Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob die bloße Suche nach Anerkennung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einer Radikalisierung führen kann.
Ausgangslage dieser Überlegungen ist die theoretische Annahme, dass eine Hinwendung zu einer extremistischen Szene nicht zwingend ideologisch erfolgt, sondern vielmehr aus jugendtypischen Problematiken, wie der Suche nach Anerkennung in kritischen Lebensphasen.
Vor diesem Hintergrund wird in dieser Arbeit auch überprüft, ob der Eintritt in eine extremistische Szene, unabhängig von der jeweiligen Ideologie, meist unter den gleichen Voraussetzungen verläuft und es damit mehr oder weniger vom Zufall bzw. dem sozialen Umfeld abhängt, in welche extremistische Szene ein Jugendlicher hineinwächst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesellschaftspolitische Relevanz des Themas
- 3. Begriffsbestimmungen
- 3.1 Politisch motivierte Kriminalität
- 3.2 Radikalismus
- 3.3 Extremismus
- 3.3.1 Rechtsextremismus
- 3.3.2 Linksextremismus
- 3.3.3 Islamismus
- 3.4 Terrorismus
- 3.5 Ist ein Vergleich dieser Ideologien überhaupt möglich?
- 4. Der Kampf um Anerkennung
- 4.1 Anerkennungstheoretische Prozesse
- 4.2 Soziale Gruppe
- 4.2.1 Bedeutung der Gruppe im Jugendalter und in kritischen Lebensphasen
- 4.2.2 Identitätsstiftung innerhalb einer Gruppe
- 5. Die Suche nach Anerkennung im Radikalisierungsprozess
- 5.1 Der Radikalisierungsprozess
- 5.2 Push- und Pull-Faktoren für den Einstieg in eine extremistische Szene
- 5.3 Welche Rolle spielt die Ideologie?
- 5.4 Erkenntnisse aus qualitativen Interviews mit politischen Extremisten und Szeneaussteigern
- 6. Neonazi, Antifa, Salafist – Ideologisch motiviert oder vom Zufall abhängig?
- 7. Erkenntnisorientierte Präventions- und Deradikalisierungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Radikalisierung von Jugendlichen im Kontext politisch motivierter Kriminalität und fokussiert dabei auf die Bedeutung der Suche nach Anerkennung in diesem Prozess. Die Arbeit befasst sich mit den Ursachen für die Hinwendung zu extremistischen Szenen und analysiert, ob der Eintritt in diese unabhängig von der Ideologie unter ähnlichen Voraussetzungen verläuft und eher vom Zufall oder dem sozialen Umfeld abhängt.
- Anerkennungsprozesse im Jugendalter und ihre Bedeutung für die Identitätsbildung
- Die Rolle sozialer Gruppen in der Radikalisierung
- Der Radikalisierungsprozess und seine verschiedenen Einflussfaktoren
- Die Bedeutung der Ideologie in der Radikalisierung
- Präventions- und Deradikalisierungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Radikalisierung im Kontext politisch motivierter Kriminalität ein und skizziert die gesellschaftspolitische Relevanz des Themas. Sie erläutert die zentrale Fragestellung der Arbeit, die sich auf den Einfluss des Wunsches nach Anerkennung auf die Radikalisierung von Jugendlichen konzentriert.
- Kapitel 2: Gesellschaftspolitische Relevanz des Themas
Dieses Kapitel beleuchtet die Aktualität des Themas durch die Darstellung von aktuellen Ereignissen, wie den Krawallen im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg, dem NSU-Terror und der Entwicklungen im Bereich des Salafismus. Es verdeutlicht die gesellschaftspolitische Brisanz politisch motivierter Straftaten und zeigt die Relevanz der Untersuchung von Radikalisierungsprozessen auf.
- Kapitel 3: Begriffsbestimmungen
Kapitel 3 definiert zentrale Begriffe wie Politisch motivierte Kriminalität, Radikalismus, Extremismus, Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus und Terrorismus und stellt sie in den Kontext der Arbeit. Es wird darauf hingewiesen, dass ein tiefgehender Vergleich der Ideologien in dieser Arbeit nicht im Vordergrund steht.
- Kapitel 4: Der Kampf um Anerkennung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Anerkennungsprozessen in der Entwicklung von Jugendlichen und im Verhalten von Personen in Gruppen. Es wird die theoretische Grundlage für die Annahme gelegt, dass die Suche nach Anerkennung eine wichtige Rolle bei der Radikalisierung spielen kann.
- Kapitel 5: Die Suche nach Anerkennung im Radikalisierungsprozess
Kapitel 5 untersucht den Radikalisierungsprozess selbst. Es werden Push- und Pull-Faktoren für den Einstieg in eine extremistische Szene analysiert sowie die Rolle der Ideologie und die Ergebnisse qualitativer Interviews mit politischen Extremisten und Szeneaussteigern beleuchtet.
- Kapitel 6: Neonazi, Antifa, Salafist – Ideologisch motiviert oder vom Zufall abhängig?
Dieses Kapitel beleuchtet die Frage, ob der Eintritt in eine extremistische Szene, unabhängig von der jeweiligen Ideologie, unter ähnlichen Bedingungen erfolgt und damit eher vom Zufall oder dem sozialen Umfeld abhängt.
- Kapitel 7: Erkenntnisorientierte Präventions- und Deradikalisierungsansätze
Aufbauend auf den Erkenntnissen der vorherigen Kapitel werden in diesem Kapitel Präventions- und Deradikalisierungsansätze im Hinblick auf die Radikalisierung von Jugendlichen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit den Themen Radikalisierung, Politisch motivierte Kriminalität, Anerkennung, Extremismus, Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus, Jugendalter, Identität, Prävention und Deradikalisierung.
- Citar trabajo
- Christopher Ursuleack (Autor), 2018, Neonazi, Antifa, Salafist. Die Bedeutung der Suche nach Anerkennung im Radikalisierungsprozess, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463161