Diese Bachelorarbeit thematisiert, unter welchen arbeitspolitischen und arbeitsorganisatorischen Bedingungen Arbeiter zukünftig noch weit über ihr 67. Lebensjahr hinaus arbeiten können und wo bei diesen Maßnahmen mögliche Grenzen liegen.
Die Demografie in Deutschland ist durch die sinkenden Geburtenraten und die steigende Lebenserwartung geprägt. Durch das Sinken der Geburtenrate auf 1,4 Kinder pro Frau wird sich die Zahl der Bevölkerung in den kommenden Jahren stark verringern und aufgrund der stetig ansteigenden Lebenserwartung werden die Einwohner Deutschlands auch zunehmend älter. Es wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2050 die Hälfte aller deutschen Bürger über 50 Jahre und sogar ein Drittel der Bevölkerung über 60 alt sein wird. Dies wird zu einem Problem für die aktuelle Rentenversicherung, denn während Pensionäre (in Westdeutschland) im Jahre 1960 nur durchschnittlich 9,9 Jahre Rentengelder bezogen haben, genießen sie im Jahre 2015 19,6 Jahre lang ihren Ruhestand.
Dadurch verschiebt sich das Verhältnis von Arbeitnehmern und Rentenbeziehern drastisch. Weniger Arbeitnehmer müssen nun für die Rente vieler Rentenbezieher aufkommen. Dazu kommt, dass Unternehmer stärker auf die älteren, qualifizierten Arbeitnehmer angewiesen sind. Ein Wechsel der Unternehmensstruktur entsteht: Während Unternehmen früher ältere Arbeitnehmer eher in den Vorruhestand geschickt haben und deren Weiterbildung missachtet haben, ist es jetzt notwendig, diese qualifizierten Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen.
Um dieses wachsende Problem eindämmen zu können, wird das Rentenalter seit 2012 schrittweise auf die Vollendung des 67. Lebensjahres angehoben. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit sei vor dem Hintergrund des demografischen Wandels obligatorisch. Unter diesen Umständen ist eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht ausgeschlossen.
Da allerdings nur 42% der Arbeiter der Annahme sind, dass sie bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters noch fähig sind in ihrem aktuellen Beruf arbeiten zu können, stellt die weitere Verlängerung der Lebensarbeitszeit Unternehmen unter Handlungsdruck, wenn sie ältere Arbeitnehmer bis zum Eintritt ins Rentenalter beschäftigen wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition
- Arbeitspolitik
- Alter und ältere Arbeitnehmer
- Aktueller Stand der demografischen Entwicklung
- Veränderung der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
- Altersbilder
- Physische Leistungsfähigkeit
- Psychische (kognitive) Leistungsfähigkeit
- Alter(n)sgerechte Arbeitspolitik
- Haus der Arbeitsfähigkeit
- Arbeitspolitische Bedingungen bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
- Gesundheitsförderung
- Ergonomie
- Aufgabenstrukturierung
- Lebenslanges Lernen und Weiterbildung älterer Arbeitnehmer
- Laufbahnplanung
- Arbeitszeit
- Gratifikation
- Grenzen
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die arbeitspolitischen und arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen und Grenzen für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer im Kontext des demografischen Wandels. Sie befasst sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Arbeitswelt und untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich für Unternehmen und Arbeitnehmer daraus ergeben.
- Der Einfluss des demografischen Wandels auf die Arbeitswelt
- Die Veränderung der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
- Arbeitspolitische Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
- Grenzen und Herausforderungen bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
- Zukunftsperspektiven für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Bachelorarbeit vor und skizziert die Relevanz der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer im Kontext des demografischen Wandels. Sie beleuchtet die aktuelle Situation in Deutschland und die Herausforderungen, die sich aus der alternden Gesellschaft ergeben.
- Begriffsdefinition: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Bachelorarbeit, wie Arbeitspolitik, Alter und ältere Arbeitnehmer. Es definiert die relevanten Rahmenbedingungen und liefert eine Grundlage für die weitere Analyse.
- Aktueller Stand der demografischen Entwicklung: Dieses Kapitel beschreibt die aktuelle demografische Entwicklung in Deutschland und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Es beleuchtet die Folgen der sinkenden Geburtenraten und der steigenden Lebenserwartung für Unternehmen und Arbeitnehmer.
- Veränderung der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer: Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer im Laufe des Lebens. Es betrachtet die körperlichen, kognitiven und psychischen Aspekte der Arbeitsfähigkeit und untersucht, wie sich diese im Alter entwickeln können.
- Alter(n)sgerechte Arbeitspolitik: Dieses Kapitel untersucht verschiedene arbeitspolitische Ansätze zur Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Es beleuchtet verschiedene Maßnahmen, wie Gesundheitsförderung, Ergonomie, Aufgabenstrukturierung, lebenslanges Lernen, Laufbahnplanung, Arbeitszeitgestaltung und Gratifikation.
- Grenzen: Dieses Kapitel beleuchtet die Grenzen und Herausforderungen, die sich bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ergeben können. Es untersucht mögliche Hindernisse für die erfolgreiche Integration älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt.
Schlüsselwörter
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den arbeitspolitischen und arbeitsorganisatorischen Bedingungen und Grenzen bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Die zentralen Themen sind der demografische Wandel, die Veränderung der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer, alter(n)sgerechte Arbeitspolitik, Gesundheitsförderung, Ergonomie, Aufgabenstrukturierung, lebenslanges Lernen, Laufbahnplanung, Arbeitszeitgestaltung, Gratifikation sowie die Grenzen der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer.
- Quote paper
- Melanie Panzilius (Author), 2017, Arbeitspolitische Bedingungen und Grenzen bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462092