Interorganisationale Zusammenarbeit, Konzentration auf Kernkompetenzen, verringerte Fertigungstiefe, Kooperation und zwischenbetriebliche
Vernetzung sind Schlagworte der betriebswirtschaftlichen Praxis und Theorie der letzten Jahre. Sie verdeutlichen einen aktuellen Trend: Unternehmen gehen verstärkt enge nationale und grenzüberschreitende Beziehungen ein. Die dahinter liegende Motivation ist folgendermaßen zu umreißen: Unternehmen agieren in einem von Wettbewerb geprägten Umfeld. Sie versuchen mit Hilfe eines Wettbewerbsvorteils gegenüber Konkurrenten, ihr Fortbestehen zu sichern und Gewinne zu erzielen. Dazu benötigen sie knappe Ressourcen, die ihnen teilweise nicht zur Verfügung stehen. Eine Beschaffung auf Märkten über die Abwicklung von Einzeltransaktionen stellt eine Möglichkeit dar. Dabei herrscht jedoch besonders bei Transaktionen auf Business-to-Business - Märkten (B2B) Unsicherheit über die Qualität der nachgefragten individuellen und komplexen Leistungen. Dieser Zustand wird in internationalen bzw. grenzüberschreitenden Austauschprozessen noch verstärkt. Es entsteht so häufig der Wunsch nach Begrenzung dieser Unsicherheit. Als ein Mittel werden Beziehungen auf Basis von Vertrauen und Erfahrungen angesehen. Zudem wird angenommen, dass gemeinschaftlich sich verändernden Marktprozessen besser entgegen getreten werden kann; Synergiepotentiale genutzt und Kosten gesenkt werden können. Gründe für eine längerfristige Zusammenarbeit sind so z.B. eine Verringerung des Transaktionsrisikos und eine Senkung der Transaktionskosten. Weiterhin dienen sie der Erreichung spezieller operativer oder strategischer Zielsetzungen, oder wirken als Markteintrittsbarrieren gegenüber potenziellen Wettbewerbern und stärken somit den Wettbewerbsvorteil. Doch Geschäftsbeziehungen bergen auch vielschichtige Risiken, deren Betrachtung im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht. Zunächst wird dazu die praktische Relevanz des Themas geklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungsgegenstand und Problemstellung
- Theoretischer Bezugsrahmen und Aufbau
- Abgrenzung der Begrifflichkeiten
- Geschäftsbeziehung
- Definition
- Risiko
- Erfolg einer Geschäftsbeziehung
- Effektivität
- Effizienz
- Einflußgrößen und Ebenen einer Geschäftsbeziehung
- Management von Geschäftsbeziehungen
- Geschäftsbeziehung
- Risiken in Geschäftsbeziehungen
- Risiken aus spezifischen Investitionen
- Benefits sought
- Hold up
- Verbundeffekte
- Spezielle Risiken innerhalb der Ebenen
- Sachebene
- Performance
- Schwarzes Loch
- Organisatorische Ebene
- In Sourcing
- Atmosphärische Ebene
- Mißtrauen
- Kulturelle Misfits
- Interpersonale Beziehungen
- Sachebene
- Geschäftsbeziehungsumwelt
- Subsystem,Konkurrenz
- Imitation
- Substitution
- Effizienzrisiko
- Subsystem,Behörden
- Länderrisiken - politische Risiken im Ausland
- Politische Risiken im Inland
- Subsystem,Konkurrenz
- Risiken aus spezifischen Investitionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Risiken in Geschäftsbeziehungen, insbesondere im Kontext von nationalen und grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Kunden und Lieferanten. Ziel ist es, die verschiedenen Risikofaktoren zu identifizieren und zu kategorisieren, um Unternehmen bei der Entwicklung effektiver Strategien zum Management von Geschäftsbeziehungen zu unterstützen.
- Identifizierung und Analyse von spezifischen Risiken in Geschäftsbeziehungen
- Kategorisierung von Risiken anhand der Ebenen der Geschäftsbeziehung (Sachebene, Organisatorische Ebene, Atmosphärische Ebene)
- Bedeutung von Geschäftsbeziehungsumweltfaktoren wie Wettbewerb und politische Risiken für das Risikomanagement
- Hervorhebung der Relevanz von Vertrauen und Erfahrung für die Minimierung von Risiken
- Betonung der Notwendigkeit eines aktiven Beziehungsmanagements zur Bewältigung von Risiken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Untersuchungsgegenstand und die Problemstellung der Arbeit vor, wobei die Bedeutung von Geschäftsbeziehungen für Unternehmen und die damit verbundenen Risiken hervorgehoben werden. Kapitel 2 definiert die Begriffe "Geschäftsbeziehung", "Risiko" und "Erfolg" und erläutert die verschiedenen Ebenen und Einflussgrößen einer Geschäftsbeziehung. Kapitel 3 widmet sich den spezifischen Risiken in Geschäftsbeziehungen, wobei Risiken aus spezifischen Investitionen sowie Risiken innerhalb der verschiedenen Ebenen der Geschäftsbeziehung (Sachebene, Organisatorische Ebene, Atmosphärische Ebene) im Detail betrachtet werden. Darüber hinaus werden die Einflüsse der Geschäftsbeziehungsumwelt auf das Risikomanagement untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die wichtigsten Schlüsselbegriffe und Themengebiete wie Geschäftsbeziehungen, Risiko, Erfolg, Vertrauen, Erfahrung, Beziehungsmanagement, Wettbewerbsvorteil, Länderrisiken, politische Risiken, Effizienzrisiko, Hold up, Benefits sought, Verbundeffekte, Performance, In Sourcing, kulturelle Misfits, Interpersonale Beziehungen, Imitation, Substitution, und weitere relevante Begriffe, die im Kontext des Risikomanagements in Geschäftsbeziehungen stehen.
- Citar trabajo
- Martin Bendmann (Autor), 2005, Risiken in Geschäftsbeziehungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47131