Wodurch gewinnt der Film die Macht, die Wahrnehmung des Zuschauers derartig zu manipulieren, dass dieser keine Notiz davon nimmt? Von wegweisender Bedeutung in der Ergründung dieser Frage ist Laura Mulveys 1975 erschienener Aufsatz „Visuelle Lust und narratives Kino“, nicht zuletzt, weil sie als erste Filmtheorie, feministische Denkstrukturen und psychoanalytische Theorien
zusammenführte.
Aufgrund dessen exemplarischen Status widmet sich die vorliegende Arbeit ausschließlich dem Werk Laura Mulveys, und untersucht anhand der Analyse filmischer Repräsentationsformen, welchen Status die Montage innerhalb ihrer Theorie innehat. Der Betrachtungsschwerpunkt liegt auf der feministischen Filmtheorie der 1970er Jahre, vor deren Hintergrund Mulveys Essay entstand, und dem klassischen Hollywoodkino.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die feministische Filmtheorie der 1970er Jahre
- Ein Überblick
- Die Zuschauerkonzeption Laura Mulveys
- Zur Montagetheorie
- Die Entstehung des Blickes
- Das System des Suture
- Interdependenzen zwischen Suture und Mulvey
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Status der Montage innerhalb der feministischen Zuschauertheorie Laura Mulveys. Sie analysiert die Zusammenhänge zwischen Mulveys Theorie und der Montage- und Suturetheorie, um zu ergründen, wie die filmische Repräsentation der Frau in Hollywoodfilmen die männliche Schaulust bedient und den weiblichen Blick unterdrückt.
- Feministische Filmtheorie der 1970er Jahre
- Laura Mulveys Zuschauerkonzeption
- Die Rolle der Montage in Mulveys Theorie
- Die Beziehung zwischen Suture und Mulveys Theorie
- Filmische Repräsentationsformen der Frau in Hollywood
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text stellt die zentrale These der feministischen Filmtheorie vor: Die konventionelle Filmform ist durch die patriarchale Ordnung strukturiert und verstärkt diese. Die Arbeit konzentriert sich auf Laura Mulveys Theorie der „visuellen Lust“ und untersucht die Rolle der Montage in dieser Theorie.
- Die feministische Filmtheorie der 1970er Jahre: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der feministischen Filmtheorie der 1970er Jahre. Es beschreibt die Anfänge der Theorie und ihre Hinwendung zur Psychoanalyse als theoretischem Instrumentarium.
- Die Zuschauerkonzeption Laura Mulveys: Laura Mulveys Aufsatz „Visuelle Lust und narratives Kino“ wird vorgestellt. Ihre Kernthese ist, dass Hollywoodfilme die männliche Schaulust befriedigen und den weiblichen Blick unterdrücken.
- Zur Montagetheorie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Blickes und dem System des Suture in der Filmtheorie.
Schlüsselwörter
Feministische Filmtheorie, Laura Mulvey, „Visuelle Lust und narratives Kino“, Montage, Suture, Schaulust, Voyeurismus, Hollywoodkino, patriarchale Ordnung, weibliche Repräsentation.
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- Luca Maria Grote (Author), 2018, Zum Status der Montage innerhalb der feministischen Zuschauertheorie Laura Mulveys, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462712