mystische Elemente des Neuplatonismus im Annolied, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461901