Diese Arbeit soll den Zusammenhang von Politik und Öffentlichkeit in der mediatisierten Gesellschaft darstellen und vor allem den Aspekt der Ambivalenz von Politikvermittlung durch die Medien näher beleuchten. So soll zu Beginn grundlegend auf die Medientypen Zeitungen, Fernsehen und Internet und ihre Rolle in der Herstellung von politischer Öffentlichkeit eingegangen werden um herauszustellen, welche vielfältigen Formen der Politikvermittlung bestehen und wo Unterschiede in der Reichweite und Qualität zwischen den verschiedenen Medientypen und auch innerhalb der Medientypen zu erkennen sind.
Darauffolgend soll herausgearbeitet werden welche Auswirkungen die mediale Politikvermittlung auf die Politik hat und welche Folgen daraus für die Parteiendemokratie erwachsen. Hier soll auch diskutiert werden inwieweit der Begriff der Mediendemokratie für das dargestellte Phänomen herangezogen werden kann. Des Weiteren soll hier die Ambivalenz und gegenseitige Beeinflussung von Politik und medialer Politikvermittlung aufgegriffen werden, die durch die Pluralisierung der Medienangebote und, wie gezeigt werden wird, damit einhergehende geringere Beeinflussung der Medien durch die politischen Akteure, an Stärke gewinnt.
Wie der mediale Wandel in der Vermittlung politischer Gegenstände zu bewerten ist behandelt der folgende Gliederungspunkt. Die Vermischung von Informations- und Unterhaltungscharakter der Medien und die daraus eventuell resultierende Skandalisierung und Boulevardisierung von Politik soll hier ebenso thematisiert werden wie die Frage ob Politik in den Medien überhaupt angemessen vermittelt werden kann. Dies ist vor allem unter dem Gesichtspunkt zu hinterfragen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise Jugendliche, nur sehr geringes Interesse an informationsorientierten Medien zeigen und sich somit die Politikvermittlung weitestgehend entziehen.
Die Bedeutsamkeit von Medienkompetenz bei der medialen Politikvermittlung soll hier abschließend herausgestellt werden um aufzuzeigen, dass Politikvermittlung durch die Medien, auch in Hinblick auf die Selektivität der erreichten Bevölkerungsschichten, nur dann funktionieren kann, wenn der Mediennutzer aus den vielfältig angebotenen Medien diejenigen herausfiltern kann, die ihm die bestmögliche Informationsbasis bieten kann – wenn er also eine ausreichende Medienkompetenz aufzuweisen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politikvermittlung durch Medien
- Politikvermittlung durch Zeitungen
- Politikvermittlung durch Fernsehen
- Das Internet als neue Form der politischen Information
- Auswirkungen der Mediatisierung von Politik
- Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie
- Die Ambivalenz von Politik und Medien
- Medialer Wandel und Politikvermittlung
- Medien als Informations- und Unterhaltungsmedien
- Medienkompetenz als Voraussetzung für Politikvermittlung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Politik und Öffentlichkeit in der mediatisierten Gesellschaft und untersucht insbesondere die Ambivalenz der Politikvermittlung durch Medien. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Formen der Politikvermittlung durch Zeitungen, Fernsehen und Internet und analysiert die Auswirkungen der medialen Politikvermittlung auf die Politik und die Parteiendemokratie.
- Die Rolle von Zeitungen, Fernsehen und Internet in der Herstellung politischer Öffentlichkeit
- Die Auswirkungen der medialen Politikvermittlung auf die Politik
- Die Ambivalenz und gegenseitige Beeinflussung von Politik und medialer Politikvermittlung
- Der mediale Wandel in der Vermittlung politischer Inhalte
- Die Bedeutung von Medienkompetenz für die Politikvermittlung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Politik und Öffentlichkeit in der mediatisierten Gesellschaft dar und führt das Thema der Ambivalenz der Politikvermittlung durch Medien ein. Sie skizziert die unterschiedlichen Formen der Politikvermittlung durch Zeitungen, Fernsehen und Internet und hebt Unterschiede in Reichweite und Qualität hervor.
Politikvermittlung durch Medien
Politikvermittlung durch Zeitungen
Dieser Abschnitt behandelt die Rolle von Zeitungen in der Politikvermittlung und betrachtet die Besonderheiten des Mediums im Vergleich zu audiovisuellen Medien. Er geht auf die Freiheit des Rezipienten in Bezug auf Lesegeschwindigkeit und inhaltliche Selektion ein, zeigt aber auch die Möglichkeiten der Einflussnahme durch Gestaltungselemente wie Überschriften und Platzierungen auf.
Politikvermittlung durch Fernsehen
Der Abschnitt über Politikvermittlung durch Fernsehen betrachtet die spezifischen Möglichkeiten und Grenzen des Mediums in der Vermittlung politischer Inhalte. Er beleuchtet die Bedeutung von Bildern und Ton sowie die Rolle des Fernsehens in der Herstellung von politischer Öffentlichkeit.
Das Internet als neue Form der politischen Information
Dieser Abschnitt erörtert die Bedeutung des Internets als neue Form der politischen Information und analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen, die das Internet für die Politikvermittlung bietet. Er betrachtet die verschiedenen Formen der Online-Kommunikation und die Möglichkeiten der Interaktion zwischen Politikern und Bürgern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Politikvermittlung, Mediendemokratie, Ambivalenz, Mediatisierung, Medienkompetenz, Informations- und Unterhaltungsmedien sowie der Pluralisierung von Medienangeboten.
- Arbeit zitieren
- Florian Winkler (Autor:in), 2005, Politikvermittlung in den Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46998