Diese Forschungsarbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von digitalen Medien in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Die Leitfrage dabei lautet: Welche Möglichkeiten ergeben sich durch digitale Lernmedien? Und weiterhin: Wie beeinflussen diese Lernprozesse die Erwachsenen- und Weiterbildung? Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von ausgewählten Literaturbeiträgen nachzuforschen, inwieweit formelle und informelle Lernprozesse durch digitale Bildungsmöglichkeiten verändert werden, welche Potenziale sich dadurch ergeben und wie die pädagogische Praxis aussieht.
Durch moderne Technologien haben sich digitale Lernmöglichkeiten in den letzten Jahren rasant entwickelt und sind zu einer festen Größe in der Pädagogik geworden. Ob Social Web Dienste im Internet, wie soziale Netzwerke zur Interaktion mit anderen, Software auf mobilen Geräten wie Smartphone oder Laptop, dass Arsenal an Partizipationsmöglichkeiten hat sich enorm vergrößert. Formelle und Informelle Lernprozesse verschmelzen zunehmend, wodurch eine eindeutige Zuordnung, wann und wo Bildungseinheiten stattfinden, nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Neben den Potenzialen, die mit neuen digitalen Medien einhergehen, befürchten Experten jedoch das Entstehen einer gesellschaftliche Bildungsdiskrepanz aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen für die Nutzung dieser Bildungsangebote.
Natürlich geht dieser erziehungswissenschaftliche Diskurs nicht spurlos an der Erwachsenen- und Weiterbildung vorbei, gerade mit Blick auf das Konzept des Lebenslangen Lernens. Digitale Lernangebote können nur dann funktionieren, wenn sie auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Lernenden zugeschnitten werden. Ein klassisches Beispiel für digitale Lernmöglichkeiten stellt das E-Learning dar. Bei dieser Variante werden gemeinsame Lern- und Arbeitsvorgänge durch Technologien über das Internet ermöglicht. Lernende sind dabei nicht mehr gezwungen öffentliche Institutionen zur Weiterbildung zu besuchen, sondern können flexibel an Kursen von Zuhause oder dem Arbeitsplatz teilnehmen. Eine weitere, aktuelle Perspektive auf das digitale Lernen verweist auf komplexe digitale Lernwelten, die sich im alltäglichen Leben eines Individuums gefestigt haben. Die Lebenswelt eines Menschen wird dabei als „konstituierte reale Umwelt von Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten“ aufgefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Was bedeutet Lebenslanges Lernen?
- 2.2 Merkmale der Erwachsenen- und Weiterbildung
- 3 Möglichkeiten Digitaler Lernmedien
- 4 Bildungstheoretische Ansätze
- 5 E-Learning in Unternehmen
- 5.1 RAIFFEISEN@LEARNING
- 6 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Forschungsarbeit befasst sich mit dem Einsatz von digitalen Medien in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Sie untersucht die Möglichkeiten und Auswirkungen digitaler Lernmedien auf formelle und informelle Lernprozesse im Kontext des Lebenslangen Lernens.
- Das Konzept des Lebenslangen Lernens und seine Bedeutung in modernen Bildungs- und Lernwelten
- Die Herausforderungen und Chancen digitaler Lernmedien für die Erwachsenen- und Weiterbildung
- Die Analyse ausgewählter Literaturbeiträge zur Transformation von Lernprozessen durch digitale Bildungsmöglichkeiten
- Die Untersuchung von Potenzialen und pädagogischen Praxis im Bereich des digitalen Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung zum Thema digitale Medien in der Erwachsenenbildung, beleuchtet die rasante Entwicklung digitaler Lernmöglichkeiten und die Herausforderungen der zunehmenden Verschmelzung von formalen und informellen Lernprozessen.
Kapitel 2 beleuchtet das Konzept des Lebenslangen Lernens aus historischer und theoretischer Perspektive. Es werden die Veränderungen im Verständnis von Lernprozessen im Kontext der Industrialisierung und der Ausweitung institutionalisierter Bildungsinhalte analysiert.
Kapitel 2.1 beschäftigt sich mit der Definition des Lebenslangen Lernens und seiner Relevanz für die moderne Bildungslandschaft. Es werden zentrale Aspekte wie die Bildung als Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt sowie die Unvollständigkeit des Bildungsprozesses erörtert.
Kapitel 2.2 beleuchtet die Merkmale der Erwachsenen- und Weiterbildung und stellt die Bedeutung des Weiterbildungssektors für die individuelle Bildung und gesellschaftliche Veränderungen heraus.
Kapitel 3 analysiert die Möglichkeiten digitaler Lernmedien in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Es werden verschiedene Arten von digitalen Lernmedien und deren Einsatzmöglichkeiten in der Bildungspraxis diskutiert.
Kapitel 4 beleuchtet Bildungstheoretische Ansätze, die den Einsatz digitaler Medien in der Erwachsenen- und Weiterbildung beeinflussen.
Kapitel 5 untersucht die Bedeutung von E-Learning in Unternehmen und analysiert am Beispiel von RAIFFEISEN@LEARNING die konkreten Anwendungen digitaler Lernmedien in der betrieblichen Weiterbildung.
Schlüsselwörter
Digitale Medien, Erwachsenenbildung, Weiterbildung, Lebenslanges Lernen, E-Learning, Bildungstheorie, Lernprozesse, digitale Lernwelten, RAIFFEISEN@LEARNING, Bildungsdiskrepanz.
- Quote paper
- Kevin Hermann (Author), 2018, Digitale Medien in der Erwachsenenbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464135