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Literarische Wa(h)lverwandtschaften. Herman Melville und Friedrich Gerstäcker oder die Symbolik des Wals

Title: Literarische Wa(h)lverwandtschaften. Herman Melville und Friedrich Gerstäcker oder die Symbolik des Wals

Master's Thesis , 2010 , 100 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Adrian Gunkel (Author)

German Studies - Modern German Literature
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Summary Excerpt Details

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Symbolik des Wals und des Walfangs im Werk von Herman Melville und Friedrich Gerstäcker, die sich in ihren Schriften mehrfach mit diesem Thema beschäftigt haben. Hier soll untersucht werden, welche Symbolik dem Wal und dem Walfang an sich zugesprochene wird, welche Bedeutungstiefe Wal und Walfang in den Werken der beiden Autoren bekommt und in welcher Intensität eine Beziehung – eine literarische Wa(h)lverwandtschaft – zwischen ihnen bestanden hat.

Um Wal und Walfang als Symbolträger begreifbar zu machen, wird im zweiten Kapitel die Geschichte und die wirtschaftliche sowie ideologische Bedeutung des Walfangs dargestellt. Insbesondere die Pottwaljagd, die etwa ab der Mitte des 18. Jahrhunderts von den Nordamerikanern eröffnet worden ist, soll in der vorliegenden Arbeit näher betrachtet werden, ist sie doch eng mit der prosperierenden Wirtschaft und einer eigenen nationalen Wesensbestimmung der aufstrebenden ehemaligen Kolonie Neuengland verknüpft gewesen.

Somit verfolgt die vorliegende Arbeit im weiteren Sinne einen sozialgeschichtlichen Ansatz, der auf der Annahme beruht, dass der Literatur eine Referenz auf die außertextliche Wirklichkeit innewohnt und der literarische Text diese soziale und gesellschaftliche Wirklichkeit reflektiert. Es wird verdeutlicht, wie der Walfang im Sinne des "Vis vincitur arte"-Themas als repräsentatives Sinnbild der Prosperität und des Selbstverständnisses einer ganzen Nation gedacht werden kann.

Davon ausgehend, dass der Symbolgehalt des Wales kulturell geprägt ist, werden im dritten und vierten Kapitel Walrezeptionen in Texten der Mythologie, Religion und Literatur vorgestellt. Im fünften Kapitel wird die Symbolik des Wals im Überblick dargestellt und eine Zusammenführung der bisherigen Ergebnisse vorgenommen. Daran anschließend wird im sechsten und siebten Kapitel untersucht, welche Bedeutung dem Wal und dem Walfang im Werk beider Autoren zukommt, welchen Einfluss der Amerikaner auf den Deutschen hat und inwiefern sich ihre Umsetzung voneinander unterscheidet.

Die Schlussbetrachtung liefert eine Besprechung der wichtigsten Ergebnisse, die in einer vorangehenden Zusammenführung inhaltlich vorentlastet wird.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Versuch über die Beziehung zwischen Mensch und Wal – Historische und soziokulturelle Betrachtung
    • 2.1 Geschichte des Walfangs
      • 2.1.1 Der Wal als Wirtschaftsfaktor – Auftakt des kommerziellen Walfangs
      • 2.1.2 Abgesang des traditionellen Walfangs
      • 2.1.3 Der amerikanische Pottwalfang – Sinnbild einer Nation?
    • 2.2 Die Schiffsbesatzung
      • 2.2.1 Lebensbedingungen an Bord
      • 2.2.2 Der Walfänger und das Vis vincitur arte-Thema
      • 2.2.3 Beweggründe und Zusammensetzung der Schiffsmannschaft
  • 3. Der Wal-Mythologische und biblische Rezeption
    • 3.1 Der Wal in der griechischen Mythologie
      • 3.1.1 Perseus und Andromeda
      • 3.1.2 Herakles und Hesione
      • 3.1.3 Melville und das mythische Seeungeheuer
    • 3.2 Der Wal in der Bibel – Schöpfungsgeschichte und das Buch Jona
      • 3.2.1 Die Genesis und der Wal
      • 3.2.2 Das Buch Jona: Meerwurf und Verschlingung
      • 3.2.3 Melville und das Buch Jona
    • 3.3 Der Leviathan in der Bibel – Jesaja, Hiob und der Psalter
      • 3.3.1 Die Vernichtung des Leviathans: Psalm 74 und das Buch Jesaja
      • 3.3.2 Die Zähmung des Leviathans: Psalm 104 und das Buch Hiob
      • 3.3.3 Melville und der Leviathan
  • 4. Der Wal in der Literatur – Frühe Betrachtungen in den Seeromanen des 19. Jahrhunderts
    • 4.1 Walter Scott: The Pirate - Nautische Fehlleistung in schematischer Darstellung
    • 4.2 James F. Cooper: The Pilot – Der Wal als Gegenspieler
    • 4.3 Scott und Cooper - Auftakt für künftige Darstellungen
  • 5. Die Symbolik des Wals
  • 6. Herman Melville
    • 6.1 Typee. A Peep at Polynesian Life (1846)
      • 6.1.1 Typee - Verknüpfung von Phantasie und Wirklichkeit
      • 6.1.2 Typee und der Wal
    • 6.2 Omoo. A Narrative of Adventures in the South Seas (1847)
      • 6.2.1 Omoo und die Wirklichkeit – Beteuerung des Realitätsgehalt
      • 6.2.2 Omoo und der Wal
      • 6.2.3 Zwischenfazit: Typee und Omoo
    • 6.3 Mardi and A Voyage Thither (1849)
      • 6.3.1 Mardi und die Wirklichkeit – Fiktion und Realität
      • 6.3.2 Mardi und der Wal
    • 6.4 Moby-Dick; or, The Whale (1851)
      • 6.4.1 Moby-Dick – 'a realistic and a symbolic novel'
      • 6.4.2 Moby-Dick und der Wal
    • 6.5 Melville und der Wal
  • 7. Friedrich Gerstäcker
    • 7.1 Omoo als Reiseführer – Übersetzungs- und Wirkungsgeschichte
    • 7.2 Tahiti (1854)
      • 7.2.1 Typee, Omoo und Tahiti
      • 7.2.2 Tahiti und der Wal
    • 7.3 Erzählungen aus der Südsee
      • 7.3.1 Der Schiffszimmermann (1855)
      • 7.3.2 In der Südsee (1854-1857)
      • 7.3.3 Die Nacht auf dem Walfisch (1854)
    • 7.4 Gerstäcker und der Wal
  • 8. Literarische Wa(h)lverwandtschaft? – Eine Zusammenführung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Symbolik des Wals und des Walfangs in den Werken von Herman Melville und Friedrich Gerstäcker. Ziel ist es, die jeweilige Bedeutung des Wals und des Walfangs in den Texten beider Autoren zu analysieren und mögliche literarische Verbindungen zwischen ihnen aufzuzeigen.

  • Symbolik des Wals in Mythologie, Religion und Literatur
  • Der Wal als Wirtschaftsfaktor und seine historische Bedeutung
  • Vergleichende Analyse der Darstellung des Wals bei Melville und Gerstäcker
  • Bedeutung des Walfangs in den Werken beider Autoren
  • Mögliche literarische Beziehungen zwischen Melville und Gerstäcker

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Symbolik des Wals und des Walfangs in den Werken Melvilles und Gerstäckers sowie deren mögliche literarische Beziehung dar. Der Wal wird als vielschichtiges Symbol der Erhabenheit, Bedrohung, und ambivalenter Macht beschrieben, dessen Deutungsmöglichkeiten die Komplexität der Arbeit unterstreichen.

2. Versuch über die Beziehung zwischen Mensch und Wal – Historische und soziokulturelle Betrachtung: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Walfangs, von seinen Anfängen als wirtschaftlicher Faktor bis zu seinem Niedergang. Es untersucht die Lebensbedingungen der Walfänger, ihre Beweggründe und die Rolle des Walfangs als gesellschaftliches und nationales Phänomen. Die Analyse der historischen und soziokulturellen Aspekte des Walfangs bildet den Rahmen für die spätere Auseinandersetzung mit der literarischen Darstellung des Themas.

3. Der Wal-Mythologische und biblische Rezeption: Dieses Kapitel analysiert die mythologische und biblische Rezeption des Wals. Von der griechischen Mythologie mit ihren Erzählungen um Perseus und Herakles bis hin zum biblischen Jona und Leviathan, wird die übergreifende Symbolik des Wals als mächtiges, geheimnisvolles Wesen untersucht. Die Interpretationen zeigen den Wal als ambivalent, verkörpernd sowohl schöpferische als auch zerstörerische Kräfte. Der Bezug zu Melvilles Werk wird bereits angedeutet.

4. Der Wal in der Literatur – Frühe Betrachtungen in den Seeromanen des 19. Jahrhunderts: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Darstellung des Wals in frühen Seeromanen des 19. Jahrhunderts, insbesondere bei Walter Scott und James F. Cooper. Die Analyse zeigt, wie der Wal als Gegenspieler oder als schematisches Element in der nautischen Darstellung fungiert und den Weg für spätere, komplexere literarische Interpretationen ebnet. Die Kapitel legen den Grundstein für den Vergleich mit den Werken Melvilles und Gerstäckers.

5. Die Symbolik des Wals: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Betrachtung der Symbolik des Wals. Es definiert den Begriff der Symbolik und erläutert die vielschichtigen Bedeutungsdimensionen, die der Wal in verschiedenen kulturellen Kontexten trägt. Diese Analyse dient als methodologische Grundlage für die Interpretation der literarischen Texte.

6. Herman Melville: Der Abschnitt widmet sich Melvilles Werken, analysierend, wie der Wal in "Typee", "Omoo", "Mardi" und "Moby-Dick" dargestellt wird. Die Analyse umfasst die Verknüpfung von Realität und Phantasie, die literarischen Mittel und die Entwicklung der Walsymbolik in Melvilles Schaffen. Die einzelnen Romane werden im Kontext der Gesamtwerk betrachtet.

7. Friedrich Gerstäcker: Das Kapitel fokussiert Gerstäckers Schriften, besonders seine Südseereisen und deren Rezeption im Kontext der Werke Melvilles. Es untersucht, wie Gerstäcker den Wal und den Walfang darstellt und wie diese Darstellungen mit Melvilles Werken in Beziehung stehen. Die Analyse betrachtet "Tahiti", "Der Schiffszimmermann" und "In der Südsee" im Detail.

Schlüsselwörter

Wal, Walfang, Herman Melville, Friedrich Gerstäcker, Symbolik, Mythologie, Bibel, Literaturvergleich, Seeroman, Südsee, Realität und Fiktion.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Walsymbolik bei Melville und Gerstäcker

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese akademische Arbeit analysiert die Symbolik des Wals und des Walfangs in den Werken von Herman Melville und Friedrich Gerstäcker. Sie untersucht die jeweilige Bedeutung des Wals und des Walfangs in den Texten beider Autoren und sucht nach möglichen literarischen Verbindungen zwischen ihnen.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die Symbolik des Wals in Mythologie, Religion und Literatur; den Wal als Wirtschaftsfaktor und seine historische Bedeutung; einen vergleichenden Analyse der Walsdarstellung bei Melville und Gerstäcker; die Bedeutung des Walfangs in den Werken beider Autoren; und mögliche literarische Beziehungen zwischen Melville und Gerstäcker.

Welche Werke von Herman Melville werden analysiert?

Die Arbeit analysiert Melvilles Werke "Typee", "Omoo", "Mardi" und "Moby-Dick", wobei der Fokus auf der Darstellung des Wals und des Walfangs liegt und die Verknüpfung von Realität und Phantasie untersucht wird.

Welche Werke von Friedrich Gerstäcker werden analysiert?

Die Analyse von Gerstäckers Werk konzentriert sich auf seine Südseereisen und deren Rezeption im Kontext von Melvilles Werken. "Tahiti", "Der Schiffszimmermann" und "In der Südsee" werden im Detail untersucht.

Wie wird die Symbolik des Wals untersucht?

Die Arbeit untersucht die Symbolik des Wals anhand mythologischer (griechische Mythologie), biblischer (Jona, Leviathan) und literarischer Quellen. Sie beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungsdimensionen des Wals in verschiedenen kulturellen Kontexten.

Welche historischen Aspekte werden betrachtet?

Die Arbeit beleuchtet die Geschichte des Walfangs, von seinen Anfängen als wirtschaftlicher Faktor bis zu seinem Niedergang. Sie untersucht die Lebensbedingungen der Walfänger, ihre Beweggründe und die Rolle des Walfangs als gesellschaftliches und nationales Phänomen.

Wie werden Melville und Gerstäcker verglichen?

Die Arbeit vergleicht die Darstellungen des Wals und des Walfangs bei Melville und Gerstäcker, um mögliche literarische Beziehungen und Einflüsse aufzuzeigen. Der Vergleich umfasst die Analyse der literarischen Mittel, der verwendeten Symbolik und der jeweiligen Kontextualisierung.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Historische und soziokulturelle Betrachtung des Walfangs, Mythologische und biblische Rezeption des Wals, Der Wal in der frühen Literatur des 19. Jahrhunderts, Die Symbolik des Wals, Herman Melville (Analyse einzelner Werke), Friedrich Gerstäcker (Analyse einzelner Werke) und Literarische Wa(h)lverwandtschaft – Eine Zusammenführung.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Wal, Walfang, Herman Melville, Friedrich Gerstäcker, Symbolik, Mythologie, Bibel, Literaturvergleich, Seeroman, Südsee, Realität und Fiktion.

Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?

Die zentrale Forschungsfrage untersucht die Symbolik des Wals und des Walfangs in den Werken Melvilles und Gerstäckers und deren mögliche literarische Beziehung.

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Details

Title
Literarische Wa(h)lverwandtschaften. Herman Melville und Friedrich Gerstäcker oder die Symbolik des Wals
College
Technical University of Braunschweig  (Institut für Germanistik)
Grade
1,3
Author
Adrian Gunkel (Author)
Publication Year
2010
Pages
100
Catalog Number
V465779
ISBN (eBook)
9783668933927
ISBN (Book)
9783668933934
Language
German
Tags
Melville Gerstäcker Symbolik Moby Dick Typee Mardi Omoo Walfang Wal Tahiti Südsee James F. Cooper Walter Scott
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Adrian Gunkel (Author), 2010, Literarische Wa(h)lverwandtschaften. Herman Melville und Friedrich Gerstäcker oder die Symbolik des Wals, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465779
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