Die Wortbildungslehre des Deutschen stellt ein durchaus komplexes Thema dar. Sie kommt im Zusammenhang mit verschiedenen linguistischen Gebieten vor, wird in zahlreiche Wortbildungstypen differenziert und unterliegt gewissen Restriktionen. Nach Naumann1 wird sie verstanden als „die regelhafte Synthese verschiedener Ausdrucksmittel, in den allermeisten Fällen Kombination aus einfachen Wörtern (Sommer/tag, Nach/sommer, Hoch/sommer) bzw. aus einfachen Wörtern und Wortbildungsmorphemen (glaub/haft, un/glaub/lich, Un/glaub/haft/igkeit)“. Erben 2 definiert die Wortbildung als „geregelter Aufbau lexikalischer Einheiten aus einem oder mehreren Morphemen. Geregelter Aufbau deswegen, weil er von morphologischen, syntaktischen und semantischen Einschränkungsregeln sowie von mehr oder weniger reihenhaft produktiven Baumustern bestimmt wird.“ Die Wortbildung im Deutschen kann bei verschiedenen Sprachwissenschaftlern unterschiedlich aufgefasst und nach differenzierten Gesichtspunkten dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I Einführung
- II Wortbildung nach Naumann
- 1 Wortbildung vs. Wortschöpfung
- 2 Wortbildung- Morphologie
- 2.1 Wortkonstruktive Morphemklassen
- 2.2 Diskontinuierliche Morpheme und Portmanteau- Allomorphe
- 2.3 Wortbildung der Konversion
- 2.4 Wortbildung und Flexion
- 2.5 Wortbildung als hierarchische Morphemkombination
- 2.6 Kurzwortbildung
- 3 Wortbildung- Semantik und Syntax
- 3.1 Wortbildung als Interaktion zwischen Lexikon und Syntax
- 3.2 Usuelle, okkasionelle und potentielle Wortbildung
- 4 Wortbildungstypen
- 4.1 Komposition- Zusammensetzung: Substantiv
- 4.2 Derivation- Ableitung: Adjektiv
- 4.2.1 Suffixbildungen
- 4.2.2 Präfixbildungen
- 4.3 Wortbildung der Verben
- 4.3.1 Präfigierung
- 4.3.2 Partikelkomposition
- 4.3.3 Verben mit Verbzusatz
- III Wortbildung nach Erben
- 1 Grundfragen der Wortbildungslehre
- 2 Wortbildungslehre in synchronischer Sicht
- 2.1 Die produktivsten Arten der Wortbildung
- 3 Wortbildungslelve in diachronischer Sicht
- 3.1 Entwicklungstendenzen in der Wortbildung des Verbs
- 3.2 Entwicklungstendenzen in der Wortbildung des Nomens
- IV Wortbildung am Beispiel eines Textes
- V Zusammenfassung
- VI Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem kontrastiven Vergleich der Wortbildungslehren von Naumann und Erben. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze und Schwerpunkte beider Autoren darzustellen und zu analysieren, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die morphologischen, semantischen und syntaktischen Aspekte der Wortbildung im Deutschen, wobei die verschiedenen Wortbildungstypen sowie die synchronische und diachronische Perspektive berücksichtigt werden.
- Morphologische Aspekte der Wortbildung
- Semantische Aspekte der Wortbildung
- Syntaktische Aspekte der Wortbildung
- Wortbildungstypen im Deutschen
- Synchronische und diachronische Perspektive der Wortbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Wortbildungslehre im Deutschen ein und stellt die beiden Autoren Naumann und Erben vor. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunkte der beiden Autoren und stellt die Fragestellung der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel widmet sich der Wortbildungslehre nach Naumann. Es werden die Begriffe Wortbildung und Wortschöpfung abgegrenzt und die morphologischen Aspekte der Wortbildung erläutert. Naumanns Unterscheidung von Morphemklassen sowie die Behandlung von diskontinuierlichen Morphemen und Portmanteau-Allomorphen werden dargestellt. Außerdem werden die Konversion, die Beziehung zwischen Wortbildung und Flexion sowie die hierarchische Morphemkombination behandelt. Abschließend wird die Kurzwortbildung nach Naumann erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Semantik und Syntax der Wortbildung nach Naumann. Es wird der enge Zusammenhang zwischen Wortbildung und Syntax sowie die informationsverdichtende Funktion der Wortbildung beleuchtet. Die Unterscheidung von usuellen, okkasionellen und potentiellen Wortbildungen sowie die verschiedenen Restriktionen der Wortbildung werden erläutert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Wortbildungstypen nach Naumann. Es werden die wichtigsten Typen, Komposition und Derivation, sowie die weniger häufigen Typen, Konversion und Kurzwortbildung, vorgestellt. Die Komposition wird anhand der Substantivbildung erläutert, wobei die Determinativkomposition, die Possessivkomposition und die Kopulativkomposition behandelt werden. Die Derivation wird anhand der Adjektivbildung erläutert, wobei die Suffixbildungen und Präfixbildungen dargestellt werden. Abschließend wird die Wortbildung der Verben anhand der Präfigierung, der Partikelkomposition und der Verben mit Verbzusatz erläutert.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Wortbildungslehre nach Erben. Es werden die Grundfragen der Wortbildungslehre, die Notwendigkeit der Wortbildung sowie die synchronische und diachronische Sicht auf die Wortbildung erläutert. Die wichtigsten Wortbildungstypen, Komposition und Derivation, werden im Detail dargestellt und anhand von Beispielen erläutert.
Das sechste Kapitel behandelt die Entwicklungstendenzen in der Wortbildung des Verbs und des Nomens in diachronischer Sicht. Es werden die Zunahme von verbbildenden Präfixen und die Abnahme von Suffixen sowie die Entwicklungstendenzen in der Nominalkomposition erläutert.
Das siebte Kapitel analysiert ein Beispieltext aus dem Wanderbuch "Sächsische Schweiz" von Bernhard Pollmann. Anhand der Wortbildungsprozesse im Text werden die verschiedenen Wortbildungstypen, wie Komposition, Derivation und Konversion, sowie die Bedeutung der Wortbildung im Kontext des Textes verdeutlicht.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen. Sie beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wortbildungslehren von Naumann und Erben und stellt die Bedeutung der Wortbildung im Deutschen heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wortbildungslehre, die Wortbildungstypen, die Morphologie, die Semantik, die Syntax, die synchronische und diachronische Perspektive, die Komposition, die Derivation, die Konversion, die Kurzwortbildung sowie die Autoren Naumann und Erben.
- Quote paper
- Pawel Broda (Author), 2003, Wortbildungslehre nach Erben und Naumann - ein kontrastiver Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46206
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