Im Verlauf dieser Arbeit soll Licht in das Dunkel gebracht werden, weshalb ein Künstler zum Heros erhoben wird, während andere mehr oder weniger in dessen Schatten bleiben.
Um Herauszufinden, was einen Künstler zum Genie macht, ist zunächst die Begrifflichkeit von Künstler und das Aufkommen von Genie zu klären. Zu diesem Thema gibt Verena Krieger in "Was ist ein Künstler? Genie – Heilsbringer – Antikünstler. Eine Ideen- und Kunstgeschichte des Schöpferischen", was 2007 erschien, eine gute Zusammenfassung über die Wandlung des Künstlers vom Handwerker hin zum "Genie". Anschließend werden die Kennzeichen einer Heroisierung analysiert. Poussin, der im Fokus dieser Betrachtungen steht, wird im Verlauf der Arbeit eingehend und aus allen Blickwinkeln heraus analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Künstler und das „Genie“
- Die Entstehung der Akademien
- Die Glorifizierung eines Künstlers
- Merkmale des Künstlermythos
- Die Glorifizierung Raffaels
- Glorifizierung Poussins in der Akademie
- Die Glorifizierung Poussins infolge politischer Umstände
- Glorifizierung bei Vouet und Le Brun
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Glorifizierung des Künstlers Nicolas Poussin im 17. Jahrhundert. Sie befasst sich mit dem Aufstieg Poussins vom Künstler zum „Genie“ und analysiert die Faktoren, die zu dieser Heroisierung beigetragen haben.
- Die Entwicklung des Künstlerbegriffs von der mittelalterlichen Handwerkskunst zum modernen „Genie“
- Die Bedeutung der Akademien für die Förderung und Glorifizierung von Künstlern
- Die Rolle des politischen Kontextes in der Heroisierung von Künstlern
- Die vergleichende Analyse der Glorifizierung von Poussin im Vergleich zu seinen Zeitgenossen Simon Vouet und Charles Le Brun
- Die Herausarbeitung der spezifischen Merkmale des Künstlermythos im 17. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentrale Frage, warum manche Künstler zu Helden erhoben werden, während andere in ihrem Schatten bleiben. Sie bietet einen Überblick über die relevanten Forschungsliteratur und die wichtigsten Quellen. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Künstlerbegriffs und der Entstehung des „Genie“-Ideals in der Neuzeit. Es werden verschiedene historische Definitionen des Künstlers und dessen Aufstieg vom Handwerker zum intellektuellen Schöpfer analysiert.
Schlüsselwörter
Künstler-Genie, Heroisierung, Glorifizierung, Nicolas Poussin, Simon Vouet, Charles Le Brun, Akademien, Kunstpolitik, 17. Jahrhundert, Frankreich, Italien, Raffael
- Arbeit zitieren
- Johanna Falkenstein (Autor:in), 2017, Mythos "Künstler-Genie", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/470303