Die Arbeit soll den Leser*in für das Thema sensibilisieren und ein Verständnis für den nachfolgenden Themenbereich der Prävention schaffen. Denn Prävention orientiert sich immer an dem, was verhindert werden soll. Daher soll zunächst klargemacht werden, was sexuelle Gewalt ist, was die Opfer erleben und wie die Täter*innen handeln.
In der Ausarbeitung werden verschiedene Präventionskonzepte vorgestellt und Möglichkeiten zur Umsetzung mit Schülerinnen mit einer schweren Behinderung gesucht. Bei der Recherche wurde deutlich, dass viele Präventionsprogramme zwar an den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung angepasst sind oder Möglichkeiten zur Modifikation bieten, jedoch Kinder und Jugendliche mit einer schweren Behinderung nicht mit einbezogen werden. Viele Risikofaktoren sind bei dieser Personengruppe deutlich verstärkt, da sie einen höheren Bedarf an Pflege, sowie ein größeres Abhängigkeitsverhältnis zu fremden Personen haben.
Die Arbeit soll aufzeigen, welche personellen, institutionellen, gesellschaftlichen und schulischen Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, um Präventionsarbeit im Handlungsfeld Schule mit allen Schüler*innen durchzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärungen
- Annäherung an den Personenkreis der Menschen mit einer geistigen Behinderung
- Kinder und Jugendliche mit einer schweren Behinderung
- Trennung der Begrifflichkeiten rund um sexuelle Gewalt
- Aktueller Forschungsstand
- Internationaler und nationaler Forschungsstand
- Sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen mit Behinderung
- Lebenssituationen und Belastungen von Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland- Eine Studie des BMFSFJ 2010-2013
- SEMB
- Sexuelle Gewalt im institutionellen Handlungsfeld
- Zwischenfazit
- Das ideale Opfer
- Risikofaktoren
- Die Täter*innen
- Prävention
- Definition von Prävention
- Prävention von sexueller Gewalt
- Präventionskonzepte
- Präventionsarbeit in der Institution Schule
- EMMA- unantastbar!
- Mut tut gut! - Selbstbehauptung- und Konflikttraining
- Präventionsarbeit bei Schülerinnen mit einer schweren Behinderung
- Erhöhte Risikofaktoren
- Aktueller Einbezug in Präventionskonzepte
- Möglichkeiten der aktiven Präventionsarbeit bei Schülerinnen mit schwerer Behinderung
- Körperwahrnehmung durch Basale Stimulation
- Modifikation von Präventionsprogrammen für Schülerinnen mit schwerer Behinderung
- Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor sexuellem Missbrauch in der Institution Schule
- Sexuelle Selbstbestimmung in Bezug auf die Präventionsarbeit
- Sexualpädagogische Arbeit bei Schülerinnen mit schwerer Behinderung
- Notwendige Veränderungen im Bereich Pflege
- Schulische und außerschulische Veränderungen der Rahmenbedingungen
- Die Rolle der pädagogischen Fachkraft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert das Thema sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen mit geistiger Behinderung, insbesondere im Kontext der Schule. Sie zielt darauf ab, die Risikofaktoren und die besonderen Herausforderungen in der Präventionsarbeit für Schülerinnen mit schwerer Behinderung aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht vorhandene Präventionskonzepte und erörtert Möglichkeiten, diese auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe anzupassen.
- Risikofaktoren für sexuelle Gewalt bei Menschen mit geistiger Behinderung
- Präventionsarbeit im schulischen Kontext
- Spezielle Herausforderungen der Präventionsarbeit für Schülerinnen mit schwerer Behinderung
- Möglichkeiten der Anpassung von Präventionskonzepten
- Notwendige Veränderungen in Bezug auf Pflege und Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik sexuelle Gewalt an Menschen mit geistiger Behinderung ein und verdeutlicht die erhöhte Gefährdung dieser Personengruppe. Im ersten Kapitel werden wichtige Begriffe definiert, um den Sachverhalt für den Leser*in transparent zu machen und eine gemeinsame Basis für das Verständnis des Themas zu schaffen. Das zweite Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zum Thema sexuelle Gewalt an Menschen mit Behinderung, insbesondere im internationalen und nationalen Kontext. Es werden die Lebenssituationen und Belastungen von Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland sowie die Ergebnisse des SEMB-Projekts erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Institution Schule für die Präventionsarbeit. Das dritte Kapitel untersucht das "ideale Opfer" und analysiert die Risikofaktoren, die Menschen mit geistiger Behinderung besonders vulnerabel machen. Zudem werden die Täter*innen in ihren Handlungsweisen beleuchtet. Im vierten Kapitel wird der Begriff Prävention definiert und verschiedene Präventionskonzepte vorgestellt. Die Kapitel fünf widmet sich der Präventionsarbeit bei Schülerinnen mit schwerer Behinderung. Es analysiert die erhöhten Risikofaktoren dieser Personengruppe, ihre Einbindung in aktuelle Präventionskonzepte und beleuchtet Möglichkeiten zur aktiven Präventionsarbeit.
Schlüsselwörter
Sexuelle Gewalt, Menschen mit geistiger Behinderung, Schülerinnen mit schwerer Behinderung, Prävention, Risikofaktoren, Täter*innen, Präventionskonzepte, Schulische Rahmenbedingungen, Sexualpädagogische Arbeit, Körperwahrnehmung, Basale Stimulation, Selbstbehauptung, Konflikttraining, Pflege,
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- Julia Weiß (Author), 2017, Sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen mit geistiger Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462499