Der Lebenslauf beschreibt eine Abfolge typischer sozial festgelegter Zustände und Übergänge, die an ein bestimmtes Lebensalter gebunden und mit spezifischen Handlungserwartungen bzw. Rollen verknüpft sind. Übergänge sind demzufolge immer verbunden mit unterschiedlichen Anforderungen in entsprechenden Altersphasen. Lebensläufe bezeichnen somit sowohl die Abfolge von Lebensaltersphasen als auch die Aneinanderreihung von Übergängen, welche soziale Positions- und Zustandswechsel darstellen.
Diese Ausführung beschäftigt sich vertieft mit dem Übergang von Kindern aus ihrer Herkunftsfamilie in eine Pflegefamilie. Als Pflegekinder gelten minderjährige Kinder, die zeitweise bei einer anderen Familie und nicht bei den leiblichen Eltern leben und betreut werden. Diese andere Familie wird als Pflegefamilie bezeichnet und gilt zur Kennzeichnung des Sozialisationsortes an dem das Pflegekind lebt. Die Pflegefamilie übernimmt die Verantwortung, Erziehung, Versorgung und Betreuung des ihnen anvertrauten Kindes. Pflegeverhältnisse beziehen sich auf das gesamte Altersspektrum, welches Kinder die ihr erstes Lebensjahr noch nicht vollendet haben bis hin zu Jugendlichen die 15 Jahre oder älter sind, beinhaltet. In etwa 50 % der Fälle sind Kinder zu Beginn der Pflegschaft jünger als sechs Jahre alt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übergänge
- Sozialpädagogik der Übergänge
- Übergänge in der Lebensphase Kindheit
- Übergang aus der Herkunftsfamilie in eine Pflegefamilie
- Institutionelle und organisationale Rahmung des Pflegekinderwesens
- Biografiearbeit als sozialpädagogische Handlungsmöglichkeit
- Subjektive Deutungs- und Handlungsmuster von Pflegekindern
- Wechsel der Lebenswelt
- Veränderungen im Beziehungsnetzwerk
- Frage der Perspektive und Dauer
- Partizipation von Pflegekindern
- Herkunfts- und Pflegefamilie
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Übergänge, insbesondere im Kontext der Lebensphase Kindheit. Sie analysiert die Bedeutung und Gestaltung von Übergängen im Kindesalter, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Übergang aus der Herkunftsfamilie in eine Pflegefamilie gelegt wird. Die Arbeit stützt sich auf sozialpädagogische Theorien und Praxisbeispiele.
- Definition und Bedeutung des Begriffs „Übergang“
- Entwicklung und Bedeutung der Sozialpädagogik der Übergänge
- Herausforderungen und Chancen von Übergängen in der Kindheit
- Institutionelle Rahmenbedingungen und sozialpädagogische Handlungsmöglichkeiten im Pflegekinderwesen
- Subjektive Perspektiven von Pflegekindern auf den Übergang in eine neue Familie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Übergänge ein und erläutert den Fokus der Arbeit auf die Lebensphase Kindheit. Sie beleuchtet die Relevanz der Übergangsthematik im Kontext der Sozialpädagogik und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Übergänge: Dieses Kapitel widmet sich dem Begriff "Übergang" aus alltags- und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Es beleuchtet die Bedeutung von Übergängen im Lebensverlauf, die Herausforderungen und Chancen sowie die historische Entwicklung von Übergängen im Kontext der Sozialpädagogik.
- Übergang aus der Herkunftsfamilie in eine Pflegefamilie: Dieses Kapitel untersucht den Übergang aus der Herkunftsfamilie in eine Pflegefamilie. Es beleuchtet die institutionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen des Pflegekinderwesens, die Bedeutung der Biografiearbeit als sozialpädagogische Handlungsmöglichkeit und die subjektiven Deutungs- und Handlungsmuster von Pflegekindern in Bezug auf den Wechsel der Lebenswelt, Veränderungen im Beziehungsnetzwerk, Fragen der Perspektive und Dauer, Partizipation von Pflegekindern und die Beziehung zur Herkunfts- und Pflegefamilie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen „Übergang“, „Sozialpädagogik“, „Lebenslauf“, „Kindheit“, „Pflegefamilie“, „Biografiearbeit“, „Partizipation“, „subjektive Deutungsmuster“ und „Handlungsmuster“. Sie analysiert die Bedeutung dieser Konzepte im Kontext der Gestaltung von Übergängen in der Lebensphase Kindheit.
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- Anonym (Author), 2018, Sozialpädagogik der Übergänge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464536