Diese Arbeit will versuchen, einen wissenschaftlich komprimierten Überblick über die Sozialstruktur, Historie und Zukunft der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland zu geben. Ferner soll damit ein Beitrag zu weiterer wissenschaftlicher Forschung auf diesem, auch in Zukunft gesellschaftlich an Bedeutung gewinnendem, Forschungsfeld geleistet werden.
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet: „Zählen Beschäftigte in der Zeit-/ und Leiharbeit in Deutschland mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu den Erwerbsarmen (Working Poor)?“ Daneben sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie setzt sich, für Beschäftigte in Zeit-/ und Leiharbeit, das Risiko in Erwerbsarmut zu fallen, zusammen? Gibt es strukturelle Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit von Erwerbsarmut, in Verbindung mit Zeit-/ und Leiharbeit, betroffen zu sein? Wie lässt sich die heutige Situation vieler Beschäftigter in der Zeit-/ und Leiharbeit historisch erklären?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Einleitung und Forschungsstand
- Datengrundlage und Fragestellung
- System der Arbeitnehmerüberlassung
- Begriffsdefinition „Zeit-/ und Leiharbeit“
- Systemeinführung
- Volkswirtschaftliche Funktion
- Problemstellung
- „Working Poor“
- Strukturelle Ungleichheit
- „Risikogruppen“
- Geschlecht
- Alter
- Qualifikation
- Herkunft
- Beschäftigungsstatus
- Hintergründe, Historie & Ausblick
- Historie
- (Sozial-)Staatliche Bemühungen zum Abbau von Armut
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Arbeitnehmerüberlassung im deutschen Arbeitsmarkt und analysiert deren soziale Auswirkungen. Im Fokus steht dabei die Problematik des „Working Poor“ in der Leiharbeit, wobei die strukturellen Ungleichheiten und die Geschichte der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland beleuchtet werden.
- Die Entwicklung und Auswirkungen der Arbeitnehmerüberlassung auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Die Problematik des „Working Poor“ im Kontext der Leiharbeit
- Strukturelle Ungleichheiten in der Leiharbeit hinsichtlich Geschlecht, Alter, Qualifikation und Herkunft
- Die historische Entwicklung der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland
- Staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und zur Regulierung der Leiharbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsstand zum Thema Arbeitnehmerüberlassung beleuchtet und die Fragestellung der Arbeit definiert. Im zweiten Kapitel wird das System der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland vorgestellt, einschließlich seiner volkswirtschaftlichen Funktion. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept des „Working Poor“ und deren Bedeutung im Kontext der Leiharbeit. Im vierten Kapitel werden verschiedene strukturelle Ungleichheiten in der Leiharbeit hinsichtlich Geschlecht, Alter, Qualifikation und Herkunft untersucht.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland, insbesondere die Einführung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und die Rolle des iGZ-DGB Tarifwerks. Das sechste Kapitel analysiert staatliche Bemühungen zur Bekämpfung von Armut und zur Regulierung der Leiharbeit, einschließlich des Abbaus der Branchenderegulation und alternativer staatlicher Interventionen.
Schlüsselwörter
Arbeitnehmerüberlassung, Leiharbeit, Zeit-/ und Leiharbeit, Working Poor, strukturelle Ungleichheit, Geschlecht, Alter, Qualifikation, Herkunft, Beschäftigungsstatus, Geschichte der Arbeitnehmerüberlassung, (Sozial-)Staatliche Bemühungen, Armut, Regulierung, Branchenderegulation, iGZ-DGB Tarifwerk.
- Quote paper
- Marius Rosenthal (Author), 2019, Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland. Sozialstruktur, Historie und Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462064