Siebzig Prozent der Unternehmen können ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen, weil die Bewerbungen nicht geeignet erschienen. Gleichzeitig bemängeln Betriebe die Qualität von Sozialkompetenzen und der schulischen Vorbildung ihrer Auszubildenden. Durch das wachsende Spannungsfeld von Arbeitsmarkt, Wirtschaft und technischer Entwicklung steigen außerdem die Anforderungen der Unternehmen an die Auszubildenden. Welche Fähigkeiten und Techniken müssten Schüler in der Berufsschule erlernen um auf das Arbeitsleben vorbereitet zu werden?
Zur Beantwortung dieser Frage wird zuerst beleuchtet, welche Anforderungen Betriebe an ihre Auszubildenden stellen. Den Ausgangspunkt der Arbeit stellt die Herausforderung der Integration von Geflüchteten in Regelklassen von Berufsschulen dar. Daraus leitet sich die Frage ab, wie es möglich ist, gleichzeitig Fachinhalte und sprachliche Fähigkeiten zu vermitteln. Zudem sollen auch Muttersprachler darin unterstützt werden, soziale Kompetenzen und selbstständiges Arbeiten zu erlernen.
Hierzu wird der handlungsorientierte Unterricht beleuchtet, durch welchen Schüler durch sprachliches Handeln Fachinhalte lernen und vertiefen sollen. So entstehen sowohl Sprachprodukte als auch praxisorientierte Lösungen für fachliche Probleme. Dieses Konzept setzt die Verwendung von authentischer Sprache voraus. Zudem wird alltagsnah unterrichtet, sodass die Schüler ihr Wissen anwenden können und so Zusammenhänge besser erkennen können. Dadurch, dass die Schüler selbst aktiv werden müssen und kooperieren, werden auch Arbeitstechniken und soziale Kompetenzen trainiert.
Inhalt
1.Einleitung
2.Förderung in den Regelklassen: Integratives Konzept
3.Authentische Sprache im Kontext Bühlers Organon Modells
4.Konsequenzen für den Unterricht
4.1.Das Konzept des handlungsorientierten Unterrichts
4.2.Szenariendidaktik
4.3.Phasen des handlungsorientierten Unterrichts im Kontext eines praktischen Szenariums
5.Reflexion des handlungsorientierten Unterrichtes in Bezug auf die Sprachlernvoraussetzungen
5.1.Der Einfluss von Schriftlichkeit und Mündlichkeit
5.2.Der Einfluss von Gefühlen auf das Lernen
5.2.1.Die Rolle der Motivation
5.2.2.Der Umgang mit negativen Gefühlen im Spracherwerb
6.Fazit
7.Literatur
- Arbeit zitieren
- Sarah Temme (Autor:in), 2019, Handlungsorientierter Unterricht an bayrischen Berufsschulen zur integrativen Vermittlung von Sprache und Fachinhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463746
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