In diesem Essay möchte ich die Fragestellung: "Wie erfolgt die Herstellung von Normalität nach Foucault" näher erläutern und in Bezug zu Inklusion und Exklusion in Gesellschaften setzen. Auch im Hinblick auf die Persönlichkeit Foucaults möchte ich versuchen sein Normalitätsverständnis einzuordnen. Anfänglich stellt sich die Frage, was wird allgemein unter den Begrifflichkeit gefasst?
Wird etwas gegebenes als normal aufgefasst, ist dies keine universelle Darstellung. Der Begriff Normalität kann zum Einen typische Handlungsabläufe beschreiben, genauso aber auch Rollenverteilung in der Gesellschaft. Normalität suggeriert sich immer nur in Bezug auf einen Sachverhalt, eine Erwartungshaltung oder einen Aspekt in Abgrenzung zu dessen Gegenteil, der "Unnormalität", dem "Andersartigen" oder auch "nicht Erwartetem". Normal scheint demnach sowohl vorhersagbares Verhalten zu antizipieren ebenso, kann chaotische Planlosigkeit, normal sein, sollte ebendiese für den Charakter definierend sein und nicht von dem generellen Auftretungsmuster abweichen.
Der dem Poststrukutralismus zugeordnete französische Psychologe und Philosoph Paul-Michel Foucault befasste sich in seinen systemtheoretischen Werken unter anderem mit der Klassifikation von Wahrheit und Wahnsinn in Gesellschaft und konstituiert einen Normalitätsbegriff unter Einbezug der inkludierenden Exklusion.
Inhaltsverzeichnis
- Wie erfolgt die Herstellung von Normalität nach Foucault?
- Normalität als Konstrukt
- Die soziale Wirklichkeit
- Foucaults Analyse der Normalisierung
- Die Rolle der Toleranzgrenzen und Sozialisation
- Diskurse und die Etablierung des Normalitätsbegriffs
- Die Ausschließungssysteme nach Foucault
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Foucaults Konzept der Normalitätsherstellung und setzt es in Beziehung zu Inklusion und Exklusion in der Gesellschaft. Dabei wird auch die Persönlichkeit Foucaults und sein Verständnis von Normalität beleuchtet.
- Die Konstruktion des Normalitätsbegriffs in der Gesellschaft
- Die Rolle von Toleranzgrenzen und Sozialisation bei der Etablierung von Normalität
- Foucaults Diskursanalyse und die drei Ausschließungssysteme: verbotenes Wort, Wille zur Wahrheit und Ausgrenzung des Wahnsinns
- Der Einfluss von Kultur und Macht auf die Definition von Normalität
- Die Dynamik des Normalitätsbegriffes und seine fortwährende Veränderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Wie erfolgt die Herstellung von Normalität nach Foucault?: Die Einleitung führt in Foucaults Konzept der Normalitätsherstellung ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext von Inklusion und Exklusion.
- Normalität als Konstrukt: Dieser Abschnitt diskutiert die Vielschichtigkeit des Normalitätsbegriffs und zeigt auf, dass er nicht universell gültig, sondern sozial konstruiert ist. Der Einfluss von Kultur und individueller Wahrnehmung auf das Verständnis von Normalität wird beleuchtet.
- Die Rolle der Toleranzgrenzen und Sozialisation: In diesem Abschnitt wird untersucht, wie Toleranzgrenzen in Gesellschaften entstehen und wie Sozialisation den Normalitätsbegriff prägt. Es wird deutlich, dass Erziehung und soziale Normen eine entscheidende Rolle bei der Internalisierung von Normalität spielen.
- Diskurse und die Etablierung des Normalitätsbegriffs: Hier analysiert der Essay Foucaults Diskursbegriff und die drei Ausschließungssysteme, die den Diskurs kontrollieren und begrenzen: verbotenes Wort, Wille zur Wahrheit und Ausgrenzung des Wahnsinns.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Essays sind Normalität, Normalisierung, Toleranzgrenzen, Sozialisation, Diskurs, Ausschließungssysteme, verbotenes Wort, Wille zur Wahrheit, Ausgrenzung des Wahnsinns, Inklusion, Exklusion, Foucault, Macht, Wissen und Kultur.
- Quote paper
- Ines Prause (Author), 2015, Der Normalitätsbegriff nach Foucault, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465925