Diese Arbeit bietet einen Überblick und einen Abriss über das Immersionsmodell und seine Entwicklung an den beruflichen Schulen in Bayern. Der Unterricht in Fremdsprachen ist einem Wandel unterworfen. Über Generationen wurde Englisch nach einem einfachen Prinzip unterrichtet: dem einfachen Übertragen der Kompetenzen des Lehrers auf die Schüler. In den heutigen Zeiten ist dies aber nicht mehr genug, da die Welt immer weiter zusammenwächst. Auch die Integration von Flüchtlingen an den beruflichen Schulen stellt die Lehrerinnen und Lehrer vor neue Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, erscheint die Immersion als einfache Lösung. Dabei wird der gesamte Unterricht auf Englisch abgehalten und eine natürliche Sprachumgebung imitiert. Welche Vorteile bietet dies? Welche Probleme treten dabei auf? Wie kann die Immersion gut eingesetzt werden?
Das berufliche Schulwesen in Bayern und im gesamten deutschen Bundesgebiet befindet sich in einem permanenten Wandel. Es waren vor allem die Berufsschulen, welche einer breiten Masse an Schülerinnen und Schülern über Jahrzehnte die Möglichkeit einer kaufmännischen, handwerklichen oder auch technischen Ausbildung angeboten haben. Waren es nach der Gründung der Berufsschulen noch die weitergehenden Beschulungsmöglichkeiten für solche Personengruppen, welche keine Ausbildung abgeschlossen haben und dennoch weiterhin der Regelschulpflicht unterlagen, wie bei der Berufsaufbauschule oder der Berufsfachschule, hat sich diese Rolle weitergewandelt zu einem Dienstleister auch für die Integration von Migrantinnen und Migranten, welche dem Schutzstatus als Flüchtling unterliegen. Beide Personengruppen unterliegen jedoch ähnlichen Beschulungsschwierigkeiten, welche durch kooperative, integrative und immersive Konzepte verbessert werden können.
Eine Lösungsmöglichkeit für eine nachhaltige und schnelle Anbietung von Sprachkompetenz kann hier das Immersionslernmodell sein. Dieses bedeutet, dass in der Klassengemeinschaft eine künstliche, fremdsprachliche Atmosphäre geschaffen wird und durch die Lehrkraft versucht wird, die Lernenden in diese Welt eintauchen zu lassen. Jedoch existiert an den Schulen nur ein limitiertes Zeitkontingent für den Englisch-Unterricht, was sich aus dem allgemeinen Curriculum begründet, aber die Umsetzung eines immersiven Unterrichtskonzepts jedoch zusätzlich mit erhöhten zeitlichen und organisatorischen Aufwendungen verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das berufliche Schulwesen in Bayern
- Die Berufsschulen
- Die beruflichen und fachlichen Oberschulen
- Entwicklung der beruflichen Oberschulen und Organisation
- Entwicklung und Ausgestaltung der fachlichen Oberschulen
- Kompetenzanforderungen im Fach „Englisch“ an beiden Schulformen
- Die Wirtschaftsschule
- Immersion
- Englischsprachige Institutionen in Bayern
- Deutsch-Amerikanisches Institut in Nürnberg
- Das British Council
- Die amerikanischen Schulen in Bayern
- Immersionserfahrungen in anderen Ländern
- Immersionsunterricht
- Bedingungen
- Methoden
- Theorie eines immersiven Konzepts nach Schulformen
- Leistungsheterogenität
- Handlungsorientierung
- Differenzierung
- Kooperation mit externen Partnern
- kontinuierliche Assessments
- Lehrerperspektive
- Schulversuch „Bilinguale Wirtschaftsschule“ in Bayern
- Schluss und Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit setzt sich mit der Entwicklung eines Immersionslernmodells für Englisch in der beruflichen Bildung in Bayern auseinander. Ziel ist es, die Herausforderungen des beruflichen Schulwesens in Bayern im Kontext der zunehmenden Akademisierung der Gesellschaft und der Bedeutung von Fremdsprachenkompetenz zu analysieren und ein immersives Konzept für Englischunterricht zu entwickeln, das auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Schulformen zugeschnitten ist.
- Herausforderungen des beruflichen Schulwesens in Bayern
- Zunehmende Bedeutung von Fremdsprachenkompetenz, insbesondere im Fach Englisch
- Entwicklung eines Immersionslernmodells für Englisch in der beruflichen Bildung
- Anpassung des Konzepts an die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Schulformen
- Bewertung der Potenziale und Herausforderungen des immersiven Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die aktuelle Situation des beruflichen Schulwesens in Bayern beschreibt und den Bedarf an einem immersiven Lernmodell für Englisch hervorhebt. Kapitel 2 beleuchtet die verschiedenen Formen des beruflichen Schulwesens in Bayern, inklusive der Berufsschulen, beruflichen und fachlichen Oberschulen sowie der Wirtschaftsschule. Es werden die spezifischen Anforderungen an die Englischkompetenz der Schüler in diesen Schulformen dargestellt. Kapitel 3 definiert den Begriff der Immersion und zeigt die Bedeutung von Immersion im Kontext der Fremdsprachenvermittlung auf. In Kapitel 4 werden die wichtigsten englischsprachigen Institutionen in Bayern vorgestellt, die für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Immersionsmodells in Frage kommen. Kapitel 5 beleuchtet die Erfahrungen mit Immersionsunterricht in anderen Ländern, um Best-Practice-Beispiele aufzuzeigen. Kapitel 6 analysiert die Bedingungen und Methoden des Immersionsunterrichts. Kapitel 7 widmet sich der Theorie eines immersiven Konzepts, das auf die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Schulformen in Bayern zugeschnitten ist. Hier werden Themen wie Leistungsheterogenität, Handlungsorientierung, Differenzierung, Kooperation mit externen Partnern, kontinuierliche Assessments und die Lehrerperspektive behandelt. Abschließend wird in Kapitel 8 das entwickelte Immersionskonzept bewertet und die Schlussfolgerungen zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Immersionslernmodelle für Englisch in der beruflichen Bildung in Bayern. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen der Akademisierung der Gesellschaft, die Bedeutung von Fremdsprachenkompetenz in der Arbeitswelt und die verschiedenen Schulformen des beruflichen Bildungssystems in Bayern. Zentrale Begriffe sind Immersion, Englischunterricht, Berufsschule, Fachoberschule, Wirtschaftsschule, Leistungsheterogenität, Handlungsorientierung, Differenzierung, Kooperation, Assessment, Lehrerperspektive und Schulversuch.
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- Robert Trabandt (Autor), 2018, Ein Immersionslernmodell für Englisch an den beruflichen Schulen in Bayern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462518