Die Sprache ist ein alltäglicher Begleiter des Menschen, durch sie wird kommuniziert und Gedanken werden damit verbalisiert. Andererseits scheint es auch möglich zu sein, eine Intention gedanklich unabhängig von einem sprachlichen Zeichen im Kopf zu haben. Hat die Sprache also einen Einfluss auf unser Denken und somit auf unser Weltbild?
In diesem Essay wird gezeigt, inwiefern Denk- und Handlungsweisen mit der Grammatik einer Sprache eine Wechselwirkung bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was unter „Denken“ zu verstehen ist
- Sprache als Spiegel
- Sprache als Linse
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die These, dass Sprache unser Denken und Weltbild beeinflusst. Dazu werden verschiedene Ansätze, insbesondere die Theorie von Guy Deutscher, untersucht. Die Analyse bezieht sich auf die sprachliche Konstruktion von Kategorien, die Gestaltung von Denkgewohnheiten und die Rolle der Grammatik.
- Sprache als Werkzeug des Denkens
- Sprache als Spiegelbild von Kultur und Denkweisen
- Sprache als Linse, die Wahrnehmung und Denkweise beeinflusst
- Bedeutung der Grammatik für die Konstruktion von Denkgewohnheiten
- Die Wechselwirkung zwischen Sprache, Denken und Weltbild
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Essay stellt die These auf, dass Sprache unser Denken und Weltbild beeinflusst und beleuchtet die allgegenwärtige Bedeutung von Sprache im menschlichen Leben.
- Was unter „Denken“ zu verstehen ist: Dieses Kapitel erläutert die Definition von „Denken“ und untersucht Aristoteles' Ansicht, dass Sprache ein Werkzeug des Denkens ist. Zudem werden Unterschiede in der sprachlichen Konstruktion von Begriffen und ihre Bedeutung für das Verständnis von Kultur und Weltbild hervorgehoben.
- Sprache als Spiegel: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der These von Guy Deutscher, dass Sprachen nicht objektiv die Welt beschreiben, sondern ein kulturell konstruiertes Weltbild widerspiegeln. Das Beispiel des Farbbegriffs "glas" im Irischen wird analysiert, um zu zeigen, dass die Sprache keine absolute Vorgabe für die Wahrnehmung von Farben liefert. Die Bedeutung von kulturellen Konventionen und Erfahrungen für die sprachliche Konstruktion von Begriffen wird diskutiert.
- Sprache als Linse: Dieses Kapitel untersucht die Annahme, dass die Sprache unser Denken auch steuern kann, indem sie grammatikalische Kategorien aufbaut, die der Sprecher füllen muss. Das Beispiel des Englischen und Deutschen verdeutlicht, wie grammatikalische Strukturen die Art und Weise, wie wir über Dinge denken und sprechen, beeinflussen können. Die unterschiedlichen sprachlichen Herangehensweisen an die Beschreibung von Ereignissen, wie z. B. die Verwendung des Passivs im Spanischen, werden erläutert.
Schlüsselwörter
Der Essay behandelt wichtige Themen wie Sprache, Denken, Weltbild, Kultur, Grammatik, Kategorien, Wahrnehmung, Sprache als Spiegel, Sprache als Linse, Denkgewohnheiten und die Theorie von Guy Deutscher. Es werden verschiedene sprachliche Beispiele herangezogen, um die Zusammenhänge zwischen Sprache, Denken und Weltbild zu illustrieren.
- Citation du texte
- Sandra Temme (Auteur), 2019, Werden unser Denken und unser Weltbild durch die Sprache bestimmt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463756