Eine SWOT-Analyse der SUCKIT GmbH. Geschäftsmodell, Zielgruppe und Handlungsempfehlungen


Hausarbeit, 2019

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Übersicht des Zielmarktes
1.2 Ziel der Arbeit
1.3 Methodischer Aufbau der Arbeit

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Zielgruppenidentifikation
2.2 Definition Ernährungstrends

3 Vorstellung des Unternehmens
3.1 Historie
3.2 Die SUCKIT GmbH
3.3 Werbeauftritt der SUCKIT GmbH

4 N1CE als Konkurrenzunternehmen
4.1 Die Unternehmenshistorie
4.2 Das Geschäftsmodell

5 Methodik SWOT-Analyse
5.1 SWOT-Analyse der SUCKIT GmbH
5.1.1 Stärken
5.1.2 Schwächen
5.1.3 Chancen
5.1.4 Risiken
5.2 SWOT-Analyse von N1CE
5.2.1 Stärken
5.2.2 Schwächen
5.2.3 Chancen
5.2.4 Risiken

6 Fazit und Handlungsempfehlungen

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Matrix SWOT-Analyse

Abbildung 2: SWOT-Matrix Gegenüberstellung Unternehmen zu Umfeld

Abbildung 3: Online Shop von SUCKIT

Abbildung 4: Suchergebnisse der SUCKIT GmbH

Abbildung 5:Übersicht SWOT-Matrix SUCKIT

Abbildung 6: Übersicht SWOT-Matrix N1CE

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Übersicht des Zielmarktes

Der durchschnittliche Alkoholkonsum mit 15 Litern reinen Alkohols pro Kopf liegt bei der über 15-jährigen Bevölkerung in Deutschland über dem europäischen liegt1, zusätzlich isst jeder Mensch in Deutschland pro Jahr im Durchschnitt 7,775 Liter Speiseeis (Jahre 2014 bis 2017).2 Maximilian Scharpenack wollte Anfang 2014 diese beiden Faktoren kombinieren und gründete mit drei weiteren Persön- lichkeiten die SUCKIT GmbH, welche Long Drinks in Form von Wassereis anbie- tet.

1.2 Ziel der Arbeit

Ziel der Arbeit wird es sein, zum einen genauere Einblicke in das Startup SUCKIT GmbH zu gewinnen, welches als vergleichsweise sehr junges Unter- nehmen noch wenig Informationen preisgegeben hat und andererseits unter Zu- hilfenahme einer SWOT-Analyse Handlungsempfehlungen für das Unternehmen aussprechen zu können.

1.3 Methodischer Aufbau der Arbeit

Wie gerade dargelegt wurde, wird in dieser Arbeit eine SWOT-Analyse durchge- führt. SWOT steht für strength, weakness, opportunities and threats (engl. für: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken). Das bedeutet, dass ein Unterneh- men in Bezug auf diese vier Aspekte geprüft und mit anderen Marktteilnehmern verglichen wird, um herauszufinden, wie es sich optimalerweise am Markt positi- onieren sollte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Matrix SWOT-Analyse

Zuerst werden nur die internen Vorgehensweisen bezüglich der oben genannten Punkte analysiert. In einem weiteren Schritt werden diese dann mit der ökonomi- schen Umwelt des Unternehmens verglichen, wobei hauptsächlich weitere Chan- cen und Risiken für das Unternehmen aufgedeckt werden.3 Hinzuzufügen ist noch, dass das Unternehmen nur mit solchen Unternehmen verglichen wird, mit welchen es in direktem Wettbewerb steht. Auch muss darauf geachtet werden, dass bei schwer quantifizierbaren Vorgehensweisen, wie beispielsweise die Beliebtheit der Marke eine bedingungslose Objektivität gegeben sein muss.4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: SWOT-Matrix Gegenüberstellung Unternehmen zu Umfeld

2 Theoretische Grundlagen

2.1 Zielgruppenidentifikation

Da der Begriff der Zielgruppe und deren Identifikation in der Literatur unterschied- lich definiert wird, ist es notwendig, die Bedeutung dieses Begriffes für diese Ar- beit zu definieren. Eine Zielgruppe setzt sich aus allen Personen zusammen, welche mit bestimmten Marketingmaßnahmen erreicht werden sollen.5 Eine Ziel- gruppe wird Aufgrund von vier verschiedenen Merkmalen ausgewählt: demogra- phische, sozioökonomische, psychografische und verhaltensorientierte Merkma- le. Bei den demographischen Merkmalen werden soziale und wirtschaftliche Merkmaler der Einzelpersonen berücksichtigt, wie beispielsweise Alter, Ge- schlecht und Wohnort. Sozioökonomische Merkmale beziehen sich auf die Le- bensumstände, in welcher sich die potentiellen Kunden befinden. Dies beinhaltet den Bildungsstand, den Beruf, die Ausbildung, etc.. Bei psychografischen Merk- malen werden langfristige Verhaltensweisen der einzelnen Personen berücksich- tigt, wobei auf Motivation, Ambition und Meinung geachtet wird. Verhaltensorien- tierte Merkmale beschreiben die Reaktionen von Individuen auf verschiedene Marketinginstrumente, welche sich in Kaufverhalten, Preisbeachtung und Medi- ennutzung zeigen.6

2.2 Definition Ernährungstrends

Da sich die zu untersuchende Firma SUCKIT in zwei Ernährungsmärkten be- wegt, werden zum besseren Verständnis allgemeine Ernährungstrends identifi- ziert und untersucht.

Ernährungstrends beschreiben das Verhalten der Bevölkerung in Hinblick auf ihr Ernährungsverhalten und dessen Veränderungen. Genauer wird hierbei das Ver- halten in verschiedenen Zeitperioden erfasst und die Unterschiede zwischen den Perioden analysiert. Auf Deutschland bezogen ist beispielhaft die Kriegs- und Nachkriegsperiode anzuführen. Während des Krieges beschränkte sich die Er- nährung größtenteils auf Zweckerfüllung, also Hunger stillen, wohingegen sich heutzutage eine nahezu verschwenderische Lebensmittelkonsumgesellschaft gebildet hat. Die Ursache hierfür ist die mangelnde Erfahrung von Lebensmittel- knappheit.7

Nach dem Versicherungskonzern Allianz SE lassen sich die heutige Ernährungs- trends in vier Kategorien unterteilen. Diese sind das sogenannte „clean eating“, neue Superfoods, Alte Sorten und zwanghaft gesund essen. Clean eating be- schreibt das Entfernen der Ernährung mit Fertiggerichten, welche seit den 1950er-Jahren eingeführt wurden und heutzutage ein ubiquitäres Gut sind. Es sollen demnach keine künstlichen Zusatzstoffe im Essen konsumiert werden und eine hohe Zufuhr an Wasser ist geplant. Superfoods sind natürliche Nahrungs- mittel, wie beispielsweise Chia-Samen, welche nach Angaben der Verkäufer übermäßig viele Nährstoffe enthalten sollen. Diese Superfood-Produkte werden zu sehr hohen Preisen verkauft, doch finden sich immer mehr Abnehmer aller Gehaltsklassen. Mit „Alte Sorten“ sind Arten von bestehenden Pflanzen und Tie- ren gemeint, welche im Laufe des letzten Jahrhunderts nahezu ausgestorben sind. Der letzte Punkt erklärt sich bereits über den Namen. Mit zwanghaft gesund essen ist gemeint, dass sich der Trend immer mehr in Richtung Bio bewegt. Menschen achten mehr auf ihre Nahrungszufuhr und lehnen Antibiotika oder Gentechnik ab.8

3 Vorstellung des Unternehmens

3.1 Historie

Wie es bei den meistens Startups der Fall ist, ist die Unternehmenshistorie der SUCKIT GmbH vergleichsweise kurz. Anfang 2013 begann die Idee des Grün- ders Maximilian Scharpenack, Wassereis mit Longdrinks zu kombinieren. Selbi- ger hatte bereits in der Vergangenheit mehrere Unternehmen gegründet, wie PHILIPP & RON’S, die Chocolato.de GmbH oder Plug & Study UG.9 Laut eigener Aussage hat er mit diesen Gründungen „eine Bauchlandung hingelegt“. Anfang 2014 erfolgte dann die tatsächliche Gründung durch Scharpenack mit einem Ka- pital von 25.000€10, für welche sich Scharpenack die Investoren Inga Koster, Marco Knauf und Elvir Omerbegovic suchte. Inga Koster und Marco Knauf sind Gründer und Geschäftsführer der seit dem 26.06.2006 bestehenden true fruits GmbH11, während Elvir Omerbegovic Inhaber des Plattenlabels „Selfmade Re- cords“ ist.12

In den ersten Wochen der Gründung, sowie auch kurz davor, standen die Grün- der vor mehreren Herausforderungen. Da die meisten alkoholischen Getränke sich eher schlecht bis gar nicht dazu eignen, in gefrorener Form vertrieben zu werden, musste die optimale Menge an Alkohol herausgefunden werden. Auch bezüglich des Geschmacks musste zu Beginn viel experimentiert werden, da dieser durch die sehr niedrige Temperatur stark von dem tatsächlichen Ge- schmack der Longdrinks abweichen kann. Neben den hinreichend bekannten juristischen Aufwänden, welche bei der Gründung eines Unternehmens anfallen, kamen hier noch zusätzlich die Regularien der Lebensmittelbranche hinzu. Der am wichtigsten zu nennende Punkt wäre hierbei die Alkopop- und Branntwein- steuer.13 Die Alkopopsteuer besagt, dass süße, alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt zwischen 1,2% und 10% gesondert besteuert werden müssen. Die Alkopopsteuer beläuft sich auf 5.550€ je Hektoliter reinen Alkohols. Die Brannt- weinsteuer schreibt eine Besteuerung von 1.303€ je Hektoliter reinen Alkohols vor.14 Bei einer im Einzelhandel erhältlichen Box mit zehn Eispackungen, welche je 40 ml Flüssigkeit mit durchschnittlich ca. 6% Alkohol enthalten, beträgt die Al- kopopsteuer 13,32 Cent und die Branntweinsteuer 3,13 Cent. Insgesamt wird also die kleinste, zu kaufende Einheit immer mit 16,45 Cent besteuert.15

Am 11.10.2016 erfolgte der Auftritt der SUCKIT GmbH bei der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen auf VOX, vertreten durch die beiden Gründer Scharpenack und Omerbegovic. Hierbei waren die anwesenden Juroren zwar positiv der Ge- schäftsidee und dem Unternehmen gegenüber gestimmt und sprachen Lob aus, lehnten jedoch den vorgeschlagenen Deal, 350.000€ für 10% der Firmenanteile zu investieren ab, da keiner in Alkohol investieren wolle.16

Am 02.08.2017 wurde das Kapital erhöht und liegt bis heute bei 44.295€. Weiter- hin trennte sich das Unternehmen von ihrer Geschäftsführerin Melisa Camdzija, welche am 16.04.2018 durch Pia Zimmermann ersetzt wurde. Auch wurde der Sitz von Köln nach Bonn verlegt, wodurch die Eintragung der SUCKIT GmbH sich bis heute beim Amtsgericht Bonn befindet.17

3.2 Die SUCKIT GmbH

Wie weiter oben skizziert, bewegt sich das Unternehmen in zwei starken und emotionalen Märkten der Lebensmittelindustrie. Diese sind zum einen der Be- reich Cocktails und Longdrinks und zum anderen Speiseeis (hier speziell in der Sparte Wassereis). Jeder Bereich für sich erfreut sich beim Verbraucher einer hohen Beliebtheit. Cocktails werden sowohl erlebnisorientiert in der der Gastro- nomie getrunken, als auch als Erlebnis selbst kreiert. Der Bereich Cocktail ist somit nicht nur Verzehr von Alkohol, sondern ritualisiertes Konsumieren.18 Ähn- lich verhält es sich mit dem Produkt Eis. Hier vollzog sich ein Wandel von klas- sisch, italienisch geprägtem Konsum, hin zu einem kultigen Trendprodukt.19

Wie bereits in Kapitel 3.1 beschrieben, wurde die SUCKIT GmbH 2014 von vier Unternehmern gegründet, ist ein selbstständiges Unternehmen mit Hauptsitz in Köln, beschäftigt ungefähr 10 Mitarbeiter und ist spezialisiert auf gefrorene Cock- tails. Somit konkurriert SUCKIT sowohl mit der alkoholischen Getränkeindustrie, als auch mit der Speiseeisindustrie. Speziell in der alkoholischen Sparte steht das Unternehmen im Wettbewerb mit globalen Unternehmen, wie Diageo oder Pernot Ricard, welche starke Marken beherbergen wie Smirnoff, Captain Morgan, Havana Club und Monkey 47. Im Markt des Speiseeises wird die Problematik von SUCKIT noch deutlicher. Hier stehen Konzerne wie Unilever mit Eismarken wie Ben&Jerry’s, Magnum und Langnese dem Unternehmen als Konkurrenz gegen- über.20 An dieser Stelle wird deutlich, wie schwach die Position der SUCKIT GmbH ist. Das Unternehmen vertreibt Longdrinks mit geringem Alkoholgehalt in Form von Wassereis. Vertrieben wird das Wassereis in über 1000 Einzelhan- delsgeschäften, wie Edeka oder Rewe, aber auch online auf Drittanbieterseiten, wie ebay. Natürlich hat die SUCKIT GmbH auch einen eigenen Online Shop, welcher unter www.suckit-ice.de zu erreichen ist und die kleinste Einheit mit zehn Eis pro Packung für 9,99€ erhältlich ist, womit man einen Literpreis von 24,98€ erhält. Verkauft werden fünf verschiedene Geschmacksrichtungen des Wasserei- ses: Vodka Energy, Rum Orange, Mojito, Strawberry Daiquiri und Melon Sour.

Erhältlich sind diese Geschmacksrichtungen in verschiedenen Kombinationen und in den beiden Größen als Box mit zehn oder hundert Stück.21 Wird das Eis online bestellt, wird es ungekühlt in flüssiger Form versendet und erst beim End- abnehmer eingefroren, wodurch das Unternehmen nicht die Kosten einer Kühl- kette zu tragen hat. Das Eis hat bei kühler und trockener Lagerung nach Anga- ben des Unternehmens eine Mindesthaltbarkeitszeit von 24 Monaten. Der Um- satz der SUCKIT GmbH belief sich im Jahr 2017 auf ungefähr 600.000€.22

[...]


1 Vgl. www.dkfz.de [04.01.2019].

2 Vgl. de.statista.com [03.01.2019].

3 Vgl. wirtschaftslexikon.gabler.de [02.01.2019].

4 Vgl. Wöhe et. Al (2016), S. 83.

5 Vgl. www. wirtschaftslexikon.gabler.de [02.01.2019].

6 Vgl. www.tu-ilmenau.de [02.01.2019].

7 Vgl. www.spektrum.de [04.01.2019].

8 Vgl. gesundheitswelt.allianz.de [02.01.2019].

9 Vgl. www.business-on.de [03.01.2019].

10 Vgl. www.northdata.de [02.01.2019].

11 Vgl. www.true-fruits.com [02.01.2019].

12 Vgl. www.buisiness-on.de [02.01.2019].

13 Vgl. ebenda

14 Vgl. www.bundesfinanzministerium.de [04.01.2019].

15 Vgl. www.suckit-ice.com [02.01.2019].

16 Vgl. www.gruenderszene.de [05.01.2019].

17 Vgl. www.northdata.de [02.01.2019].

18 Vgl. Gutjahr (2011), S. 117 – 123.

19 Vgl. www.dvem.de [04.01.2019].

20 Vgl. www.unilever.de [04.01.2019].

21 Vgl. www.suckit-ice.de [02.01.2019].

22 Vgl. www.about-drinks.com [03.01.2019].

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Eine SWOT-Analyse der SUCKIT GmbH. Geschäftsmodell, Zielgruppe und Handlungsempfehlungen
Note
1,3
Autor
Jahr
2019
Seiten
25
Katalognummer
V465846
ISBN (eBook)
9783668993082
ISBN (Buch)
9783668993099
Sprache
Deutsch
Schlagworte
eine, swot-analyse, suckit, gmbh, geschäftsmodell, zielgruppe, handlungsempfehlungen
Arbeit zitieren
Julian Ambs (Autor:in), 2019, Eine SWOT-Analyse der SUCKIT GmbH. Geschäftsmodell, Zielgruppe und Handlungsempfehlungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465846

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