Am 01. Mai 2004 sind im Zuge der Osterweiterung die acht mittel- und osteuropäischen Länder Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Ungarn und die Tschechische Republik, sowie die beiden Länder Malta und Zypern der Europäischen Union beigetreten. Diese Erweiterung ist seit der Geschichte der EU die größte und schwierigste, da in den meisten dieser Länder große Einkommensunterschiede zu den bisherigen EU-Mitgliedstaaten bestehen. Aufgrund dessen haben viele Menschen Angst vor einer Masseneinwanderung billiger Arbeitskräfte, vor Konkurrenz, vor fallenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit. Durch Schlagzeilen in den Medien, wie „Europa droht eine Völkerwanderung“ (Welt am Sonntag, 22.04.2001), wird diese Angst noch geschürt.
Da Deutschland, aufgrund seiner geografischen Nähe und seiner seit den 90er Jahren andauernden Migrationsbeziehungen zu den mittelosteuropäischen Ländern, das Hauptzielland der Einwanderung ist, existiert diese Angst vor allem bei der deutschen Bevölkerung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Arbeitnehmerfreizügigkeit
- Rechtliche Aspekte und Perspektiven
- Derzeitiger Stand der Gesetzgebung
- Die Übergangsregelungen
- Die Folgen der EU-Osterweiterung für den Migrationsprozess
- Darstellung des bisherigen Migrationsgeschehens
- Motive für die Arbeitsmigration
- Schätzung des Migrationspotentials
- Die Auswirkungen der Osterweiterung auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Risiken und Chancen
- Auswirkungen auf das Sozialsystem
- Einfluss der Migration auf die demografische Alterung
- Mögliche Handlungsansätze
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die Arbeitsmigration nach West-Europa. Dabei wird insbesondere auf die Situation in Deutschland fokussiert, das aufgrund seiner geografischen Nähe und bestehenden Migrationsbeziehungen zu den mittelosteuropäischen Ländern ein wichtiges Zielland für Arbeitsmigranten darstellt.
- Analyse der Arbeitnehmerfreizügigkeit im Kontext der EU-Osterweiterung
- Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Perspektiven für Arbeitsmigration
- Beurteilung der Folgen der Erweiterung für den Migrationsprozess, insbesondere die Motive und das Potenzial der Arbeitsmigration
- Untersuchung der Auswirkungen der Arbeitsmigration auf den deutschen Arbeitsmarkt, einschließlich Risiken, Chancen und Auswirkungen auf das Sozialsystem
- Diskussion möglicher Handlungsansätze für die Bewältigung der Herausforderungen durch die Arbeitsmigration.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und beleuchtet die Befürchtungen und Erwartungen in Bezug auf die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die Arbeitsmigration. Kapitel 2 erörtert die Arbeitnehmerfreizügigkeit als Grundprinzip der Europäischen Union und deren Entwicklung im Laufe der Zeit, einschließlich der Einführung von Übergangsfristen bei früheren Erweiterungen. Kapitel 3 betrachtet die rechtlichen Aspekte der Arbeitsmigration im Kontext der EU-Osterweiterung, einschließlich des derzeitigen Stands der Gesetzgebung und der Bedeutung der Meldepflicht. Die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Migrationsprozess werden in Kapitel 4 analysiert, wobei sowohl das bisherige Migrationsgeschehen, die Motive für die Arbeitsmigration als auch die Schätzung des Migrationspotentials beleuchtet werden. Kapitel 5 untersucht die Auswirkungen der Osterweiterung auf den deutschen Arbeitsmarkt, wobei die Risiken und Chancen der Arbeitsmigration, die Auswirkungen auf das Sozialsystem, der Einfluss auf die demografische Alterung sowie mögliche Handlungsansätze diskutiert werden.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, Arbeitsmigration, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Deutschland, Arbeitsmarkt, Sozialsystem, demografische Alterung, Risiken, Chancen, Handlungsansätze, Migrationsmotive, Migrationspotenzial.
- Arbeit zitieren
- Anja Behr (Autor:in), 2005, Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die Arbeitsmigration nach Westeuropa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46646