Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit der rechtlichen Thematik des Zugangs eines Dritten zu dem Facebook-Acount einer toten Person.
Durch die Zunahme der neuen Kommunikationstechnologien, die Globalisierung und die rasante Entwicklung des Internets wird es immer schwieriger, veraltete Gesetze an die neuen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen, da der Gesetzgeber stets vor neuen Herausforderungen steht.
Statistisch gesehen sterben in jeder Minute drei Facebook-Nutzer. Daher steht es in diesem Kontext außer Frage, dass sich früher oder später ein Problem ergibt und Hinterbliebene Zugang zu dem Account des Verstorbenen erhalten möchten. Dabei ist zu überprüfen, ob digitale Nachlässe im Sinne von Accounts vererbbar sind.
Zu Beginn wird eine theoretische Einleitung in die Thematik gegeben.Im Anschluss wird der Begriff ‚Account‘ allgemein definiert. Danach wird versucht, den Ausdruck des "digitalen Nachlasses" abzugrenzen. In diesem Kontext stellen sich die Fragen, ob ein Facebook-Account zum "digitalen Nachlass" gehört und ob dieser vererbbar ist. Bevor sich allerdings die Untersuchung auf diese Fragen konzentriert, werden einige Regulierungen durch Facebook dargestellt.
Im Fokus der weiteren Ausführungen stehen einige offene Fragen, die sich im Kontext ergeben, sowie Rechtsfolgen, die Hinterbliebene durchführen können. Am Schluss erfolgt das Fazit zusammen mit einem Ausblick zu möglichen zukünftigen Entwicklungen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Zugang zu Facebook-Accounts post mortem
- I. Regulierung durch Facebook
- II. Vererbbarkeit § 1922 Absatz 1 BGB
- C. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die rechtliche Frage des Zugangs zu einem Facebook-Account nach dem Tod des Nutzers. Sie analysiert die Regulierung durch Facebook selbst sowie die Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf digitale Nachlässe. Ziel ist es, die rechtliche Situation zu klären und die verschiedenen Argumentationslinien zu beleuchten.
- Regulierung des Zugangs zu Facebook-Accounts nach dem Tod des Nutzers durch Facebook
- Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf digitale Nachlässe
- Vererbbarkeit von Facebook-Accounts und deren Inhalte (Nutzungsvertrag, private Nachrichten)
- Rechtliche Möglichkeiten für Hinterbliebene
- Offene Rechtsfragen und zukünftige Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Kontext der Arbeit, indem sie den Einfluss der neuen Kommunikationstechnologien, der Globalisierung und der rasanten Entwicklung des Internets auf die Rechtsprechung hervorhebt. Sie verdeutlicht anhand statistischer Daten und eines konkreten Gerichtsfalls die Relevanz der Thematik des Zugangs zu Facebook-Accounts nach dem Tod des Nutzers. Dieser Fall, der die unterschiedlichen juristischen Interpretationen veranschaulicht, dient als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Vererbbarkeit digitaler Nachlässe.
B. Zugang zu Facebook-Accounts post mortem: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Aspekte des Zugangs zu Facebook-Accounts nach dem Tod des Nutzers aus zwei Perspektiven. Erstens wird die Regulierung durch Facebook selbst untersucht, einschließlich der Möglichkeiten des Löschens des Accounts oder des Setzens auf "Gedenkzustand". Zweitens wird die Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf die Übertragung von Nutzungsrechten, Accounts und privater Nachrichten beleuchtet. Hier werden die Argumente für und gegen die Vererbbarkeit detailliert dargestellt und juristische Fallbeispiele eingebunden.
Schlüsselwörter
Facebook-Account, digitaler Nachlass, Vererbbarkeit, § 1922 BGB, Nutzungsvertrag, Datenschutz, Erbrecht, Todesfall, Regulierung, Rechtsprechung, Gerichtsentscheidungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Zugang zu Facebook-Accounts post mortem
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die rechtliche Frage des Zugangs zu einem Facebook-Account nach dem Tod des Nutzers. Sie analysiert die Regulierung durch Facebook selbst und die Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf digitale Nachlässe.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Regulierung des Zugangs zu Facebook-Accounts nach dem Tod durch Facebook selbst; die Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf digitale Nachlässe; die Vererbbarkeit von Facebook-Accounts und deren Inhalte (Nutzungsvertrag, private Nachrichten); die rechtlichen Möglichkeiten für Hinterbliebene; und offene Rechtsfragen und zukünftige Herausforderungen.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptteile gegliedert: Einleitung, Zugang zu Facebook-Accounts post mortem (inkl. der Unterpunkte Regulierung durch Facebook und Vererbbarkeit nach § 1922 BGB) und Schlussbetrachtung. Sie enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet den Kontext der Arbeit, indem sie den Einfluss neuer Kommunikationstechnologien, der Globalisierung und der rasanten Entwicklung des Internets auf die Rechtsprechung hervorhebt. Sie verdeutlicht anhand statistischer Daten und eines konkreten Gerichtsfalls die Relevanz der Thematik.
Was wird im Kapitel "Zugang zu Facebook-Accounts post mortem" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Aspekte des Zugangs zu Facebook-Accounts nach dem Tod des Nutzers aus zwei Perspektiven: die Regulierung durch Facebook (Löschung des Accounts oder "Gedenkzustand") und die Anwendbarkeit des deutschen Erbrechts (§ 1922 BGB) auf die Übertragung von Nutzungsrechten, Accounts und privaten Nachrichten. Argumente für und gegen die Vererbbarkeit werden detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Facebook-Account, digitaler Nachlass, Vererbbarkeit, § 1922 BGB, Nutzungsvertrag, Datenschutz, Erbrecht, Todesfall, Regulierung, Rechtsprechung, Gerichtsentscheidungen.
Welche Rechtsgrundlage wird im Zusammenhang mit der Vererbbarkeit von Facebook-Accounts betrachtet?
Die Seminararbeit konzentriert sich insbesondere auf die Anwendbarkeit von § 1922 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) auf die Vererbbarkeit digitaler Nachlässe, wie z.B. Facebook-Accounts.
Welche Möglichkeiten haben Hinterbliebene im Bezug auf einen Facebook-Account des Verstorbenen?
Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Möglichkeiten für Hinterbliebene im Umgang mit dem Facebook-Account des Verstorbenen, unter Berücksichtigung der Regulierung durch Facebook und des deutschen Erbrechts.
Welche offenen Rechtsfragen werden angesprochen?
Die Seminararbeit identifiziert und diskutiert offene Rechtsfragen und zukünftige Herausforderungen im Zusammenhang mit der Vererbbarkeit digitaler Nachlässe und dem Zugang zu Online-Accounts nach dem Tod des Nutzers.
- Quote paper
- Yasin Polat (Author), 2019, Digitaler Nachlass und das Problem veralteter Gesetze. Der Zugang zu Facebook-Accounts post mortem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464217